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Badewelt-Erweiterung: Wund-Gruppe wartet auf Erbschein

  
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Ob Badewelt Sinsheim oder Therme Erding: Nach dem Tod des Bäderkönigs Josef Wund bekommen die Häuser einen neuen Geschäftsführer. Vom Erbschein hängt auch ab, wie es mit der Stiftung weitergeht.

Von Simon Gajer
Eines der geplanten Hotels für die Badewelt Sinsheim.
Foto: Archiv
Eines der geplanten Hotels für die Badewelt Sinsheim. Foto: Archiv  Foto: Badewelt Sinsheim

Nach dem Tod des Bäderkönigs Josef Wund bleibt unklar, wie und wann es mit der großen Erweiterung der Badewelt Sinsheim weitergeht. Rutschenparadies Galaxy, neue Hotels, zusätzliche Saunen sollten kommen: "Leider hat das Nachlassgericht nach wie vor noch keinen Erbschein ausstellen können", teilt die Wund-Gruppe aus Friedrichshafen auf Anfrage unserer Zeitung mit. "Ohne diesen Erbschein dürfen wir noch keine konkreten Auskünfte über die weiteren Ausbaupläne geben."

Ausbau sollte eine halbe Milliarde Euro kosten

Josef Wund hatte angekündigt, in den Standort Sinsheim eine halbe Milliarde Euro stecken zu wollen. Er kam Ende 2017 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben.

Unterdessen strukturieren sich die Gesellschaften um, die hinter den einzelnen Bädern stehen. Den Betrieb der Badewelt Sinsheim verantworten beispielsweise drei Unternehmen: die Badewelt Sinsheim Service GmbH, die Badewelt Sinsheim Liegenschaftsverwaltung GmbH sowie die Badewelt Sinsheim GmbH. Edelfried Balle führt seit kurzem ganz offiziell diese Gesellschaften, zuvor war der 55-Jährige Prokurist der Betriebe. Für ein Interview mit unserer Zeitung steht der neue Chef derzeit nicht zur Verfügung. Die Wund-Gruppe bittet um Verständnis, dass dies erst möglich sei, wenn der Erbschein vorliege.

Wund-Stiftung fördert Projekte

Mit diesem Dokument dürfte klar sein, wie alle Bäder geführt werden. Zum Wund-Komplex gehören unter anderem noch die Therme Erding sowie das Badeparadies Schwarzwald in Titisee-Neustadt. Wund hatte versprochen, dass er alle Einrichtungen in eine gemeinnützige Stiftung überführen will, die Projekte aus den Bereichen Bildung, Gesundheit und Kreativität fördert. Die Wund-Stiftung gibt es mittlerweile.

Am Sitz in der Stuttgarter Königstraße wird sie von Christoph Palm geleitet, der mehrere Jahre Oberbürgermeister der Stadt Fellbach war. Erste Vorhaben im Kraichgau haben bereits Geld erhalten: Im Dezember 2017 übergab die Wund-Stiftung 60 000 Euro an zwei Sinsheimer Gruppen.

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