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Unterwegs mit Performance-Variante
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Audi A6 Avant E-Tron im Test: So fährt sich der vollelektrische Kombi 

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Mit dem A6 Avant E-Tron hat Audi auch einen vollelektrischen Kombi im Portfolio. Wir sind mit der Performance-Version zu Testfahrten gestartet und erstaunlich weit gekommen mit vollem Akku.


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Den Audi A6 Avant gibt es zweimal. Ja, richtig gehört. Die Version mit Verbrennungsmotoren wird in Neckarsulm gebaut. Im Stammwerk Ingolstadt läuft der vollelektrische Lastesel vom Band. Er hört auf den Namen A6 Avant E-Tron und steht ab 64.450 Euro in der Preisliste. Wir sind mit der Performance-Variante zu Testfahrten gestartet. Performance bezieht sich hier ab er nicht auf die Leistung, sondern auf die Reichweite. Dafür hat der Hecktriebler eine große 100-kWh-Batterie an Bord. Der Preis? Ab 77.250 Euro.

Audi A6 Avant E-Tron: Entspanntes Reisen auf langen Strecken

In dem vollelektrischen Kombi entschleunigt man hinter dem Lenkrad. Zum einen hat der Fahrer mit der Zeit den Ehrgeiz, möglichst weit mit vollem Akku zu fahren. Zum anderen bleibt die Welt draußen: Der A6 Avant E-Tron ist hervorragend gedämmt, fährt angesichts seines Antriebs nahezu geräuschlos und ist dank des fein abgestimmten Fahrwerks ein sanfter Gleiter, in dem man Hunderte von Kilometer entspannt abspult.

Der Audi A6 Avant E-Tron ist dank des fein abgestimmten Fahrwerks ein sanfter Gleiter, in dem man Hunderte von Kilometer entspannt abspult.
Der Audi A6 Avant E-Tron ist dank des fein abgestimmten Fahrwerks ein sanfter Gleiter, in dem man Hunderte von Kilometer entspannt abspult.  Foto: Schnell, Alexander

Klar kann man den Elektro-Kombi dank der 270 kW/367 PS Leistung aus dem E-Motor an der Hinterachse auch flott bewegen. Aber wie gesagt: Entschleunigen ist hier eher das Motto. Zumal die Höchstgeschwindigkeit im Hinblick auf eine möglichst gute Reichweite bei 210 km/h abgeriegelt wird.

Elektro-Kombi von Audi: 485 Kilometer Reichweite im Test

Apropos Reichweite: Im Test ist das Team der Autostimme maximal 485 Kilometer weit gekommen. Ein guter Wert, der einigen die Argumente gegen E-Autos nehmen dürfte. Möglich macht das zum einen der 100 kWh fassende Akku. Zum anderen haben die Ingenieure jedes noch so kleine Detail am Auto auf Aerodynamik getrimmt. Der A6 Avant ist bisher der windschnittigste Kombi der Marke mit den vier Ringen. Gute Beispiele dafür  sind unter anderem der geschlossene Kühlergrill und die Türgriffe, die fast fast bündig mit der Karosserie abschließen. Windschnittig sind auch die digitalen Außenspiegel, die es gegen Aufpreis gibt. Unsere Sache sind sie nicht, da die Positionierung der  beiden Bildschirme rechts und links in den Türen nicht optimal ist.

Aber dem Verbrauch hilft es auch ein wenig. Letztlich ist die Effizienz ein Ergebnis vieler kleiner Bausteine. So kommt der lokal emissionsfreie Elektro-Kombi trotz seiner fast 2,2 Tonnen Gewicht je nach Fahrweise auf einen Verbrauch von 14,8 bis 17 kWh pro 100 Kilometern. An Schnellladesäulen lädt der Wagen dank der 800-Volt-Technik mit bis zu 270 kW. Unter optimalen Bedingungen soll der Akku in nur 21 Minuten von zehn auf 80 Prozent Ladestand kommen. Wir haben es bei relativ kühlen Temperaturen in exakt 25 Minuten geschafft.

Der Kofferraum des 4,93 Meter langen A6 Avant E-Tron fasst mindestens 502 Liter, bei umgelegter Rückbank sind es bis zu 1422 Liter.
Der Kofferraum des 4,93 Meter langen A6 Avant E-Tron fasst mindestens 502 Liter, bei umgelegter Rückbank sind es bis zu 1422 Liter.  Foto: Audi

Platzangebot für Passagiere und Gepäck im Audi A6 E-Tron

Genau die richtige Zeitspanne, um auf einer längeren Tour eine Pause einzulegen. Bequem haben es die Passagiere so oder so in dem 4,93 Meter langen Kombi. Der Radstand, also der Abstand zwischen den beiden Achsen, beträgt üppige 2,95 Meter. Das sorgt für ein luftiges Raumgefühl auf allen Plätzen. Selbst auf der Rückbank herrscht keine Enge. In den sogenannten Frunk, eine Mulde unter der Fronthaube, passen 27 Liter, die man zum Beispiel für ein Ladekabel nutzen kann. Der Kofferraum des A6 Avant E-Tron fasst 502 bis 1422 Liter. Das kann der Verbrenner-Kombi besser: In den A6 Avant aus Neckarsulm passen bis zu 1534 Liter. Praktisch ist die serienmäßig elektrisch öffnende Heckklappe, sie schwingt weit nach oben auf, damit sich auf Großgewachsene nicht den Kopf stoßen.

Audi A6 Avant E-Tron: Große Bildschirme und exzellente Sprachbedienung

Innen setzt Audi auf ein vollständig digitales Cockpit (11,9 Zoll), das fließend in ein 14,5 Zoll großes Curved Display, also einen gewölbten Bildschirm übergeht und stark dem Fahrer zugeneigt ist. Die Darstellung ist gestochen scharf, vieles lässt sich selbst konfigurieren und der Besitzer kann Favoriten hinterlegen wie zum Beispiel häufige genutzte Telefonnummern oder Ziele für das Navi.

Innen setzt Audi auf ein vollständig digitales Cockpit (11,9 Zoll), das fließend in ein 14,5 Zoll großes Curved Display, also einen gewölbten Bildschirm übergeht und stark dem Fahrer zugeneigt ist.
Innen setzt Audi auf ein vollständig digitales Cockpit (11,9 Zoll), das fließend in ein 14,5 Zoll großes Curved Display, also einen gewölbten Bildschirm übergeht und stark dem Fahrer zugeneigt ist.  Foto: Audi

Die wichtigsten Funktionen für die Klimaautomatik sind grundsätzlich im unteren Bereich des großen Displays fest hinterlegt. Auf Wunsch lässt sich für den Beifahrerplatz ein eigenes 10,9-Zoll-Display ordern. Der Passagier dort kann dann zum Beispiel einen Film schauen. Der Clou dabei: In den Kopfstützen befinden sich Lautsprecher, so dass jeder an seinem Platz nur das hört, was ihn betrifft. Zudem sieht der Fahrer nicht, was auf dem Beifahrer-Display angezeigt wird, damit er nicht abgelenkt wird. Exzellent funktioniert die Sprachbedienung, mit der sich mehr als 800 Funktionen ansteuern lassen. „Starte SWR 3.“, „Navigiere zum nächsten Schnelllader.“ „Mir ist kalt.“ Das System lernt dazu und macht viele Schalter überflüssig.

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