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Rappsodie-Bad in Bad Rappenau: Erster Entwurf da – darauf können sich Besucher freuen

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Im Herbst wird das Rappsodie-Hallenbad in Bad Rappenau abgerissen. Für den Neubau wurde nun der Vorentwurf vorgestellt, der erahnen lässt, auf was sich zukünftige Besucher freuen dürfen.

Das neue Sole-Mineralbad soll wieder ein Außenbecken bekommen. Daran wird trotz der hohen Kosten für den Unterhalt festgehalten.
Das neue Sole-Mineralbad soll wieder ein Außenbecken bekommen. Daran wird trotz der hohen Kosten für den Unterhalt festgehalten.  Foto: 4a-Architekten

Keine goldenen Wasserhähne, das war den Bad Rappenauer Stadträten bei den Plänen für den Neubau des Sole-Mineralbads Rappsodie besonders wichtig. Die Hähne sind freilich nur im übertragenen Sinne gemeint und spielen auf die immensen Kosten an, die auf die Stadt in den kommenden Jahren zukommen werden.

35 Millionen Euro wird der Bau kosten, inklusive des Abrisses, der im Herbst beginnen soll. Jetzt hat Ernst-Ulrich Tillmanns vom Stuttgarter Unternehmen 4a-Architekten den Vorentwurf im Gemeinderat vorgestellt.


Neues Rappsodie-Hallenbad: Architekt setzt auf Sichtbeton

Goldene Wasserhähne wird es in dem Drei-Sparten-Bad nicht geben. Stattdessen wird großflächig auf Sichtbeton gesetzt. Das mache sich über die Zeit bezahlt, erklärt Tillmanns. Auch bei der in der Kurstadt verwendeten Sole. "Bisher hatten wir damit keine Probleme, auch bei höherem Salzgehalt", sagt Tillmanns. Das erste von dem Büro entworfene und gebaute Bad sei in ähnlicher Bauweise entstanden und mittlerweile über 20 Jahre alt. "Und sieht nach wie vor gut aus", so der Architekt.

Drei Etagen für drei unterschiedliche Gruppen sollen es werden. Der Plan sieht vor, im Untergeschoss neben den Technikräumen auch Platz für die Rappsodie-Mitarbeiter zu schaffen. Auf der gleichen Ebene sind Umkleidekabinen, Toiletten und Duschen für die Saunagäste vorgesehen. Von dort haben sie nicht nur direkten Zugang zu den verschiedenen Saunen, die dem Abriss bis auf den Afrikabereich nicht zum Opfer fallen werden. Auch einen Raum für Massage und Wellness soll es dort geben.

Neues Rappsodie-Hallenbad: Außenbecken ist gesetzt

Im Erdgeschoss sind ein 25 Meter langes Schwimmerbecken mit vier Bahnen sowie ein Abschnitt für Kinder inklusive Rutsche geplant. Das Herzstück des neuen Rappsodie-Bades, das sich über die Jahre immer wieder veränderte, wird der Solebereich mit drei Innen- und einem Außenbecken sein. Letzteres war bereits in der Vergangenheit hinter verschlossenen Türen Gegenstand von Diskussionen, denn das Becken wird vor allem im Unterhalt teuer.

Streichen könne man es selbstverständlich. "Aber es ist eben auch wahnsinnig attraktiv", gibt Tillmanns zu bedenken. Ähnlich sieht das auch Oberbürgermeister Sebastian Frei. Man wolle ein attraktives Bad, um die Eintrittspreise, die sich zwangsläufig erhöhen werden, zu rechtfertigen: "Da muss man auch etwas bieten." Finanziell schlage vor allem der umbaute Raum ins Gewicht.

Für das Obergeschoss haben die Planer ebenfalls Umkleidekabinen und Sanitäranlagen vorgesehen. Diese sollen von den Besuchern genutzt werden, die eine Etage tiefer das Schwimmerbecken nutzen möchten. Neben einer Treppe wird es auch einen Fahrstuhl geben. Wer gleichzeitig auch das Solebad nutzen möchte, kann in diesen Bereich über ein Drehkreuz gelangen.


Große Glasfronten sollen im neuen Rappsodie-Hallenbad dominieren

Ergänzt wird die Etage durch einen verglasten Ruhebereich und die Gastronomie. Die Küche soll im Erdgeschoss Platz finden. Weiterer Punkt: Schulklassen können die Umkleideräume im ersten Stock über eine Außentreppe erreichen und müssen so nicht durch das Foyer laufen. "So entsteht in der Eingangshalle nicht so ein Durcheinander", beschreibt Tillmanns die Intention. Auffällig ist, dass das gesamte Gebäude von großen Glasfronten dominiert wird. Die sollen laut dem Architekten "die Natur reinholen" und sind dreifach verglast. Die Gefahr von angelaufenen Fenstern, wie sie im bisherigen Hallenbad seit Jahren ein Problem sind, sieht er nicht.

Die Technik habe sich weiterentwickelt. Bei einem Produktionsfehler könne man ein Element einfach austauschen. Sparpotenzial sieht Ernst-Ulrich Tillmanns kaum. Das ginge zu Lasten der Qualität. "Langfristig hat man davon wenig." Am Dienstag, 6. Februar, werden die Pläne bei einer Bürgerversammlung im Bad Rappenauer Kurhaus präsentiert. Beginn ist um 19 Uhr.

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