Nach Brand in Kirchardt: Schwierige Suche nach neuer Bleibe
Ein Feuer hat das Flüchtlingsheim in Kirchardt zerstört. Jetzt sucht der Bürgermeister händeringend Ersatz. Die Polizei kennt jetzt auch die Brandursache.
Nach dem Brand eines Wohnhauses am Dienstag in Kirchardt sucht die Gemeinde händeringend Unterkünfte für die betroffenen Bewohner. "Wir sind für jedes Angebot dankbar", sagt Bürgermeister Gerd Kreiter. Sechs Männer in der Anschlussunterbringung und ein Mann ohne festen Wohnsitz lebten bis zum Feuer in dem Haus zwischen Hauptstraße und Burggärtenweg.
Die Flammen zerstörten das alte Gebäude komplett. Es ist unbewohnbar und einsturzgefährdet. Nach Angaben von Polizeisprecherin Annika Grundbrecher steht nun die Ursache fest: ein technischer Defekt. "Eine Leitung ist durchgeschmort." Es gebe keine Hinweise auf ein Fremdverschulden.
Männer wohnen zurzeit in Räumen für Grundschüler
Wohnraum ist knapp. Aktuell seien die sieben Männer in den Räumen der Grundschulbetreuung untergebracht, sagt Bürgermeister Kreiter. Das sei keine Lösung auf Dauer. Sobald die Schule beginnt, werden die Räume für die Kinder benötigt, erklärt er. Den Druck auf die Wohnungslage verschärft ihm zufolge die Unterbringung weiterer Flüchtlinge, insbesondere im Zuge des Ukraine-Kriegs. "Wir haben eine Aufnahmeverpflichtung", sagt der Rathauschef. Erst diesen Monat sei es gelungen, den Rückstand in der Unterbringung aufzuholen. Im September und Oktober sei mit weiteren Menschen aus der Ukraine zu rechnen.
Gasthaus zum Löwen wird instand gesetzt
Die Kraichgaukommune nimmt einige Zehntausend Euro in die Hand und setzt das ehemalige Gasthaus Zum Löwen im Ortsteil Berwangen instand. Die Elektrik sei zu richten und Bäder zu installieren. Kreiter erwartet Ausgaben in Höhe von 50.000 Euro. Die Arbeiten werden sich voraussichtlich bis in den Oktober hinein ziehen.