Schweres Erdbeben in Bangkok: Ein Augenzeuge aus Heilbronn berichtet
In Bangkok und Myanmar hat ein Erdbeben am Freitag für Zerstörung und Chaos gesorgt. Ein Stimme-Redakteur berichtet von eingestürzten Gebäuden, dichtem Verkehr und einer angespannten Lage in der thailändischen Hauptstadt.
In Bangkok und Myanmar hat am Freitag die Erde gebebt. Ein Gebäude in der thailändischen Hauptstadt stürzt ein. Allein Myanmar meldet über 140 Tote und über 700 Verletzte. Die Heilbronner Stimme berichtet über das Erdbeben in einem Newsblog.
Andreas Gugau befindet sich derzeit in Bangkok. „Von dem Erdbeben selbst habe ich nichts mitbekommen“, berichtet der Stimme-Redakteur. Als die Erde gegen 13:30 Uhr Ortszeit bebt, sitzt Gugau im Bus auf dem Weg zur nächsten Station des Skytrains. Nur die Rauchwolke konnte er durch die Fenster des Busses erkennen, hielt sie zunächst für die Folge eines Brands.

Augenzeuge aus Heilbronn erlebt Erdbeben in Bangkok – „Staub war überall“
Eines sticht Gugau dann doch ins Auge: „Staub war überall: auf Autos, auf dem Boden und auf der Kleidung mancher Menschen.“ Nachbeben habe Gugau nicht gespürt. Wagen von verschiedenen Hilfsorganisationen seien in den Straßen zu sehen gewesen.
Krankenwagen waren laut Gugaus Schilderungen rund um das eingestürzte Haus im Stadtteil Chatuchak unterwegs. In der übrigen Stadt seien nicht mehr unterwegs gewesen als sonst.
Erdbeben in Bangkok legt Verkehr lahm: Busse fahren nur wenige
„Das Problem ist, dass der Verkehr nicht läuft“, schildert er. Auch um 22 Uhr steht in Bangkok der Skytrain noch still. Dadurch seien die Straßen „unfassbar voll“, viele Menschen seien zu Fuß unterwegs. Auch Busse fahren nur wenige und das nur unregelmäßig.
„Wer Bangkok kennt, der weiß, dass hier viel Verkehr ist“, erklärt der Stimme-Redakteur. Die derzeitige Situation sei kein Vergleich.
Erdbeben in Bangkok mit eingestürztem Gebäude – Auswirkungen auf Chatuchak-Markt?
Er selbst habe lange gebraucht, um 15 Kilometer bis zu seinem Ziel zurückzulegen. Erst habe er mehr als eine Stunde auf ein Taxi warten müssen, um dann drei Stunden durch den Verkehr zu benötigen. Beschädigte Gebäude sehe man allerdings kaum.
Sollte die Verkehrssituation weiterhin so sein, werde die Situation am Folgetag spannend. Denn dann öffnet wieder der Chatuchak-Markt seine Tore. Dieser gilt als einer der größten Märkte der Welt. Je nach Quelle sollen ihn bis zu 250.000 Menschen an den Verkaufstagen besuchen.
„Leben in Bangkok findet auf der Straße ab“, weiß Gugau. Deshalb sei die Situation besonders. „Heute geht keiner mehr raus“, vermutet der Stimme-Redakteur. Gerade an höherpreisigen Restaurants sehe er das: Die Gäste bleiben dort am Abend aus oder stecken zumindest im Verkehr fest. Auch er selbst verzichte auf ein Treffen mit Bekannten.