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Meinung zur OB-Wahl Heilbronn: Am Ball bleiben

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Das Ergebnis der Oberbürgermeister-Wahl in Heilbronn ist keine Überraschung, die geringe Beteiligung auch nicht, findet unsere Autorin.

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Selten war eine Wahl so unspektakulär: An der Favoritenrolle des Amtsinhabers in Heilbronn zweifelten nicht mal seine Herausforderer. Mergels Sieg ist keine Überraschung. Die geringe Wahlbeteiligung leider auch nicht, denn der Wähler ist bequem: Wenn die Stimme am Ergebnis mutmaßlich nichts ändert, bleibt die Urne leer. Erst recht wenn es stürmt. Auch die Briefwähler haben den historischen Tiefstand nicht verhindert.

70 Prozent Nichtwähler lassen jetzt Spielraum für Interpretation: Im besten Fall betrachtet man die schweigende Mehrheit als Zustimmung. Denn bei aller Skepsis gegenüber der fraktionsübergreifenden Unterstützung für Harry Mergel zeigt die Konstellation genauso wie das deutliche Wahlergebnis, dass der OB in den vergangenen acht Jahren einiges richtig gemacht hat.


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Es war die erwartet klare Sache. Harry Mergel (Zweiter von links) erreichte 81,5 Prozent der Stimmen und geht in seine zweite Amtszeit als Oberbürgermeister in Heilbronn.
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Harry Mergel ist klarer Sieger der OB-Wahl in Heilbronn


Jetzt gilt es, am Ball zu bleiben. Heilbronn hat in den vergangenen Jahren einen dynamischen Aufbruch erlebt, der konsequent weiterverfolgt werden muss. Mit der Ansiedlung eines KI-Parks will die Stadt zur ersten Adresse werden, der Campus wächst, die Start-up-Szene auch. Dafür muss die Verwaltung den passenden Rahmen schaffen. Der OB muss die Bürger vor Ort überzeugen - mit Sicherheitskonzepten, schlanker Bürokratie, bezahlbarem Wohnraum und einer attraktiven Innenstadt. Da ist es egal, ob anderswo die Probleme vielleicht noch größer sind.

Um all diese Punkte ging es auch im Wahlkampf. Raphael Benner, der sich dabei immer als Gegenentwurf zum OB präsentierte, fehlte es an eigenen Visionen, um tatsächlich als Alternative durchzugehen. Seine Wähler waren deshalb vermutlich eher parteipolitisch als inhaltlich inspiriert.

Und Katharina Mikov fehlte es schlicht an Erfahrung sowohl in der Verwaltung als auch bei öffentlichen Auftritten. Ihr Mut, bei dieser Wahl anzutreten und eigene Ideen einzubringen, hat ihr Sympathien eingebracht, aber nur wenige Stimmen.

 

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