Mit Drums und Pop durch den Abend: Kneipennacht in Eppingen ist ein voller Erfolg
Ein Shuttlebus bringt die Gäste zu entfernten Locations: Die Kneipennacht lockt in Eppingen zum 17. Mal die Massen in die Stadt. Neun Bands bieten Schlager, Rock- und Pop.

Hochbetrieb am Samstagabend (04.03.23) in der Innenstadt: Die 17. Eppinger Kneipennacht, die erste nach der Pandemie, lockte mehr Besucher als in den Jahren zuvor an. Bis spät in die Nacht flanierten die Musikfans von Kneipe zu Kneipe, ließen sich mit dem Shuttle auch zu den beiden etwas entfernter liegenden Locations "Reiterstüble" und Clubhaus des VfB Eppingen chauffieren und genossen neun Bands in neun Kneipen.
"Das Konzept ist toll", stellt Stella Sander fest. "Als ich von diesem Format gelesen habe, konnte ich mir zunächst nichts darunter vorstellen, denn bislang habe ich immer Konzerte einer Band besucht und habe von Anfang bis Ende zugehört. Deshalb war ich zunächst skeptisch, ob mir dieses Kneipenhopping gefallen würde." Nach einer Weile steht für sie fest: "Ich komme auf jeden Fall im nächsten Jahr wieder. Ich habe gemerkt, man muss nicht unbedingt ein Konzert von Anfang bis Ende hören, um sich einen Eindruck zu verschaffen und Spaß zu haben."
Erinnerungen an London und New York
Zwei Stunden ist sie zu diesem Zeitpunkt schon unterwegs. "Ich habe schon Arrowhead und Chris Löhner gehört, jetzt werde ich mal mit dem Shuttle zu den beiden Location außerhalb der Innenstadt fahren." Ein bisschen an London oder New York erinnert fühlte sich Sebastian Kohlmann. "Hier herrscht heute Abend so viel Lebensfreude wie ich sie eigentlich nur in den großen Metropolen in England oder Amerika erlebt habe. Bei manchen Locations stehen die Besucher draußen auf der Straße, weil sie drinnen keinen Platz gefunden haben. Aber das macht ihnen nichts aus, die Menschen haben trotzdem ihren Spaß."
An diesem Abend haben es ihm vor allem die Tube Creeks und Flugrost angetan. "Ich habe meine kleine Rundreise im "Reiterstüble" begonnen und konnte mich fast nicht mehr losreißen, so haben mich die Tube Creeks mitgerissen. Schon dieses erste Erlebnis hat mir gezeigt, es gibt in der Region viele coole Bands."
Nachdem er sich von den Rohrbachern losreißen konnte, bestieg er das Shuttle in Richtung Waldstraße. "Was ich dort gehört habe, hat mich vom Hocker gerissen. Flugrost war fantastisch. Mir hat sehr gefallen, dass sie nicht einfach nur covern, sondern den Songs ihre eigene Note verleihen. Und, quasi on top, spielen sie nicht nur englische und deutsche Songs, sondern auch noch italienische Lieder."
Von der Straße aus zuhören
Länger als geplant blieb Sonja Kirschner im "Helget's" hängen. "Eigentlich hatten meine Freunde und ich geplant, längstens eine halbe Stunde in jeder Location zu bleiben", erzählt sie mit einem breiten Grinsen. "Doch Arrowhead haben mich so begeistert, dass ich hiergeblieben bin, während die anderen weitergezogen sind." Dass sie keinen Sitzplatz bekommen hat, sondern, wie viele andere auch, auf der Straße stehen muss, macht ihr nichts aus. "Das hat doch den Flair eines Open-Air-Konzerts. Im Sommer bin ich oft auf Festivals, deshalb macht mir das nicht wirklich was aus."
Hinzukommt, "dass die genau die Musik spielen, die ich mag. Die Mischung als alten Sachen wie von CCR oder doch etwas jüngeren Stücken wie die von AC/DC gefällt mir total. Sie spielen die Lieder, von denen man die Texte kennt und mitsingen kann".
Ähnlich voll war es auch beim "Eichbaum". Auch hier standen die Besucher auf der Altstadtstraße, um Chris Löhner zuzuhören. "In den vergangenen Jahren habe ich es nie geschafft, dort Station zu machen, wo er gespielt hat", erzählt Simone Krasser, "aber Freunde habe mir immer vorgeschwärmt, wie gut er ist. Deshalb habe ich dieses Jahr beschlossen, mit ihm die Kneipennacht zu beginnen." Von der Qualität der Musik des Franken ist sie begeistert. "Ich bin ein großer Schlagerfan und finde es toll, dass es neben Rock- und Pop auch die Schlagerschiene gibt", findet sie.