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Schiefer Boden: Kaufland schließt monatelang

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Wegen einer umfangreichen Sanierung muss Kaufland Ende April seine Filiale am Eppinger Bahnhof für rund sieben Monate schließen. Wer für den schiefen Boden verantwortlich ist, ist noch unklar.

Von Alexander Hettich und Peter Boxheimer
Auf Torf gebaut: Die 2010 eingeweihte Eppinger Kaufland-Filiale muss nach Ostern grundlegend saniert werden.
Foto: Peter Boxheimer
Auf Torf gebaut: Die 2010 eingeweihte Eppinger Kaufland-Filiale muss nach Ostern grundlegend saniert werden. Foto: Peter Boxheimer  Foto: Boxheimer, Peter

Grund sind Setzungen im torfigen Untergrund, die zu einem schiefen Boden führen und eine umfassende Sanierung notwendig machen.

Spannend ist die Frage, wer die Verantwortung für davonrollende Einkaufswagen trägt. Es läuft ein Beweissicherungsverfahren, das noch nicht abgeschlossen ist. Und so lange hält sich Kaufland bedeckt, wie die Sache ausgehen wird.

So oder so muss das Unternehmen durch die Zwangspause beträchtliche Umsatzeinbußen hinnehmen. Nach Ostern soll der Betrieb eingestellt werden. "Der letzte Verkaufstag wird noch rechtzeitig bekannt gegeben", heißt es in einer schriftlichen Mitteilung des Unternehmens.

Bis Weihnachten soll das Kaufland in Eppingen wieder öffnen

"Ziel ist es vor Weihnachten die Filiale wieder in Betrieb zu nehmen." Die mehr als 100 Mitarbeiter würden in der Zwischenzeit in anderen Filialen eingesetzt. Die Belegschaft war nach Stimme-Informationen im Februar über die Pläne informiert worden.

Kunden hatten in der Vergangenheit berichtet, dass sich Einkaufswagen an bestimmten Stellen im Markt wegen des schiefen Untergrunds selbstständig machten. Der Grund: Setzungen im Untergrund. Diese seien bei einem Neubau durchaus üblich, teilt Kaufland mit: "Da die Filiale in Eppingen auf torfigen Untergrund gebaut wurde, wurde beim Bau durch den Einsatz von Pfählen die Tragfähigkeit sichergestellt."

Pfusch am Bau?

Statische Probleme, die das Gebäude in seiner Standfestigkeit bedroht hätten, hat es demnach nie gegeben. Betroffen sei nur der Boden. Nun sollen in der Filiale alle innenliegenden Wände und der Boden entfernt werden. Dann werden weitere Pfähle in den Untergrund nahe des Flüsschens Elsenz gerammt, um die Last anders zu verteilen.

Wurde beim Bau gepfuscht? Das hatte eine Kaufland-Sprecherin bei einer früheren Anfrage ausgeschlossen. Zu den Kosten der Sanierung machte der Konzern zunächst keine Angaben. Der Neubau in Eppingen wurde im November 2010 eröffnet. Die Filiale hat eine Verkaufsfläche von 3400 Quadratmetern.

 

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