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Kurz vor Abriss: Bagger und Kartons im Rappsodie-Hallenbad Bad Rappenau

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Das alte Rappsodie-Hallenbad in Bad Rappenau macht Platz für eine moderne Drei-Sparten-Anlage. Während des Abrisses und Neubaus bleibt die Sauna geöffnet. Viele Möbel bekommen ein zweites Leben.


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Langsam wird es ernst mit dem Abriss des Rappsodie-Freibads: Seit Ende Juli sind die Türen geschlossen, nur noch das Team rund um Betriebsleiter Timo Künzel sowie Bauarbeiter dürfen das Gebäude betreten. Ist man einmal drin, spürt man sofort, dass gerade eine Ära zu Ende geht. Im Eingangsbereich stehen Umzugskartons, der Tresen ist teilweise ausgebaut, die Becken sind trocken.

Ende September soll der Abriss des Rappsodie-Hallenbads in Bad Rappenau beginnen

Auch ein Teil der Spinde fehlt. Die stehen bereits im jüngst fertiggestellten Eingangsgebäude auf der Rückseite. „Das haben wir nackt übergeben bekommen“, erzählt Timo Künzel bei einem Rundgang. Dort findet man nicht nur 147 Spinde, deren Anzahl vorgibt, wie viele Personen in Zukunft gleichzeitig die Sauna, die trotz der Bauarbeiten geöffnet bleibt, besuchen dürfen. Auch die rausgeschnittene Theke taucht dort wieder auf.


Aus dem Altbestand nutzen, was möglich ist, lautet das Credo. Denn nach dem Abriss, der Ende September beginnen und das ehemalige Therapiezentrum mit einschließen soll, wird ein Drei-Sparten-Bad gebaut. Und das ist teuer. Mindestens 40 Millionen Euro wird die Anlage kosten. Im Sinne der Nachhaltigkeit und zum Teil auch aus Kostengründen ziehen viele Teile mit um.

Tische, Stühle, Dekoartikel aus dem Rappsodie-Hallenbad: Vieles wird in einer Halle eingelagert

Was für den Betrieb der Sauna nicht benötigt wird, lagert in einer 500 Quadratmeter großen Halle. Mehrere Lkw seien bereits beladen worden, erzählt Timo Künzel. Tische, Stühle, Dekoartikel, Unterlagen: All das wird für die kommenden zweieinhalb Jahre weggeschafft, um es im Neubau wiederverwenden zu können. „Wir müssen einiges umwurschteln“, sagt der Betriebsleiter.

Auch die nötigen Umschlussarbeiten für Strom, Wasser und Wärme gehören dazu – bisher war die Versorgung ans Hallenbad gekoppelt. Um die Sauna eigenständig betreiben zu können, müssen die Leitungen neu verlegt werden. Für den Serverschrank wurde eine Interimslösung gefunden. Wenn die ersten Gäste voraussichtlich ab dem 11. September über das neue Eingangsgebäude die Sauna besuchen wollen, ist für sie fast alles wie immer. Nach dem Empfang geht es durch ein Drehkreuz. Direkt dahinter befinden sich die Spinte. Danach laufen sie  einige Meter im Außenbereich – schon sind sie mitten im Saunaparadies.

Während der Abbruch- und Neubauphase werden die Eintrittspreise in die Sauna angepasst. Dem Preisvorschlag des Betreibers folgend, stimmten die Stadträte vor ihrer Sommerpause einem Abschlag von 25 Prozent zu. „Damit werden wir der Sache gerecht“, sagt Oberbürgermeister Sebastian Frei. Unter der Woche zahlen Gäste statt wie bisher 32 nun 24 Euro für ein Tagesticket. Am Wochenende kostet der Eintritt ab September 27 Euro. Der Gemeinderat hat den Vorschlag mit einer Nein-Stimme angenommen.

Rappsodie-Hallenbad: Snackbar wird zum Restaurant

Wer sich stärken will, kann das weiterhin tun. Dafür wird die bisherige Snackbar zum Restaurant umfunktioniert. In der bisherigen Gastronomie im Saunabereich entsteht zurzeit ein Ruhebereich mit Massageräumen. Entsprechende Rahmen aus Holz befinden sich gerade im Aufbau. Das Material wird verwendet, um den Ursprungszustand später wieder herstellen zu können.

Im neu gebauten Eingangsbereich zu den Saunen sind die Spinde bereits aufgebaut. Dort können die Besucher ab Mitte September ihre Kleidung einschließen.
Im neu gebauten Eingangsbereich zu den Saunen sind die Spinde bereits aufgebaut. Dort können die Besucher ab Mitte September ihre Kleidung einschließen.  Foto: Hofmann, Elfi

Die Schließzeit des Rappsodie-Hallenbades wird sinnvoll genutzt

Während der Betrieb ruht, nutzen die Rappsodie-Mitarbeiter die Zeit für Ausbesserungsarbeiten. „Die Saunabänke werden abgeschliffen, die Fugen nachgefugt, Wände gestrichen“, zählt Timo Künzel auf. Auch das Wasser im kleinen See wird abgelassen, um den Bereich reinigen zu können.

Für die Mitarbeiter ist die Situation ungewohnt, hat doch das Solebad sonst fast das ganze Jahr über geöffnet. Lediglich an vier Tagen stehen die Räder still. Auf den Neubau freue man sich, sagt Timo Künzel: „Es ist ein neues Projekt, eine neue Aufgabe.“ Natürlich sei es komisch, wenn alles ausgeräumt und stellenweise auch ausgeschlachtet wird, besonders im Umkleidebereich. „Aber für das Hallenbad war es einfach an der Zeit.“

Sowohl das Therapie- als auch das Panoramabecken sind schon länger wegen gravierender Mängel geschlossen, die Fensterscheiben angelaufen. Kein Wunder, schließlich wurde der Bereich in den 60er Jahren gebaut. Ab Ende September gehört dieser Teil der Vergangenheit an.

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