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BM-Wahl Hüffenhardt: Windkraft ist für beide kein Thema mehr

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Beim Stimme-Wahl-Forum am Mittwochabend in der Mehrzweckhalle Hüffenhardt grenzten sich Bürgermeister Neff und Herausforderer Hagendorn voneinander ab.

Von Ulrike Plapp-Schirmer
Stellten sich in der Mehrzweckhalle den Fragen von Peter Boxheimer (links) und Simon Gajer (rechts): die Bürgermeisterkandidaten Walter Neff (Zweiter von links) und Armin Hagendorn.
Foto: Matthias Heibel
Stellten sich in der Mehrzweckhalle den Fragen von Peter Boxheimer (links) und Simon Gajer (rechts): die Bürgermeisterkandidaten Walter Neff (Zweiter von links) und Armin Hagendorn. Foto: Matthias Heibel  Foto: Heibel, Matthias

Hüffenhardt hat am Sonntag die Wahl zwischen dem seit acht Jahren amtierenden Bürgermeister Walter Neff (52) und seinem Herausforderer, dem bisherigen Vorsitzenden der Bürgerinitiative Pro Lebensraum Großer Wald, Armin Hagendorn (51).

Die beiden Kandidaten kämpfen nicht nur um den Sitz im Rathaus, sondern auch um unterschiedliche Führungsstile. Während Neff "seit Jahrzehnten" im Hüffenhardter Rathaus tätig ist, "und in den zurückliegenden acht Jahren an maßgeblicher Stelle", steht Hagendorn, Amtsrat im Stuttgarter Kulturministerium, für mehr Offenheit.

Beim Wahlforum der Kraichgau Stimme am Mittwochabend haben sich die Bewerber gleich bei der Eingangsfrage von Redaktionsleiter Peter Boxheimer positioniert. Zirka 200 Zuhörer verfolgten die Veranstaltung in der Mehrzweckhalle mit Interesse. Sieben Bürger hatten zuvor ihre Fragen eingeschickt.

Thema Windkraft 

Dreimal hat es in den zurückliegenden Jahren einen Bürgerentscheid in Hüffenhardt gegeben: zwei zum damals geplanten Kinderhaus, einen weiteren zu einem Windkraftpark im Wald zwischen Hüffenhardt und Kälbertshausen. Spannend zu sehen war, wie Bürgermeister Walter Neff die Frage beantwortete, ob er nach der Niederlage beim jüngsten Bürgerentscheid angeschlagen in den Wahlkampf gehe. Neff dachte erst nach, bevor er ganz klar zugab: "Ja, schon.

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Das Thema Windkraft ist in Hüffenhardt ein großes Thema gewesen." Verwaltung und Gemeinderat aber hätten sich dem Votum der Bürger angeschlossen:"Windenergie auf gemeindeeigenen Flächen ist für mich erledigt", sagte er. Seinen Elan als Bürgermeister habe das aber nicht gebremst: "Windkraft war ein kommunales Thema von vielen." Die wichtigen anstehenden Themen wolle er auch weiterhin an maßgeblicher Stelle begleiten.

Kreditaufnahmen in Zukunft nicht auszuschließen

Armin Hagendorn gilt als Kritiker des Neff'schen Führungsstils: Der Windkraft-Entscheid wäre aus seiner Sicht nicht notwendig gewesen, hätte man die Bürger im Vorfeld besser informiert. Er selbst verdanke dem Thema "Windkraft" allerdings den Einstieg in die Kommunalpolitik: Seit zwei Jahren besuche er fast jede Gemeinderatssitzung. "Dabei habe ich den Eindruck gewonnen, dass ich das eine oder andere anders, oder dass ich es überhaupt angehen würde."

Kurz zuvor hatte er die Ansicht geäußert, dass Hüffenhardt nicht so recht von der Stelle komme. Hagendorn würde die derzeit niedrigen Zinsen sowie Fördergelder von Bund und Land sofort nutzen, um die Straßenbeleuchtung auf LED umzustellen und um Straßen und Kanäle zu sanieren.

Auch Amtsinhaber Walter Neff schließt Kreditaufnahmen in Zukunft nicht aus: "Aber alles mit Maß und Ziel." Er wolle eine Überschuldung vermeiden, um die Handlungsfähigkeit Hüffenhardts auch weiterhin zu gewährleisten.

 
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