Messerangriff auf Kinder
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Gedenkfeier in Aschaffenburg: 3000 Menschen nehmen teil

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Nach der Gewalttat mit zwei Toten herrscht Entsetzen in Aschaffenburg – 3000 Menschen gedenken der Opfer. Der Tatverdächtige soll zwischenzeitlich in einer Psychiatrie untergebracht werden.

von unserer Redaktion und dpa

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  • Ein Mann geht in Aschaffenburg am Mittwoch auf eine Kindergartengruppe los und tötet zwei Menschen.
  • Ein Kleinkind und ein Mann, der zur Hilfe eilt, sterben.
  • Der mutmaßliche Täter soll nun in einer Psychiatrie untergebracht werden. 

Die Bluttat in Aschaffenburg sorgte für Entsetzen: Ein Mann soll auf eine Gruppe Kindergartenkinder losgegangen sein und diese mit einem Messer attackiert haben. Dabei starben zwei Menschen, darunter auch ein Kleinkind im Alter von zwei Jahren. Die Tat wird derzeit auch in der Politik heiß diskutiert. Viele fordern Konsequenzen in der Migrationspolitik. Gleichzeitig kämpfen weitere Verletzte im Krankenhaus noch um ihr Leben. Alle Entwicklungen am Tag danach im Newsblog:

3000 Menschen bei Gedenkfeier in Aschaffenburg

20:02 Uhr: Mehrere Tausend Menschen haben in Aschaffenburg der Opfer der tödlichen Messerattacke gedacht. Rund 3000 Menschen kamen nach Polizeiangaben am frühen Abend in dem Park zusammen, in dem ein kleiner Junge und ein Mann mit Messerstichen getötet worden waren. Es sei tatsächlich das angekündigte "stille Gedenken" gewesen, sagte eine Polizeisprecherin. Vorkommnisse habe es nicht gegeben. 

Mordvorwurf gegen 28-Jährigen: Tatverdächtiger von Aschaffenburg soll ich Psychiatrie

18:15 Uhr: Nach der Messerattacke von Aschaffenburg mit zwei Toten hat eine Ermittlungsrichterin am Amtsgericht nach dpa-Informationen eine einstweilige Unterbringung des Verdächtigen in einem psychiatrischen Krankenhaus angeordnet. Zuvor hatte "Bild" darüber berichtet. Dem Mann wird zudem unter anderem Mord vorgeworfen. 

Einen Unterbringungsbefehl gibt es in der Regel, wenn es Anhaltspunkte gibt, dass ein Verdächtiger zur Tatzeit aufgrund einer psychischen Erkrankung schuldunfähig war. Ob seine Schuldfähigkeit bei der Tat vermindert gewesen sein könnte oder er tatsächlich schuldunfähig war, müssen die Ermittlungen zeigen. Die Polizei versucht unter anderem zu klären, ob der Afghane gezielt Kinder einer Kita-Gruppe angriff.

Tatverdächtiger soll in Psychiatrie: Amtsgericht entscheidet nach Gewalttat in Aschaffenburg

17.48 Uhr: Mehreren Medienberichten zufolge soll der mutmaßliche Täter, ein 28-jähriger Mann, nach einem Beschluss durch das Amtsgericht der Stadt Aschaffenburg vorerst in einer Psychiatrie untergebracht werden. Bereits zuvor war bekannt geworden, dass der Mann in der Vergangenheit bereits psychiatrische Auffälligkeiten gezeigt hatte.


Verletzte der Messerattacke von Aschaffenburg weiter in Klinik

13:37 Uhr: Die drei Schwerverletzten der Messerattacke mit Toten von Aschaffenburg befinden sich nach wie vor in einem Krankenhaus. „Sie sind aber alle außer Lebensgefahr“, sagte ein Polizeisprecher. 

Der Angreifer hatte ein zweijähriges Mädchen aus Syrien nach bisherigen Erkenntnissen dreimal im Halsbereich mit einem Küchenmesser verletzt. Zudem wurde ein 72-jähriger Mann attackiert und erlitt nach Angaben von Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) multiple Verletzungen im Thoraxbereich. Eine 59 Jahre alte Erzieherin brach sich in dem Tumult einen Arm. 

Tödliche Messerattacke in Aschaffenburg: Polizei will Tatablauf klären 

In einem Park der Stadt an der Landesgrenze zu Hessen soll der Verdächtige am Mittwochmittag zudem einen zweijährigen Jungen marokkanischer Herkunft und einen 41-jährigen Deutschen getötet haben – völlig unvermittelt und gezielt, wie Bayerns Innenminister Joachim Hermann (CSU) schilderte.

Um den Tatablauf zu klären, unter anderem die Frage, ob der verdächtige Afghane gezielt Kinder einer Kita-Gruppe angriff, setzt die Polizei auch auf Zeugen. Nach dem Aufruf der Beamten, Bilder und Videos vom Geschehen einzureichen oder sich telefonisch zu melden, seien rund zehn Hinweise eingegangen. „Da ist alles Mögliche dabei. Das muss nun ausgewertet werden“, sagte der Polizeisprecher.

Tödliche Messerattacke in Aschaffenburg: Verdächtiger soll Haftrichter vorgeführt werden

Der Verdächtige wird voraussichtlich im Tagesverlauf einem Haftrichter vorgeführt. Dieser entscheidet dann, ob der 28-Jährige in einer Psychiatrie untergebracht wird oder in Untersuchungshaft kommt. Der Afghane könnte psychisch krank sein. „Im Moment geht die Mutmaßung sehr stark in Richtung seiner offensichtlich psychischen Erkrankungen“, hatte Herrmann am Vorabend in Aschaffenburg gesagt.

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