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Doppelgängerin-Mord
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Tote Frau aus Eppingen: Tatort lag zwischen Massenbachhausen und Fürfeld

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Die Staatsanwaltschaft Ingolstadt wirft einem Mann und einer Frau vor, eine 23-Jährige aus Eppingen umgebracht zu haben. Wurde sie zum Opfer, weil sie einer anderen Frau zum Verwechseln ähnlich sah?

von unserer Redaktion und dpa
Trauerbekundungen in Ingolstadt, nachdem im August 2022 in einem Auto die Leiche einer jungen Frau aus Eppingen entdeckt worden war.
Trauerbekundungen in Ingolstadt, nachdem im August 2022 in einem Auto die Leiche einer jungen Frau aus Eppingen entdeckt worden war.  Foto: Archiv/Peter Kneffel (dpa)

Vor etwa einem Jahr ist die Leiche einer 23 Jahre alten Eppingerin in Ingolstadt entdeckt worden. Die junge Algerierin wurde brutal ermordet. Nun hat die Staatsanwaltschaft Anklage wegen gemeinschaftlichen Mordes gegen einen Mann und eine Frau erhoben.

Das Opfer sah den Angaben zufolge einer 23-jährigen Deutsch-Irakerin K. zum Verwechseln ähnlich. Diese soll mit dem Mord an der Eppingerin versucht haben, ihren eigenen Tod vorzutäuschen. Hintergrund für den Entschluss unterzutauchen seien Familienstreits wegen eines Ex-Freunds der Angeklagten gewesen. 

23-Jährige soll in Waldstück zwischen Massenbachhausen und Fürfeld umgebracht worden sein

Die Ermittlungen haben inzwischen ergeben, dass die 23-Jährige aus Eppingen in einem Waldstück zwischen Massenbachhausen und Fürfeld mit einer Vielzahl von Messerstichen getötet wurde, wie die Staatsanwaltschaft gegenüber der Heilbronner Stimme bestätigte. Den Leichnam sollen die beiden Tatverdächtigen anschließend nach Ingolstadt transportiert haben. Die Leiche war dann im Auto der verdächtigen Deutsch-Irakerin gefunden worden

Nach der Tat hatte ein Großaufgebot der Polizei zunächst in der Frankenstraße in Bad Rappenau-Fürfeld nach Spuren gesucht. Es stehe nicht fest, wo die Frau umgebracht wurde, hieß es damals seitens der Polizei.

Leiche wurde im Auto der Verdächtigen gefunden

Familie und Polizei hatten die Getötete zunächst irrtümlich für die Beschuldigte gehalten. Bei der Obduktion kamen dann Zweifel an der Identität auf. Die zunächst für tot gehaltene Frau sowie ihr Bekannter - ein Kosovare - wurden festgenommen. Die beiden sitzen seitdem in Untersuchungshaft. Zum Mordvorwurf schwiegen sie bisher.

Weitere Anklagen gegen die beiden Beschuldigten 

Gegen beide Beschuldigte wurde nach Angaben der Staatsanwaltschaft zudem jeweils Anklage wegen versuchter Anstiftung zum Mord erhoben. Die Frau soll versucht haben, einen Bruder ihres Ex-Freundes töten zu lassen. Für 10.000 Euro hatte sie dafür einen vermeintlichen Auftragskiller angeheuert. Zur Ausführung kam es jedoch nicht.

Der Mann soll in Untersuchungshaft versucht haben, einen Mithäftling zur Tötung eines Zeugen bei den Mordermittlungen zu bewegen. Ob es zum Prozess kommt, werde das Landgericht Ingolstadt entscheiden.

 

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