Vier Spieler im Krankenhaus: Schlägerei bei Hallenfußball-Turnier in Kirchardt
Bei einem Hallenfußball-Turnier in Kirchardt kam es zu einer Schlägerei. Vier Akteure mussten ins Krankenhaus. Die Polizei sucht Zeugen.
Nur wenige Tage nach der tätlichen Auseinandersetzung bei einem Firmenturnier in der Weinsberger Weibertreuhalle flogen bei einem Fußballspiel in Kirchardt erneut die Fäuste.
Nach den ersten Erkenntnissen der Polizei sind beim Ortsturnier am Freitagabend, 19. Januar 2024, einer von der SG Kirchardt ausgerichteten Veranstaltung für Amateurteams, die Spieler zweier Mannschaften aufeinander losgegangen. Die Polizei ermittelt derzeit noch den genauen Tathergang und sucht nach Zeugen.
Schläge und Tritte bei Hallenfußball in Kirchardt
Die Polizei spricht im Zusammenhang mit dem Vorfall von einer „handfesten Auseinandersetzung“, zu der es am Freitag gegen 21.20 Uhr in der Sporthalle gekommen sei. Was genau die Ursache beziehungsweise der Auslöser für diese Schlägerei war, sei derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Heilbronn auf Anfrage.
Bekannt sei bisher, dass es zwischen den Spielern zweier teilnehmender Mannschaften zunächst zu einem Streit kam, in dessen Folge vier Mitglieder des einen Teams durch Schläge und Tritte aus den Reihen der Kontrahenten „so stark verletzt wurden, dass sie in ein Krankenhaus gebracht werden mussten“, so die Polizei.
Beim Eintreffen der alarmierten Beamten seien die vermeintlichen Täter aber nicht mehr vor Ort gewesen. Sie zu ermitteln dürfte indes nicht schwer werden, so der Polizeisprecher weiter, da den Beamten die Namen des Teams, aus dessen Reihen die Täter kamen, bekannt sind. Nennen wollte er diese Namen aus ermittlungstaktischen Gründen allerdings nicht.
Vereinsvorstand zeigt sich geschockt von den Ereignissen
In den kommenden Tagen soll es nun zunächst Gespräche mit den Anmeldern der beiden betroffenen Mannschaften geben, um den Sachverhalt zu klären. Die SG Kirchardt als Ausrichter will alles „alles Nötige dazu beitragen, um die Ermittlungen zu unterstützen“, sagt deren Vorstand Fabian Benz, der auch mehr als zwei Tage nach dem Vorfall noch „geschockt“ ist. „Die Erkenntnisse der Polizei können wir von Vereinsseite bestätigen“, sagt der Vorstand. Die Veranstalter hätten direkt nach der Auseinandersetzung, an der sich auch andere Spieler und Zuschauer beteiligt hätten, Polizei und Rettungswagen alarmiert. Das Turnier selbst wurde nach einer Pause zu Ende gespielt. Der Verein distanziere sich ausdrücklich von Gewalt, sagt Benz: „Das hat auf und neben dem Sportplatz nichts zu suchen.“
Das Jedermannturnier, das traditionell im Januar ausgetragen wird, sei bisher „immer weitgehend friedlich" gewesen, bestätigt Kirchardts Bürgermeister Gerd Kreiter. Er selbst war an dem Abend nicht vor Ort, habe aber inzwischen mit Anwesenden gesprochen. „Das ist alles noch etwas undurchsichtig“, so Kreiter, der im Schulterschluss mit der SG zur Aufklärung beitragen will.
Mit dem Vorfall in Kirchardt dürfte sich auch der Württembergische Fußballverband (WFV) beschäftigen, da auch private Turniere unter die Rechtssprechung des Verbands fallen. Das betonte David Biedemann, Teamleiter Sportgerichtsbarkeit beim WFV, in Zusammenhang mit dem Vorfall beim Turnier in Weinsberg. Der Strafkatalog des Verbands sehe je nach Ausmaß des Vergehens etwa Sperren oder Geldstrafen vor. Die Sportsgerichtsbarkeit sanktioniere sämtliche Roten Karten, gemeldeten Vergehen oder Spielabbrüche.
Schlägerei bei Fußballturnier in Kirchardt: Polizei sucht Zeugen
In diesem Zusammenhang sucht die Polizei auch nach Zuschauern, die Angaben zu dem Vorfall machen können oder das Geschehen mit dem Handy gefilmt haben. Wer Angaben zu den Ereignissen machen kann, wird gebeten, sich beim Polizeiposten Bad Rappenau unter Telefon 07264/95900 zu melden.