"Baywatch"-Original in Bad Rappenau: Bikiniart-Museum ersteigert Hasselhoffs Badehose
Die berühmte rote Schwimmhose von David Hasselhoff gesellt sich zu anderen prominenten Badetextilien im Fundus des Bonfelder Bikiniart-Museums. Ab Juni ist dort eine Sonderausstellung zu "Baywatch"-Requisiten geplant. Was Hasselhoffs Originalteil gekostet hat.

In den 90-er Jahren war er eine TV-Ikone: Gekleidet mit einer knallroten Schwimm-Bermuda, unter dem Arm ein Schwimmbrett, wenig später eine hilflose Person aus dem Wasser ziehend: David Hasseloff. In der Rolle des Rettungsschwimmers Mitch Buchannon war er der Hauptdarsteller der bis 2001 gedrehten Serie.
Das Bikiniart-Museum in Bad Rappenau-Bonfeld konnte jetzt die ikonische Badetextilie erwerben - für nur 3000 US-Dollar. Ein Schnäppchen, im Vergleich zudem Badeanzug von Pamela Anderson. Den hat das Museum im vorigen Jahr für 30 000 Euro ersteigert. Im Juni sollen beide Stöffchen im Rahmen einer Sonderausstellung zum Thema Baywatch im Museum zu sehen sein.
Welche Strategie das Bonfelder Bikiniart-Museum bei der Ersteigerung der Original Baywatch-Schwimmhose von David Hasselhoff angewandt hat
Auf die rote Bermuda Hasseloffs war das Museum über das Auktionshaus Heritage Auctions in Dallas aufmerksam geworden, wie Museumssprecher Severin Schuler erzählt. In dem Auktionshaus hatten die Bonfelder auch den Badeanzug Pamela Andersons ersteigert. "Wir sind seitdem im engen Kontakt", so Schuler. Bei der Ersteigerung hatten der Inhaber des Museums Alexander Ruscheinski, Museumsdirektor Marco Preißer und Sprecher Schuler eine Telefonschalte mit Dallas eingerichtet. Mehrere Hasseloff-Hosen waren im Angebot.
"Wir entschieden uns, gleich bei der ersten zuzuschlagen." Ein Glück, wie sich herausstellte. Denn bei den folgenden Stücken seien die Gebote "wie die Feuerwehr" nach oben geschossen: Das hätte in die Hose gehen können. Das nun vom Bikiniart-Museum erworbene Stück befand sich zuvor in der Sammlung Planet Hollywood, die Robert Earl Junior, Inhaber einer Restaurantkette, gehört.
Wertvollster Bikini der Welt im Bonfelder Fundus
Die Baywatch-Exponate sind nicht die ersten prominenten Badetextilien im Bonfelder Fundus. Das Museum ist im Besitz eines Badeanzugs von Marilyn Monroe. Ein Original von Amy Winehouse sowie 13 der bekannten 17 erhaltenen Bikinis des Bikini-Erfinders Louis Réard befinden sich ebenfalls im Besitz. Darunter der als "wertvollster Bikini der Welt" präsentierte goldene Bikini. Mit dem knappen Zweiteiler für Damen hatte der Franzose am 5. Juli 1946 eine Revolution in der Bademode eingeläutet.
Nur beim wohl berühmtesten Film-Bikini der Welt, dem Höschen, das Ursula Andress 1962 als erstes Bond-Girl beim Entsteigen des Meeres trägt, musste das Museum das Badetuch werfen. Bei 230.000 Euro ging der Zweiteiler im Jahr 2022 an einen anderen Bieter. Die Hasseloff-Hose wird dem Museum in sechs bis acht Wochen zugeschickt. Bis dahin versucht das Museum laut Sprecher Schuler, den Schauspieler nach Bonfeld einzuladen. Bei Pamela Anderson sei die Kontaktaufnahme im Sande verlaufen, "vielleicht klappt es jetzt mit ihm".




Stimme.de