Stimme+
Gesundheit
Hinzugefügt. Zur Merkliste Lesezeichen setzen

So bleiben Sie gesund

   | 
Lesezeit  5 Min
Erfolgreich kopiert!

Erst wenn uns die Gesundheit verlässt, merken wir, wie kostbar sie ist. In unserem neuen Monatsthema geben wir Tipps, damit Sie gesund bleiben.

Von unserer Redaktion
Genug Bewegung, Schlaf und öfter mal ein Tässchen Tee. Wir geben Tipps, damit Sie gesund bleiben. Fotos: dpa
Genug Bewegung, Schlaf und öfter mal ein Tässchen Tee. Wir geben Tipps, damit Sie gesund bleiben. Fotos: dpa  Foto: Moritz Frankenberg (dpa)

Man spricht vom höchsten Gut. Gesundheit. Was aber ist Gesundheit? Mehr als nur nicht krank sein? Auf jeden Fall halten die Deutschen nichts so hoch wie Gesundheit. Zugleich gilt sie als Normalzustand. Erst wenn sie uns verlässt, merken wir, wie kostbar sie ist: als das Fundament für Glück, Freiheit, Unbeschwertheit.

Der Reizhusten, der schon über mehrere Wochen andauert? Halb so schlimm. Die Schwellung am Fuß nach dem Sport? Kein Grund zur Beunruhigung. Das Ziehen am Backenzahn oben rechts? Geht schon wieder weg. Und das ständige Zwicken im Bauch? Morgen ist es besser. Es stimmt schon: Nicht immer läuten sofort die Alarmglocken – muss auch nicht in jedem Fall sein. Dennoch ist es ratsam, auf sich zu achten, auf Warnzeichen des Körpers zu hören und ab einem gewissen Alter zu Vorsorgeuntersuchungen zu gehen.

Monatsthema Gesundheit

Die Stimme-Redaktion widmet der Gesundheit bis zum 15. Februar eine umfangreiche Serie mit verschiedenen Teilen. Der nächste zeigt ein Best-of der beliebten Reihe "Gesundheitsfrage" und erscheint am Dienstag, 21. Januar.

Dem Thema Gesundheit widmet die Redaktion bis zum 15. Februar eine eigene, umfangreiche Serie. Dabei geht es zum Beispiel um Bewegung, den Rücken, Stress, Depressionen, Krebs und vieles mehr. Zum Thema Herz und Kreislauf ist eine Telefonaktion geplant, bei der Kardiologen den Leserinnen und Lesern Rede und Antwort stehen. In diesem Sinne: Bleiben Sie gesund!

 

Laufen statt fahren

Der Durchschnittsdeutsche bewegt sich zu wenig und das hat Folgen. Nicht nur Zivilisationserkrankungen wie Übergewicht werden durch unseren zu Bequemlichkeit neigenden Lebensstil begünstigt. Auch die Gelenke leiden. Wenn ich zu viel sitze, merke ich das als erstes im rechten Knie. Daran habe ich mich vor Jahren verletzt. Jetzt fängt es leicht an zu schmerzen und wird dick, wenn die tägliche Aktivität wie im Sommer, wenn ich mit dem Rad zur Arbeit fahre, fehlt.

Um in der kalten Jahreszeit wenigstens auf ein kleines Maß an Bewegung zu kommen, habe ich mir angewöhnt, am Heilbronner Hauptbahnhof aus der Stadtbahn auszusteigen und von dort in die Redaktion zu laufen. Täglich. Abends dasselbe dann Retour, wenn ich nicht zu schwer bepackt bin. Klar, das reicht noch nicht, um den wöchentlichen Bedarf an Bewegung zu decken, aber die Laufeinheiten morgens und abends sind ein Anfang. Kombiniert mit zwei echten Sporteinheiten pro Woche fühle ich mich ganz fit. Auf den Frühling, wenn ich wieder unabhängig vom Bahnfahrplan aufs Rad steigen kann, freue ich mich trotzdem.

Valerie Blass (45), Redakteurin im Ressort Politik/Wirtschaft.

Wärme wirkt Wunder

Auch wenn die Winter offensichtlich immer milder werden, sollte man aus verschiedenen Gründen nicht aufs Saunieren verzichten. Wer in der kalten Jahreszeit regelmäßig in die Sauna geht, der stärkt sein Immunsystem, hat größere Chancen, ohne Krankheiten durch den Winter zu kommen. Der Effekt, der auf den Körper durch die Hitze und das Schwitzen wie eine Art kurzzeitiger Fieberzustand wirkt, soll dafür verantwortlich sein.

Obendrein wird durch den Wechsel von Hitze und Abkühlung der Stoffwechsel angeregt. Doch dies ist nur ein Grund, warum ich ohne Sauna-Besuche im Winter nicht sein kann. Erstens brauche ich die Wärme im Winter, weil ich Kälte nicht abkann. Zweitens kann ich nirgendwo so gut die Seele baumeln lassen, wie in einer Sauna. Dies tut mega gut, ist total erholsam, man kommt wirklich runter und kann für eine gewisse Zeit den Alltagsstress vergessen. Und wer beim Sauna-Besuch auch gerne Aufgüsse genießt, der weiß, dass der Körper hier mit allen Sinnen Wohltuendes erfährt.

Die Mischung aus Erholung in der Wärme, Durchblutung, Schwitzen, Erfrischung, Flüssigkeitsausgleich und Ruhen macht Sanieren für mich zum absoluten Gesundheitsplus – das ganze Jahr übrigens.

Christian Klose (48), stv. Chefredakteur

Echt scharf, die tolle Knolle

Ingwer ist ein echter Tausendsassa der Natur: eine tolle Knolle, die wahre Wunder bewirkt. Sie ist nicht nur reich an Vitamin C, Magnesium, Eisen, Calcium, Kalium, Natrium und Phosphor, die Heilpflanze des Jahres 2018 gilt dank ihrer Gingerole auch als Natur-Aspirin mit antibakterieller und virushemmender  Wirkung.

Ob als Tee, Würze oder roh: Der Allrounder aus dem Arzneikästchen der Natur ist mein täglicher Begleiter. Der Scharfmacher hilft bei Reisekrankheit, Übelkeit, wirkt entzündungshemmend, lindert Arthrose, Schmerzen bei Bronchialerkrankungen und Grippe, beugt Erkältungen vor, stärkt Herz und Kreislauf, reduziert Cholesterin, fördert die Durchblutung und hilft sogar bei Typ-2-Diabetes. Ein, zwei Stückchen am Tag – roh verzehrt – genügen zur Stärkung der Abwehrkraft.

Als Gewürz verfeinert Ingwer nicht nur asiatische Speisen. Schon mal ’nen Cappuccino mit Ingwer probiert oder Sekt mit Ingwer-Limetten-Sirup? Ein Gedicht! Und wer sein Steak gern mit frischem Knoblauch brät, aber nicht danach riechen mag: einfach etwas Ingwer mit in die Pfanne geben.

Ulrike Kübelwirth (57), Redakteurin im Ressort Leben und Freizeit

Einfach mal ausschlafen

Jeder kennt diese Müdigkeit, dieses Gefühl der völligen Erschöpfung, mit dem sich ein grippaler Infekt häufig ankündigt. Ist es mal wieder soweit, verwandele ich mich in ein menschliches Murmeltier. Komplett zurückgezogen von der Außenwelt, schlafe ich zwei bis drei Tage praktisch durch. Nur kurz sind die Unterbrechungen für Trinken (viel), Essen (nur das Nötigste) und Hygiene (muss sein). Meist ist der Spuk dann auch schnell vorbei. Denn intuitiv hat sich der Körper das genommen, was er im Falle eines Virenangriffs von außen am meisten braucht: Ruhe.

Bekomme ich das nicht hin, weil sich die Termine im Kalender drängen oder ich leider ohnehin der letzte Mohikaner im Büro bin – einer muss ja die Arbeit machen – dann schleppt sich die Erkältung ewig hin, Husten und Schnupfen wollen oft wochenlang nicht weichen. Was im Akutfall hilft, eignet sich übrigens auch bestens zur Vorbeugung: ausreichend und gut schlafen.

Wissenschaftler der Universitäten Tübingen und Lübeck haben nachgewiesen, dass bereits nach drei Stunden ohne Schlaf die Funktion der sogenannten T-Zellen beeinträchtigt ist. Die weißen Blutzellen sind für die Bekämpfung von Erregern zuständig. Ein Grund mehr, sich einfach mal auszuschlafen.

Renate Dilchert (55), Redakteurin im Ressort Leben und Freizeit

Heiltees gegen die Zipperlein

Abwarten und (viel) Tee trinken, das ist meine Devise, wenn ich mir eine Erkältung eingefangen habe. Aber nicht jeden Tee, versteht sich: Spitzwegerich schlägt bei meinem Sohn sofort an, bleibt bei mir aber fast wirkungslos. Ich reagiere gut auf echten Salbei aus dem Garten oder aus dem Reformhaus, auch wenn ich diese Pflanze wegen seiner Gerbstoffe gar nicht so mag. Salvia officinalis wird seit Jahrhunderten in der Volksmedizin eingesetzt. „Salvare“ ist das lateinische Wort für „heilen“.

Ich habe mich für diesen Tipp ein bisschen schlau gemacht und beim Bach-Blüten-Portal im Netz folgende Beschreibung entdeckt: Echter Salbei „verfügt über antivirale und antientzündliche Eigenschaften, weshalb (er) vorrangig bei Entzündungen im Mund und Rachen verwendet wird“, heißt es da. Salbeitee könne aber auch bei Husten, Zahnfleischentzündungen und zum Gurgeln eingesetzt werden.

Meine Liebe zu Heiltees stammt von meiner Großmutter, die körperlich gesund und geistig wach 92 Jahre alt wurde. Sie hatte viel für die Reformbewegung übrig, mied Tabletten, ignorierte ihren Alterszucker und trank gegen jedes Zipperlein: Tee.

Ulrike Plapp-Schirmer (55), Redakteurin im Ressort Regionales

Die vier großen L

Laufen, Lernen, Lachen, Lieben. Ich halte es mit dem Philosophen Otfried Höffe. Wer die vier großen Ls beachtet, so sagt er, tut sich etwas Gutes und hat dadurch beste Chancen, gesund zu bleiben und alt zu werden. Das heißt für mich: täglich einen großen Spaziergang an der frischen Luft in schöner Umgebung.

Und: Nie aufhören zu lernen, sich nicht ausruhen auf Talenten, Fertigkeiten, Routinen, dem begrenzten Wissen. Wie der Körper, so braucht auch der Geist Bewegung. Dazu gehört eine gute Portion Humor. Der relativiert vieles angeblich so Wichtige und bringt das Herz zum Hüpfen. Ein guter Witz sorgt auch für eine angenehme Atmosphäre im Umfeld. Bestes Beispiel: Auf die Frage, warum sie mich geheiratet hat, antwortet meine Frau gerne: „Wegen deinem Humor!“ „Und ich wegen deinem Essen“, pflege ich dann ironisch zu kontern.

Ist das nicht wahre Liebe? Ganz im Ernst: Natürlich gehört neben der Liebe auch gutes Essen und Trinken zu einem geglückten Leben, alles in Maßen und zur rechten Zeit. Die Woche über esse ich im Idealfall so gut wie kein Fleisch, trinke maximal ein Viertel Wein oder ein Fläschchen Bier. Dafür genieße ich das Wochenende oder Festtage nach allen Regeln der Kunst.

Kilian Krauth (57), Redakteur im Ressort Regionales mit dem Fachgebiet Wein

 

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Neueste zuerst | Älteste zuerst | Beste Bewertung
Keine Kommentare gefunden
Nach oben  Nach oben