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Opferzahl in Spanien steigt: Mindestens 158 Tote nach schweren Unwettern

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Schwere Unwetter haben Spanien getroffen und mindestens 158 Menschenleben gefordert. Die Suche nach Vermissten dauert weiter an. Alle Informationen im Newsblog.

von Melissa Sperber und dpa

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  • Opferzahl wird auf 158 Menschen nach oben korrigiert.
  • Schwere Unwetter haben in Spanien die Region Valencia sowie Andalusien, Murcia und Kastilien-La Mancha getroffen.
  • Das Auswärtige Amt rät von "nicht notwendigen, touristischen Reisen in die autonome Gemeinschaft Valencia" ab.

Schwere Unwetter haben in Spanien große Zerstörung hinterlassen: Rund 140 Menschen haben ihr Leben verloren, etliche werden noch vermisst, Tausende sind in ihren Häusern und Autos eingeschlossen. Bei extrem starkem Niederschlag waren am Dienstag immer mehrere Flüsse über die Ufer getreten. Besonders schwer wurde die bei Urlaubern beliebte Region Valencia getroffen – aber auch andere Regionen am Mittelmeer wie Andalusien und Murcia sowie Kastilien-La Mancha.

Spanischer Fußball-Club Real Madrid spendet eine Million Euro für Unwetter-Opfer

20.20 Uhr: Der spanische Fußball-Rekordmeister Real Madrid will eine Million Euro für die Opfer der verheerenden Unwetter in der spanischen Region Valencia spenden. Das kündigte der Champions-League-Gewinner auf seiner Internetseite und in den sozialen Medien an. Das Geld soll in eine gemeinsam von der Real Madrid Foundation und vom Roten Kreuz initiierten Spendenkampagne fließen. "Damit sollen die zahlreichen Familien unterstützt werden, die derzeit mit einer kritischen Situation konfrontiert sind und all unsere Hilfe und Solidarität benötigen", schrieb der Club in einer Stellungnahme. 

Opferzahl steigt auf mindestens 158 – Suche nach Vermissten

16 Uhr: Die Zahl der Toten nach den verheerenden Unwettern in großen Teilen Spaniens ist auf mindestens 158 gestiegen. Allein in der am schwersten betroffenen Region Valencia im Osten des Landes wurden 155 Leichen geborgen, wie die Regionalregierung mitteilte. Weitere drei Opfer gab es in den Regionen Andalusien und Kastilien-La Mancha. Dutzende Menschen gelten nach wie vor als vermisst.

Angesichts dieser plötzlichen Wettergewalten fühlten sich nicht wenige gerade in Deutschland auch an die Flutkatastrophe im Ahrtal erinnert, bei der im Juli 2021 mindestens 135 Menschen ums Leben kamen.

Rund 100 Tote nach Unwetter in Spanien – Warnungen zu spät?

14:35 Uhr: Wurde nicht früh genug vor den Gefahren durch die Unwetterlage in Spanien gewarnt? Diese Frage rückt aktuell in den Fokus. Verteidigungsministerin Margarita Robles lehnte es laut der "Deutschen Presse-Agentur" bisher ab, sich an der Diskussion darüber zu beteiligen. "Jeder weiß, was er gut und schlecht gemacht hat", sagte sie mit Blick auch auf einen Streit zwischen Innenminister Fernando Grande-Marlaska und dem Regierungschef der Region Valencia, Carlos Mazón. Beide werfen sich gegenseitig vor, für das Warnsystem zuständig gewesen zu sein. 

Tatsächlich gingen Warnungen des Zivilschutzes am Dienstag gegen 20.10 Uhr an die Handys aller Menschen in der Region Valencia, wie der staatliche Rundfunksender RTVE rekonstruiert. Dabei habe es aber schon Stunden vorher zu regnen begonnen, merkte die Zeitung "El País" an. Und schrieb weiter: Der Wetterdienst Aemet habe bereits am Dienstagmorgen gegen 7.30 Uhr die höchste Warnstufe ausgerufen, was sehr hohe Gefahr bedeutet. 

Anwohner warten auf Nachrichten von ihren Angehörigen, die bei den Überschwemmungen eingeschlossen wurden.
Anwohner warten auf Nachrichten von ihren Angehörigen, die bei den Überschwemmungen eingeschlossen wurden.  Foto: Alberto Saiz (AP)

Fast 100 Tote nach Unwetter in Spanien – Warnung des Zivilschutzes erst am Abend

Doch die Warnungen des Zivilschutzes seien dann erst am Abend erfolgt, als erste Flüsse bereits über die Ufer getreten waren. Viele Menschen waren trotz der Unwetter in ihren Autos unterwegs und liefen damit Risiko, liegenzubleiben oder von der Strömung weggerissen zu werden. Die große Ford-Fabrik in Almussafes und die Universität València hatten ihre Leute zuvor bereits nach Hause geschickt, wie die Zeitung schrieb.

Verteidigungsministerin erklärt nach Unwetter in Spanien: Suche nach Vermissten hat Priorität

13:57 Uhr: Die Suche nach den Vermissten erklärte die spanische Verteidigungsministerin Margarita Robles zur Priorität des Tages, wie sie dem TV-Sender Telecinco sagte. Laut Medienberichten gelten nach den schweren Unwettern immer noch Dutzende Menschen als vermisst. Von "vielen" Menschen wisse man gar nichts über deren Schicksal, sagte die Ministerin.

Die Suche nach Opfern wurde auch in der Nacht fortgesetzt. Immer noch gelten Menschen als vermisst.
Die Suche nach Opfern wurde auch in der Nacht fortgesetzt. Immer noch gelten Menschen als vermisst.  Foto: Víctor Fernández/EUROPA PRESS/dpa

In der besonders stark betroffenen Mittelmeerregion Valencia, in der 92 der bisher bestätigten 95 Toten gefunden wurden, soll nun das Militär gezielt in den Ortschaften Paiporta und Masanasa nach Menschen in Not suchen. Das ganze Ausmaß der Schäden war auch am Donnerstagmittag noch unklar.

Nach Unwetter in Spanien: Bilder zeigen Zerstörung in Valencia und Andalusien

11:57 Uhr: Autos stapeln sich übereinander, Schlamm bedeckt die Straßen und Menschen warten auf Nachrichten von vermissten Familienangehörigen und Freunden: Bilder zeigen die Verwüstung, die das Unwetter in Spanien hinterlassen hat. Fast 100 Todesopfer sind bisher zu beklagen. Es wird jedoch befürchtet, dass die Zahl weiter steigen könnte.


Heftiges Unwetter trifft Spanien: Welche Rechte haben Urlauber?

11:01 Uhr: Das schwere Unwetter in Spanien hat besonders die Urlaubsregion Valencia, sowie Andalusien, Murcia und Kastilien-La Mancha getroffen. Das Auswärtige Amt rät von "nicht notwendigen, touristischen Reisen" nach Valencia ab. Doch was, wenn der Urlaub bereits gebucht ist: Welche Rechte haben Reisende, die nach dem Unwetter nach Spanien wollen oder bereits vor Ort sind?

Einen wichtigen Unterschied macht die Art des Urlaubs. Denn während Pauschalurlauber sich mit ihrem Veranstalter in Verbindung setzen können, müssen sich Individualreisende selbst um Unterkünfte und mögliche Flüge kümmern.

Nach Unwetter in Spanien: Auswärtiges Amt rät von "nicht notwendigen, touristischen Reisen" nach Valencia ab

10:32 Uhr: Nach den heftigen Unwettern in Spanien hat das Auswärtige Amt die Reise- und Sicherheitshinweise aktualisiert. Reisende werden darauf hingewiesen, sich über lokale und internationale Medien und Wetterdienste zu informieren. Zudem sollte von "nicht notwendigen, touristischen Reisen in die autonome Gemeinschaft Valencia" aktuell abgesehen werden.

Der Zug- und Flugverkehr ist teils nach wie vor ausgesetzt, manche Straßen sind nicht befahrbar. Bestimmte Katastrophengebiete "können durch die Rettungsdienste aktuell nicht erreicht werden", so das Auswärtige Amt.


Unwetter in Spanien hinterlässt Spur der Zerstörung – "man hat uns hier völlig vergessen"

9:20 Uhr: Am Morgen nach den Unwettern in Spanien werden die Ausmaße der Zerstörung immer deutlicher sichtbar. In der Region Valencia konnten viele Bewohner ihre Wohnungen und Häuser nicht verlassen, weil von Wassermassen zusammengeschobene Autos die Eingänge versperrten. Das berichtete das staatliche Fernsehen RTVE vor Ort.

Nach dem Unwetter, bei dem fast 100 Menschen starben, beginnen die Menschen mit den Aufräumarbeiten. Die Verwüstung ist noch in den Straßen Spaniens zu sehen.
Nach dem Unwetter, bei dem fast 100 Menschen starben, beginnen die Menschen mit den Aufräumarbeiten. Die Verwüstung ist noch in den Straßen Spaniens zu sehen.  Foto: Manu Fernandez/AP

„Man hat uns hier völlig vergessen", sagte ein Mann vor laufender Kamera, halb weinend. „Niemand kommt, um die Autos wegzuziehen oder uns irgendetwas zu bringen. Man hat uns aufgegeben." Die Menschen bräuchten Essen, Kleidung und Schaufeln, um selbst die Erdmassen wegschaufeln zu können. Die Reporterin nahm diesen Appell auf und sagte, sie hoffe, dass alle zuständigen Behörden den Hilferuf gehört hätten.

Mindestens 95 Tote nach Unwetter in Spanien – Dutzende weiterhin vermisst

9:12 Uhr: Die verheerenden Unwetter in Spanien haben mindestens 95 Todesopfer gefordert. Neue Zahlen zu den bisher geborgenen Toten gibt es noch nicht, wie die „Deutsche Presse-Agentur“ berichtet. Immer noch werden Dutzende Menschen vermisst. 

Der Wetterdienst Aemet sprach von einem „historischen Unwetter“, dem schlimmsten solcher Art in der Region Valencia, wo die meisten Toten verzeichnet wurden.

Schwere Unwetter in Spanien treffen Region Valencia besonders hart

8:50 Uhr: Mindestens 95 Menschen sollen in den Unwettern in Spanien ums Leben gekommen sein. Laut spanischen Medienberichten befinden sich unter den Toten mindestens vier Kinder und sechs ältere Menschen in einem Pflegeheim. Es wird jedoch befürchtet, dass die Zahl der Opfer weiter ansteigt.

Die Region Valencia wurde besonders heftig von den Unwettern getroffen. Dort wurden 92 der bisher 95 Toten geborgen. Tausende Menschen harren zudem noch in ihren Häusern und Autos aus und warten auf Hilfe. Denn: Auch in der Nacht waren zahlreiche Autobahnen und Landstraßen unbefahrbar.

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