Neues Wellenbecken: Wie die Arbeiten im Bad Rappenauer Rappsodie-Freibad vorangehen
Seit September wird das Wellenbecken im Bad Rappenauer Freibad saniert. Läuft alles nach Plan, soll das Becken zur Freibadsaison fertig sein. Vielleicht gibt es dann sogar eine Surfwelle.

Im kommenden Herbst soll das Bad Rappenauer Rappsodie abgerissen und durch ein modernes Gebäude ersetzt werden. Eine Nummer kleiner, aber ebenfalls sehr aufwendig, ist der Neubau des Wellenbeckens im Freibadbereich. Mit dem Ende der Saison Mitte September begannen die Arbeiten. "Sonntags haben wir geschlossen, Montagmorgen standen schon die Bagger da", erinnert sich Bäderleiter Timo Künzel.
Das Becken kann man jetzt, vier Monate später, nicht mal mehr erahnen. Die einst blauen Fliesen sind schon lange verschwunden. Und die erwiesen sich als sehr hartnäckig. "Die Arbeiter haben ziemlich lange gebraucht beim Abschlagen", sagt Michael Zerr, technischer Leiter im Rappsodie. Fliesen sollen auch im sanierten Becken wieder verlegt werden – andere Lösungen wurden dennoch diskutiert.
Wellenbecken im Rappsodie: Warum Edelstahl und blaue Folie ausscheiden
Zum Beispiel eine Verkleidung aus Edelstahl. Die wäre aber nicht nur sehr teuer geworden, sondern hätte wohl der dem Wasser beigemischten Sole nicht Stand gehalten. Trotz einer speziellen Legierung hätte man keine Garantie geben können, dass der Edelstahl keinen Schaden nimmt, erklärt Zerr. "Das Wasser würde außerdem grau aussehen", ergänzt Timo Künzel. Blaue Folie wäre eine weitere Alternative gewesen. Die würde sich aber durch die Wellenbewegung irgendwann ablösen.
Das Modell für die Wellenanlage wird noch ausgesucht
Apropos Wellen: Die dafür zuständige Maschine ist rund 30 Jahre alt und wird im Zuge der Sanierung ebenfalls ausgetauscht. Gemeinsam mit der beauftragten Firma soll in den kommenden Tagen besprochen werden, welches Modell eingebaut wird. Timo Künzel wünscht sich eine Anlage, die unterschiedliche Wellenbilder erzeugen kann. "Eine Surfwelle wäre toll", sagt er. Um die alte Maschine auszutauschen, wird ein Kran aufgebaut. Einen solchen benötigt man auch für die langen Seitenköpfe, die in einem Stück angeliefert werden. Dafür soll der Kran auf der ehemaligen Schwimmfläche aufgestellt werden.
Trotz Temperaturen rund um den Gefrierpunkt und viel Regen seien die Arbeiten fast im Zeitplan, sagt Michael Zerr. Start in die Freibadsaison ist traditionell am 1. Mai. Bis dahin sollte das Becken laut der ursprünglichen Pläne fertig sein. Um vom Wetter unabhängiger zu sein, wird demnächst ein Zelt über die Baustelle gespannt. Diese Einhausung ist nötig, um Estrich und Fliesen verlegen zu können. "Dann kommt ein Heizgebläse rein und macht so alles frostsicher", fasst Zerr zusammen.
Neuer Eingangsbereich für die Saunen
Neben dem Wellenbecken stehen noch weitere Arbeiten auf dem Rappsodie-Gelände an. Um während der Abriss- und Neubauphase des Hallenbads den Saunabetrieb aufrecht halten zu können, wird ein extra Eingang für 1,5 Millionen Euro gebaut. Starttermin ist Juni. Erst, wenn der neue Gebäudeteil, der später weiterverwendet werden soll, fertiggestellt ist, können die Abbrucharbeiten beginnen.


Stimme.de