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Wellness und Action: Wie die Badewelt Sinsheim in die internationale Spitzenliga rutschen will

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Die Badewelt ist nicht genug: Mit Plänen für eine XXL-Erweiterung sorgt die Bade- und Wellnesslandschaft in Sinsheim für Aufsehen. Bei den Besucherzahlen dürfte die Anlage dann zur Weltspitze zählen. Bis der Rutschenpark realisiert ist, wird es nach Stimme-Informationen aber noch etwas dauern.

Mehr als 1300 Palmen und 4000 Quadratmeter Poolfläche bedeuten eine Verdopplung der bisherigen Anlage.
Mehr als 1300 Palmen und 4000 Quadratmeter Poolfläche bedeuten eine Verdopplung der bisherigen Anlage.  Foto: Thermengruppe Wund

Dass es große Pläne für die Badewelt Sinsheim gab, war bekannt. Zuletzt war davon nicht mehr viel zu hören. Nachdem Bäderkönig Josef Wund 2017 bei einem Flugzeugabsturz tödlich verunglückte, war der Nachlass zu regeln. Dann kam Corona. Jetzt der Paukenschlag: Die Thermengruppe Josef Wund hat den Bauantrag eingereicht, will den Wellnessbereich in der Fläche verdoppeln und einen Rutschenpark anbauen, der Familien als Zielgruppe erschließt.

Schon Josef Wund wollte Spitzenplatz 

"Das wird die nächste Evolutionsstufe der Thermen- und Saunawelt", verspricht Geschäftsführer Edelfried Balle auf Stimme-Nachfrage. Zur Investitionssumme äußert er sich nicht. Josef Wund selbst hatte angekündigt, Sinsheim mit Erweiterungen für eine halbe Milliarde Euro zur größten Therme weltweit machen zu wollen. Zuletzt wurden Investitionen von mehr als 100 Millionen Euro kolportiert.

 


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Das plant der Betreiber konkret

Konkreter wird Balle beim geplanten Ablauf. "Wir können nicht mit allem gleichzeitig anfangen." Erste Arbeiten könnten 2024 beginnen. Dann erfolgt der Bau in zwei Abschnitten. Erst wird westlich des bestehenden Bades der neue Wellnessbereich gebaut. Ist er fertig, wird der Betrieb vorübergehend komplett dorthin ausgelagert. Die bisherige Badewelt wird zum Übergangsbereich, an den der neue Rutschenpark andockt. Bis alles fertig ist, dürften also noch ein paar Jahre ins Land gehen. Die 2012 eröffnete Badewelt war in weniger als zwei Jahren fertig.

Virtuelle Rutschenwelten: Was über das Konzept bekannt ist

So soll die erweiterte Badewelt in Sinsheim aussehen. Der Betreiber will die Fläche der Wellness-Anlage verdoppeln.
So soll die erweiterte Badewelt in Sinsheim aussehen. Der Betreiber will die Fläche der Wellness-Anlage verdoppeln.  Foto: Thermengruppe Wund

Mit dem nach dem Vorbild anderer Wund-Bäder "Galaxy" getauften Spaßbad-Teil will die Thermengruppe nicht dem Rulantica-Bad im Europa-Park Konkurrenz machen. Ein Themenpark nach diesem Vorbild sei nicht geplant sagt Balle, der sich ansonsten beim Konzept bedeckt hält. Das Rutschenerlebnis werde "die virtuelle Welt mit der physikalischen verbinden", deutet er an.

Zahlenspiele mit Erding als globaler Platzhirsch

Klar ist: Eine in der Fläche mehr als verdoppelte Badewelt dürfte bei den Besucherzahlen in Sphären vorstoßen, die sonst kaum irgendwo erreicht werden. Vor Corona zählte die Anlage mehr als 700.000 Gäste im Jahr. Gelingt eine Verdopplung, fehlt nicht mehr viel zu Erding bei München, wo die laut Eigenwerbung "größte Therme der Welt" bis zu 1,8 Millionen Besucher im Jahr lockte. Erding gehört den Wund-Erben, während die Therme Sinsheim, Euskirchen und Titisee-Neustadt nach dem Tod des Gründers in eine Stiftung übergegangen ist. Die Unternehmen sind rechtlich unabhängig.

 

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