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Steigende Agrardiesel-Preise für Landwirte: Kontraproduktiv

  
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Die Bundesregierung verteuert den Treibstoff für Landwirte. Die Bauern sind zurecht sauer, meint unser Autor.

  
Dass die Landwirte nach dem Beschluss der Berliner Ampel jetzt aus allen Wolken fallen, ist kein Wunder, meint unser Autor.
Dass die Landwirte nach dem Beschluss der Berliner Ampel jetzt aus allen Wolken fallen, ist kein Wunder, meint unser Autor.  Foto: Frank May (dpa)

Eigentlich hatte der zuständige Bundesminister Cem Özdemir den Landwirten etwas anderes versprochen. Dass die Steuererstattung für Agrardiesel bei der Haushaltssanierung für 2024 gestrichen würde, komme nicht infrage. Dass die Landwirte nach dem Beschluss der Berliner Ampel jetzt aus allen Wolken fallen, ist deshalb kein Wunder. Zurecht brodelt es bei den Bauern auch in der Region Heilbronn. Eine verlässliche Politik sieht anders aus.

Klar ist natürlich auch, dass die Regierungskoalition einen verfassungsgemäßen Haushalt auf den Weg bringen muss. Und egal, wo sie den Rotstift angesetzt hätte, wäre ihr der Aufschrei einer Interessengruppe oder eines Verbandes gewiss gewesen. Dennoch steht es einer Koalition, die sich die ökologische Transformation unter allen Umständen auf die Fahnen geschrieben hat, nicht gut zu Gesicht, ausgerechnet die Kosten für landwirtschaftliche Betriebe in die Höhe zu treiben. Denn damit torpediert sie nicht nur Investitionen in ökologischen Anbau. Sie konterkariert auch die ökologisch motivierte Idee, regionale Erzeugnisse in die Supermärkte zu bringen.

Denn im Agrarhandel bestimmen die Abnehmer den Preis. Und sie argumentieren mit dem Weltmarkt. Regionale Erzeuger können dann nicht mithalten, wenn die internationale Konkurrenz bessere Rahmenbedingungen hat.

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