Stimme+
Region
Lesezeichen setzen Merken

Das Netz der E-Ladesäulen in Heilbronn-Franken verdichtet sich

   | 
Lesezeit  2 Min
Erfolgreich kopiert!

Gemeinden und Städte der Region setzen vermehrt auf Ladesäulen für E-Autos und auf E-Mobilität. Doch die Auslastung ist zum Teil noch ausbaufähig.

Unterschiedliche Vorgaben der Verteilnetzbetreiber sowie lange Genehmigungsverfahren verzögern den Anschluss einiger Ladesäulen.
Foto: dpa
Unterschiedliche Vorgaben der Verteilnetzbetreiber sowie lange Genehmigungsverfahren verzögern den Anschluss einiger Ladesäulen. Foto: dpa  Foto: Sven Hoppe

Die Anzahl reiner Elektroautos hat sich, laut Kraftfahrtbundesamt, im vergangenen Jahr verdreifacht. Mit 16,4 Prozent neuzugelassenen elektrisch betriebenen Autos liegt Baden-Württemberg bundesweit auf Platz 3. Neben steuerlichen Erleichterungen und Kaufprämien ist auch der vermehrte Ausbau der E-Ladesäulen ein Grund, weshalb sich immer mehr Bundesbürger für ein E-Auto entscheiden. Auch die Region Heilbronn-Franken trägt dazu bei, das bundesweite Netz an Ladestationen zu erweitern.

Dort, wo Menschen Zeit verbringen

Zum 1. April diesen Jahres wurden der Bundesnetzagentur landesweit über 3300 öffentlich zugängige E-Ladesäulen gemeldet. Gab es in Heilbronn Anfang 2019 noch nicht einmal 20 öffentliche Ladepunkte für E-Fahrzeuge, sind es inzwischen alleine im Stadtgebiet 81. Auch im Landkreis helfen viele Gemeinden und Städte dabei, das bundesweite Netz an E-Ladesäulen auszubauen. Insgesamt sind der Bundesnetzagentur derzeit 118 Ladesäulen im Kreis gemeldet.

Externer Inhalt

Dieser externe Inhalt wird von einem Drittanbieter bereit gestellt. Aufgrund einer möglichen Datenübermittlung wird dieser Inhalt nicht dargestellt. Mehr Informationen finden Sie hierzu in der Datenschutzerklärung.

Die Standorte der Ladesäulen sind dort, wo Menschen sich länger aufhalten. Das Versorgungsunternehmen EnBW betreibt zahlreiche Ladesäulen in der Region. Pressesprecher Heiko Willret erklärt, dass vor allem Einzelhändler und Handelsunternehmen immer öfter Ladesäulen auf ihrem Gelände positionieren würden. So betreibt die Schwarz-Gruppe viele Ladesäulen, aber auch die Gemeinden und Städte sind Eigentümer von E-Ladestationen, meist positioniert an Rathäusern oder Bürgerbüros.

Gemeinden setzen auf E-Mobilität

Doch beim Aufstellen von Ladesäulen bleibt es für die meisten Gemeinden nicht. Die Gemeinden setzen auch drumherum vermehrt auf E-Mobilität. "Die Stadtverwaltung hat einen BMW i3 sowie ein E-Bike, der Bauhof verfügt über einen Streetscooter", erzählt Lauffens Bürgermeister Klaus-Peter Waldenberger.

 


Mehr zum Thema

Stimme+
Stuttgart
Lesezeichen setzen

Die Vision vom mobilen Laden von E-Autos


Andere Gemeinden stehen dem in nichts nach. Alexander Krüger, der Bürgermeister von Flein, zählt auf, dass sowohl Gemeindeverwaltung, als auch Hausmeister und Baubetriebshof E-Fahrzeuge oder E-Bikes besitzen würden. Im Elektromobilitätskonzept von Flein wird zudem explizit darauf hingewiesen, dass bei zukünftigen Bau- und Renovierungsvorhaben das Thema Elektromobilität berücksichtigt werden soll.

Ilsfeld ist die Nummer eins

Auch Neckarsulm plant, dass "die Dienstfahrten der städtischen Mitarbeiter in naher Zukunft nur noch mit Elektrofahrzeugen zurückgelegt werden", wie Andreas Bracht von der Pressestelle der Stadt mitteilt. Gemessen an der Einwohnerzahl ist jedoch Ilsfeld die Nummer eins bei E-Ladesäulen. Die Gemeinde betreibt zehn Ladesäulen. Gemeinsam mit anderen Betreibern und Standorten, etwa den Raststätten Wunnenstein, kommt die 9500-Einwohner-Stadt so insgesamt auf 25 Ladesäulen.

 


Mehr zum Thema

Ein Mann entfernt an einem Auto mit Plug-in-Hybrid-Antrieb in Berlin-Mitte das Ladekabel (Symbol).
Stimme+
Berlin
Lesezeichen setzen

Branche: Ladesäulenausbau hält mit E-Auto-Boom nicht Schritt


Nun ist das reine Aufstellen der Säulen das eine, die Frage nach der tatsächlichen Nutzung das andere. Die EnBW möchte aus Wettbewerbsgründen nichts zur konkreten Auslastung der von ihnen betriebenen Säulen sagen. Pressesprecher Heiko Willrett merkt jedoch an, dass etwa Heilbronn, Eppingen, Flein, Laufen oder Neckarsulm "Potenzial für eine höhere Auslastung" besitzen würden. "Wir planen den Ausbau bedarfsgerecht", sagt Lauffens Bürgermeister Waldenberger und weist darauf hin, dass die Nutzung der Ladesäule am Rathaus derzeit zwar noch überschaubar sei, die Ladesäule am Bahnhof jedoch gut genutzt würde.

Probleme beim Aufstellen der Säulen

Das Aufstellen der Ladesäulen ist jedoch oft mit Schwierigkeiten verbunden. Unterschiedliche Vorgaben der Verteilnetzbetriebe, wie Heiko Willrett erklärt, und "stellenweise lange Genehmigungsverfahren beim Netzanschluss", sorgen für Verzögerungen. Derzeit hat die EnBW bundesweit rund 50 Schnellladestationen, die fertiggestellt sind, aber nicht genutzt werden können, weil sie vom örtlichen Netzbetreiber noch nicht angeschlossen wurden. Dennoch baut die EnBW in der Region Heilbronn-Franken bis Ende des Jahres fünf weitere Schnellladestandorte mit etwa 40 Ladepunkten.


Mehr zum Thema

An das Nahwärmenetz in der Ortsmitte von Wüstenrot sind rund 25 Gebäude angeschlossen, unter anderem die Schule und die Halle.
Foto: Archiv/ Mugler
Stimme+
Wüstenrot
Lesezeichen setzen

Idee in Wüstenrot: Genossenschaften für E-Mobilität und Nahwärme



Mehr zum Thema

Stimme+
Region
Lesezeichen setzen

E-Mobilität: Schafft es die Automobilbranche, den Schalter umzulegen?


Kommentar hinzufügen

Kommentare

Neueste zuerst | Älteste zuerst | Beste Bewertung
Keine Kommentare gefunden
  Nach oben