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Erster Schritt für Rappsodie-Neubau in Bad Rappenau 

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Ohne Eingang kein Abriss: Weil sich die Vergabe der Arbeiten für ein neues Eingangsgebäude zur Sauna-Landschaft verzögerte, musste der Abriss des Bad Rappenauer Solebads warten. Bis der los geht, wird es aber noch dauern.  

Trotz der eisigen Temperaturen: Der erste Schritt zum Neubau des Solebads ist getan. Mit den Arbeiten für das neue Eingangsgebäude wird bald begonnen.
Trotz der eisigen Temperaturen: Der erste Schritt zum Neubau des Solebads ist getan. Mit den Arbeiten für das neue Eingangsgebäude wird bald begonnen.  Foto: Hofmann, Elfi

Aller guten Dinge sind manchmal nicht drei, sondern vier. So viele Anläufe brauchte es letztendlich, bis die Arbeiten für das neue Eingangsgebäude des Rappsodie-Hallenbads endlich vergeben waren. Denn ohne Eingang kein Abriss. Das stand von vornherein fest.

Eingangsgebäude zur Rappsodie-Saunalandschaft ist vergleichsweise günstig

Dass die Arbeiten nun mitten im Winter beginnen: Für Manfred Gulitz vom Bad Rappenauer Unternehmen Niemann und Heselschwerdt kein Problem: „Wir können auch bei Minusgraden bauen“, sagt er zuversichtlich beim Spatenstich. Während um ihn herum kleine Schneeflocken vom Himmel gleiten, hat sich auch Oberbürgermeister Sebastian Frei mit einem weißen Bauarbeiterhelm bereit gemacht für den Startschuss zum bisher größten Projekt seiner bisherigen Amtszeit. Rund 40 Millionen Euro wird das Drei-Sparten-Bad kosten.

Der Eingangsbereich schlägt da mit rund 750.000 Euro vergleichsweise gering zu Buche. Hätte die Stadt nicht weiter nach günstigen Anbietern gesucht, der Preis hätte sich leicht verdoppeln können. Er sei froh, dass man eine Firma aus dem Ort mit dem wirtschaftlichsten Angebot gewinnen konnte, sagt der OB.

Gearbeitet wird mit heimischem Nadelholz

Für das Unternehmen ist das Rappsodie-Gelände kein unbekanntes, auch bei der Saunalandschaft, dem Wellenbecken im Freibadbereich und weiteren Gebäuden war es bereits involviert. Jetzt geht es allerdings erstmal um den Eingangsbereich. Der soll aus „heimischem Nadelholz“ gebaut werden, erklärt Ernst Ulrich Tillmanns. Der Stuttgarter Architekt hat das neue Solebad geplant. „Das Gebäude wird einfach, aber architektonisch gut durchdacht“, sagt er.

„Das Gebäude wird einfach, aber architektonisch gut durchdacht.“Ernst Ulrich Tillmanns

Und es ist von Dauer. Kurz sei die Idee aufgekommen, Container zu mieten und bis zur Fertigstellung des Neubaus als Eingang zum Saunabereich zu nutzen. „Preislich wären wir da aber ähnlich gewesen“, so Sebastian Frei. Ein weiterer Grund gegen diese Übergangslösung: Container würden finanziell nicht vom Land gefördert werden, der Neubau hingegen schon.

Gebäude soll auch in Zukunft weitergenutzt werden

Grundsätzlich sei es schließlich auch schöner, am Ende eine Erweiterung zu haben, ergänzt Tillmanns. Denn im Zuge des Neubaus muss auch die Afrika-Sauna weichen. Die wurde 2010 in einer ehemaligen Turnhalle eingerichtet und eröffnet. Wie genau das Eingangsgebäude in Zukunft genutzt wird, ob es als Ersatz für die abzureißende Sauna oder als Ruheraum für die Gäste dient, muss allerdings noch eruiert werden.

Klar ist aber, dass dort bis zur Wiedereröffnung des Bads neben dem Kassenbereich auch Umkleidekabinen und Toiletten unterkommen werden. Die Gäste müssen, so beschreibt es Bad Rappenaus Hauptamtsleiter Wolfgang Franke, wohl ein paar Schritte im Freien laufen, um die Saunen zu erreichen. Allerdings wäre ohne diese Lösung für mehrere Jahre gar kein Betrieb möglich.

Unterer Eingang zum Freibad bleibt geöffnet

Bis 18. Juli soll der Neubau fertiggestellt sein. „Spätestens“, sagt Manfred Gulitz zuversichtlich. Dem Diplom-Ingenieur fallen keine Gründe für große Verzögerungen ein. Während der Arbeiten sollen die Zuwege offen bleiben, die Anwohner seien bereits informiert über das Vorhaben, so Gulitz. Ob das Hallenbad direkt im Anschluss abgerissen wird, darf allerdings bezweifelt werden, fällt der geplante Abschluss der Bauarbeiten doch mitten in die Freibadsaison und damit den Hochsommer.

Der Außenbereich soll weiterhin auch über den unteren Eingang begehbar sein, betont Ernst Ulrich Tillmanns. Diese Möglichkeit nutzen vor allem Besitzer von Dauerkarten.

Gästen wird in Zukunft einiges geboten

Geht man von einem Abriss im kommenden Herbst aus – so die letzte Prognose des Rathauschefs – wird ein planmäßiger Betrieb wohl erst 2028 möglich sein. Dann haben die Gäste allerdings auch ein modernes Bad mit einem 25-Meter-Becken, einem Außen- sowie einem Kinderbereich – alles auf einer Ebene. Die Umkleiden sollen im ersten Obergeschoss gebaut werden. An der Ostseite des Gebäudes soll es über eine Treppe auch einen gesonderten Eingang für Schulklassen oder andere große Gruppen geben.

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