Stimme+
Gleich zwei Unwetter hintereinander
Lesezeichen setzen Merken

Starkregen trifft Neudenau und Neuenstadt: Straßen müssen von Schlamm befreit werden

   | 
Lesezeit  2 Min
Erfolgreich kopiert!

In Ortsteilen von Neudenau und Neuenstadt ist es am Mittwochabend zu gleich zwei Starkregen hintereinander gekommen. Anwohner und Einsatzkräfte der Feuerwehr hatten sich mit den Folgen herumzuschlagen.


Externer Inhalt

Dieser externe Inhalt wird von einem Drittanbieter bereit gestellt. Aufgrund einer möglichen Datenübermittlung wird dieser Inhalt nicht dargestellt. Mehr Informationen finden Sie hierzu in der Datenschutzerklärung.

Die Schwestern Luisa und Johanna und ihre Mutter Anita Lehr stehen am Mittwoch kurz vor Mitternacht noch immer mit Schubkarren, Schaufel und Besen auf der Straße. Seit Stunden karren sie Schlamm von der Durchfahrt durch den kleinen Neudenauer Ortsteil Kreßbach. Sie hatten beobachtet, wie nach einem ersten Unwetter am Abend das Wasser in die Straße schoss, berichtet Johanna Lehr. Die Schächte seien innerhalb kurzer Zeit verstopft gewesen.

Sie und ihre Schwester Luisa schildern, dass oberhalb von Kreßbach frisch Gras gemäht worden sei, das Gras habe die Abflüsse verstopft – die Folge: knöchelhoch Wasser und Schlamm. Und bevor Schlammmassen noch in Wohnungen hätte dringen können, legten sie kurzerhand selbst Hand an. „Wir dachten anfangs, die Feuerwehr kommt gar nicht“, sagt Johanna Lehr – doch dann seien sie auch schon da gewesen, die Einsatzkräfte.

Starkregen trifft Ortsteile von Neudenau und Neuenstadt zweimal – Feuerwehr rückt aus

Neudenaus Feuerwehrkommandant Sven Reinhardt sagt, sie hätten die Dorfstraße gerade gesäubert gehabt und seien abgerückt, als es ein zweiter Starkregen über das Gebiet zog. „Diesmal hat es sogar die Schächte ausgehoben“, berichte Anita Lehr aus Kreßbach, die Mutter der beiden Schwestern. Die Feuerwehr rückte erneut an – und erst um kurz nach Mitternacht wieder ab.


Wie die Ortsdurchfahrt durch Kreßbach musste auch die Verbindungsstraße zwischen Neudenau und Stein am Kocher, Ortsteil von Neuenstadt, für einige Zeit gesperrt werden. Auch hier spülte es durch die Regenmassen Wasser und Schlamm auf die Straßen. Zu später Stunde wurden dort sogar Schneepflüge eingesetzt, um den Schlamm wieder von den Straßen zu schieben.

In Stein kennt man Überschwemmungen aus leidvoller Erfahrung

Matthias Belz, Abteilungskommandant der Feuerwehr Neuenstadt in Stein, fährt um Mitternacht mit einem Teleskoplader durch die Straßen, nimmt mit der großen Schaufel den Schlamm beiseite. „Ich bin am Abend die neuralgischen Punkte abgefahren, da war noch nichts“, sagt er. Dann das zweite Unwetter – plötzlich gab es etwas zu tun für die Einsatzkräfte der Feuerwehr. Von punktuellen Problemen spricht Belz, vereinzelt sei Schlamm in Garagen gedrungen.

In Stein kennt man Überschwemmungen und Schlammwalzen aus leidvoller Erfahrung, daher wurde auch schon etwas getan für Hochwasserschutz. „Man kann sehen, dass Hochwassermaßnahmen greifen“, sagt Belz – alles verhindern könne man aber wohl nicht.

„Jedes Mal kommt das Wasser hier runter“: Starkregen zieht über Ortsteile von Neudenau und Neuenstadt 

Eine Stelle, an der es immer wieder Überschwemmungen gibt, liegt in der Osterbachstraße. Vor dem Getränkemarkt Müller. „Jedes Mal kommt das Wasser hier runter“, sagt Ulrich Müller. Das sei schon das x-te Mal so, beklagt sich auch Anwohner Elmar Schadt. „Und nix passiert.“ Da müsse dringend etwas gemacht werden, wie durch einen Trichter für die Straße fließt das Wasser vom Feld in den Ort. Zum Glück sei es diesmal glimpflich ausgegangen, so Schadt.

Die überfluteten Straßen in Neudenau und Neuenstadt konnten noch in der Nacht von Helfern der Gemeindeverwaltungen sowie Einsatzkräfte der Feuerwehren gereinigt werden. Ein Polizeisprecher sagte am Freitag, es habe nur eine überschaubare Zahl an Einsätzen im Zusammenhang mit dem Unwetter gegeben.

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Neueste zuerst | Älteste zuerst | Beste Bewertung
Keine Kommentare gefunden
  Nach oben