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Spektakuläre Fahrt
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Schwerlasttransport ins Museum: U-Boot bleibt im Juli fünf Tage auf Ittlinger Gemarkung

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Beim Transport des U-Boots U17 im Juli macht der Spediteur kurz vor dem Ziel Sinsheim einen Schlenker über die Dörfer. In Ittlingen hält sich das "Kriegsschiff auf Rädern" fünf Tage lang auf. Was der Grund für den Umweg ist.

U-Boot U17 wird, wie hier am Interims-Liegeplatz in Speyer, in Ittlingen auf die Seite gelegt, um die Bahntrasse zu überqueren.
Foto: Elfi Hofmann
U-Boot U17 wird, wie hier am Interims-Liegeplatz in Speyer, in Ittlingen auf die Seite gelegt, um die Bahntrasse zu überqueren. Foto: Elfi Hofmann  Foto: Hofmann

Fünf Tage lang - vom 21. bis 25. Juli - wird sich U17 auf Ittlinger Gemarkung aufhalten - solange, wie fast nirgendwo anders auf dem letzten Transportweg des U-Boots zu Lande. Zur Erinnerung: Das letzte Stück führt per Lkw vom Neckar bei Haßmersheim bis zum Technikmuseum Sinsheim. In Siegelsbach, Bad Rappenau und Bonfeld wird sich die Schwerlastfuhre zwischen dem 14. und 20. Juli bewegen.

Am 21. Juli muss der riesige Tieflader am Autobahnabzweig bei Steinsfurt einen Schlenker über das Land einlegen. Der Grund: Eine Brücke der A6 ist als nicht tragfähig genug für den Schwertransport eingestuft worden. Deshalb wird die spektakuläre Fuhre in der Nacht vom 21. auf den 22. Juli auf die L592 in Richtung Reihen einschwenken. Zwischen Reihen und Ittlingen wird das U-Boot auf einem Lkw-Rastplatz mehr als einen Tag lang zwischengeparkt. Erst am Nachmittag des 23. Juli geht es Richtung Ittlingen weiter. Ziel ist der Bahnübergang Richtung Hilsbach.


U-Boot U17 taucht bei seiner letzten Fahrt ins Museum Sinsheim fünf Tage lang in Ittlingen auf

Nachdem der letzte Zug des Tages gegen 23 Uhr durchgefahren ist, biegt der Tieflader samt Boot in Richtung Bahnübergang ab. Weil der Schwenkradius nicht für die Passage "in einem Rutsch" reicht, geht es zunächst im Rückwärtsgang in den Berwanger Weg. Dort wird das U-Boot auf die Seite gelegt, um unter der Oberleitung hindurch zu passen. Die elektrischen Drähte wird die Bahn mit Hilfe von Spezialtechnik ein Stück anheben.

Danach geht es geradeaus über den Bahnübergang zum Ortsausgang Richtung Hilsbach. Auf Höhe des Betriebsgeländes der ehemaligen Firma Salmet wird das U-Boot über Nacht bleiben und einen weiteren Tag dort verweilen. Erst am 25. Juli ist die Weiterfahrt Richtung Hilsbach-Weiler-Sinsheim vorgesehen.

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Wo U-Boot-Spotter ihre Autos abstellen sollen

Ittlingens Bürgermeister Kai Kohlenberger glaubt, dass der Stopp an der "Salmet" für U-Boot-Begeisterte der interessanteste Moment sein wird, um das Kriegsschiff aus der Nähe zu betrachten. "Die Transporte finden ja unter der Woche abends statt, und hier hat man die Möglichkeit, das U-Boot auch tagsüber zu sehen." Während man in Bad Rappenau zu einer U-Boot-Party rund ums Rathaus aufruft, sei ihm in Ittlingen bisher noch nichts Vergleichbares bekannt. Dennoch macht sich Kohlenberger Gedanken, wo U-Boot-Spotter ihre Fahrzeuge abstellen, oder auf welchen Wegen sie sicher zum U-Boot-Parkplatz gelangen können. Anfang Mai gebe es eine Detailbesprechung mit den für den Transport Verantwortlichen.

Wann der Koloss sein Ziel im Museum Sinsheim erreicht

Der U-Boot-Transport stelle für Ittlingen ein Highlight dar, schätzt Kohlenberger ein: "Dass wir jetzt Teil des Transportwegs sind, liegt an dem Zufall, dass die Autobahnbrücke nicht für ein U-Boot ausgelegt ist", freut er sich.

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Die letzte Fahrt von U17 beginnt am 5. Juli. Dann nämlich wird sich das Boot vom derzeitigen Interimsplatz am Technikmuseum Speyer aus auf dem Wasserweg in Bewegung setzen. Am 10. Juli wird das gute Stück in Haßmersheim ankommen und dort auf einen Tieflader gesetzt. Am 28. Juli, so der Zeitplan, den das Technikmuseum veröffentlicht, soll U17 seinen endgültigen Bestimmungsort am Museum in Sinsheim erreichen.

 

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