Verletzungsrisiko minimieren
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Gewitter nicht unterschätzen: richtiges Verhalten bei Blitz und Donner

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Im Sommer bilden sich regelmäßig Hitzegewitter – Betroffene sollten jene sollten nicht auf die leichte Schulter nehmen. Wer von Blitz und Donner überrascht wird, sollte sich richtig verhalten.

Von red/dpa

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Auf heiße Tage mit Temperaturen über 30 Grad folgen im Sommer immer wieder teils heftige Gewitter mit Starkregen und Hagel. So mussten Ende Mai im Landkreis Heilbronn Straßen von Schlamm befreit werden, nachdem zwei Unwetter hintereinander auf Neudenau und Neuenstadt getroffen waren.

Um nicht von einem Gewitter überrascht zu werden, sollte im Idealfall regelmäßig die aktuelle Wetterprognose überprüft werden. Doch was, wenn es trotzdem plötzlich donnert und blitzt? Wichtig ist dann vor allem, sich richtig zu verhalten, um ein Verletzungsrisiko zu minimieren.

Im Freien vom Gewitter überrascht: Experten erklären richtiges Verhalten

Wer im Freien unterwegs ist, wenn ein Gewitter aufzieht, sollte sich im besten Fall Schutz in einem Gebäude suchen. Klar ist: Dort ist es am sichersten. Sollte jedoch kein Gebäude in der Nähe sein, gilt, sich eine Mulde oder Vertiefung im Gelände zu suchen, erklärt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Dort sollten Betroffene dann mit eng zusammenstehenden Füßen auf den Fußballen in die Hocke gehen.

„So hat man zumindest die Chance, dass man einem Blitz nicht so ausgesetzt und gefährdet ist“, sagt Andreas Friedrich vom Deutschen Wetterdienst (DWD) gegenüber der Deutschen Presseagentur. Keinesfalls sollten sich  Betroffene unter Bäume oder in deren Nähe stellen – auch dann nicht, wenn es während des Gewitters zu regnen beginnt.

Das gilt auch für Türme, Masten oder Antennen. Zudem sollten Gegenstände mit Metallteilen wie Regenschirme oder Fahrräder während eines Gewitters nicht berührt werden.

Wasser bei Blitz und Donner sofort verlassen – Auto als Schutzraum nutzen

Überrascht einen das Gewitter am Badesee, Fluss oder im Freibad gilt: Sofort das Wasser verlassen und sich so weit wie möglich davon entfernen. Denn Wasser ist ein guter Leiter, weshalb die Gefahr nicht unterschätzt werden sollte.

Ein sicherer Zufluchtsort kann ein Auto sein, erklärt das BBK. Durch den sogenannten „Faradayschen Käfig“ ist man im Inneren gut geschützt – blanke Metallteile sollten trotzdem nicht berührt, Fenster geschlossen gehalten werden.

Bei Gewitter kann es in Campingfahrzeugen gefährlich werden

Bei Campingfahrzeugen mit Kunststoffaufbau ohne Metallgerippe oder -geflecht in den Außenwänden gibt es laut ADAC keinen „Faradayschen Käfig“ – und daher keinen Schutz gegen Blitzschlag. Hier rät der ADAC, sich während eines Gewitters nach Möglichkeit in der Mitte des Fahrzeugs bodennah in Hockstellung aufzuhalten. Im Wohnmobil ist das Führerhaus meist der sicherste Ort.

Bei Fahrzeugen mit einer Metallhaut aus mindestens 0,5 Millimeter starkem Aluminium gebe es keine Probleme. Aber diese und andere Metallteile müssten leitend mit dem Fahrzeugrahmen verbunden sein.

Wie weit ist das Gewitter entfernt? „Drei-Sekunden-Regel“ beachten

Um herauszufinden, wie nahe ein Gewitter ist, kann die „Drei-Sekunden-Regel“ helfen. Wer nach einem Blitz nur bis drei zählen kann, bevor Donner zu hören ist, kann sich sicher sein: Das Gewitter ist weniger als einen Kilometer entfernt. Ab dann kann es gefährlich werden – ein geeigneter Schutz sollte schnellstmöglich aufgesucht werden.

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