Anschlag auf Magdeburger Weihnachtsmarkt – etliche Menschen verletzt
Ein Autofahrer steuert in Magdeburg auf Menschen auf dem Weihnachtsmarkt zu. Die Behörden gehen von einem Anschlag aus. Etliche Menschen wurden dabei verletzt.
Auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist ein Autofahrer in eine Menschengruppe gefahren. Augenzeugen zufolge gibt es mehrere Verletzte. Nach Angaben von Sachsen-Anhalts Regierungssprecher Matthias Schuppe handelt es sich "vermutlich um einen Anschlag". Auch Stadtsprecher Marcel Reif sagte, nach erstem Stand sei es ein Anschlag. Der Autofahrer sei festgenommen worden, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Abend aus Regierungskreisen in Sachsen-Anhalt.
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Sirenen überall, Blaulicht, Feuerwehr: Es wimmele auf dem Weihnachtsmarkt von Rettungswagen und Sanitätern, sagte eine dpa-Reporterin. An einer großen Weihnachtspyramide wurden demnach Verletzte versorgt. Mehrere Verletzte wurden weggetragen.
Auto fährt in Menschenmenge auf Weihnachtsmarkt – Anschlag in Magdeburg
"Der Weihnachtsmarkt in der Innenstadt ist geschlossen", teilte die Polizei mit. Der Weihnachtsmarkt befindet sich auf dem Alten Markt, direkt am Rathaus in der Nähe der Elbe. In der Nähe liegt ein großes Einkaufszentrum. Auf der Plattform X waren am Abend Videos zu sehen, in denen zahlreiche Einsatzfahrzeuge zu sehen waren.

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) reagierte mit Entsetzen auf das Geschehen. "Das ist ein furchtbares Ereignis, gerade jetzt in den Tagen vor Weihnachten", sagte Haseloff der Deutschen Presse-Agentur. Er wolle sich jetzt selbst ein Bild von der Lage vor Ort machen und sei im Auto auf dem Weg nach Magdeburg. Zu Opfern und Hintergründen des Geschehens konnte Haseloff zunächst keine Angaben machen.
Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg: Politiker sprechen von "hoher Bedrohungslage"
Bundesinnenministerin Nancy Faeser hatte zuletzt wiederholt zu Wachsamkeit bei Weihnachtsmarktbesuchen aufgerufen. Konkrete Gefährdungshinweise gebe es zwar aktuell nicht, sagte die SPD-Politikerin Ende November. "Aber wir haben angesichts der abstrakt hohen Bedrohungslage weiter Grund zu großer Wachsamkeit und konsequentem Handeln für unsere Sicherheit."
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