Der Staat darf Exzesse wie in der Silvesternacht nicht länger zulassen
Fünf Tote, Hunderte Verletzte und wieder wurden Polizisten und Rettungskräfte in der Silvesternacht angegriffen: Das muss ein Ende haben, fordert unsere Autorin.

Jahr um Jahr ziehen Polizei und Rettungskräfte nach der Silvesternacht erschütternde Bilanzen: Menschen sterben und werden verstümmelt, diesmal sind es bislang fünf Tote in Deutschland. Randalierer schießen Polizisten mit Feuerwerk dienstunfähig, Sanitäter werden attackiert und müssen um ihr Leben fürchten. Solche Ereignisse wiederholen sich Jahr für Jahr, dabei scheinen die Exzesse sogar noch zuzunehmen.
Die Reaktionen des Staates waren bislang völlig unzureichend
Die Reaktionen des Staates und der politisch Handelnden darauf waren bislang völlig unzureichend – nicht nur in diesem Jahr, mitten im Bundestagswahlkampf. Auch in den Vorjahren ist viel zu wenig passiert. Warum ist Berlin nicht längst zu einer Verbotszone für den Verkauf von Böllern und das Abbrennen privater Feuerwerke erklärt worden? Warum mussten sich auch in diesem Jahr wieder Tausende Polizisten in der Hauptstadt hirnlosen Randalierern entgegenstellen?
Das Argument der Freiheit ist keines, wenn andere gefährdet werden
Der Staat muss Konsequenzen aus solch unsäglichem Verhalten ziehen. Dass der Verkauf von Feuerwerkskörpern viel Umsatz bringt, darf keine Rolle spielen, wenn es um Menschenleben geht – auch das Argument der „Freiheit“ greift längst nicht mehr. Wenn regelmäßig andere Menschen und deren Eigentum durch illegales Böllern geschädigt und bedroht werden, bedeutet das nur Freiheit für die Chaoten. Damit muss endlich Schluss sein.