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Bad Rappenauer Feuerwehr unterstützt Aktion der Deutsch-Ukrainischen Gesellschaft

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Vor allem medizinisches Material und Medikamente, aber auch Lebensmittel oder Windeln werden in der Riemenstraße gesammelt. Bis Sonntag können dort noch Spenden abgegeben werden.

Insgesamt 45 Mitglieder der Feuerwehr unterstützen die Sachspendenaktion in der Riemenstraße. Auf knapp 800 Quadratmetern werden die Kartons bis zur Abfahrt gelagert.
Foto: Privat
Insgesamt 45 Mitglieder der Feuerwehr unterstützen die Sachspendenaktion in der Riemenstraße. Auf knapp 800 Quadratmetern werden die Kartons bis zur Abfahrt gelagert. Foto: Privat  Foto: Privat

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Noch vor einigen Tagen war die Halle in der Riemenstraße 29 verwaist. Doch seit dem vergangenen Wochenende herrscht in den Räumen reges Treiben. Tische wurden aufgestellt, Kartons, Paletten und Folie geliefert und verteilt. Alles ist bereit für die Sachspendenaktion der Bad Rappenauer Feuerwehr. Seit Donnerstag können dort Hilfsgüter für die Ukraine abgegeben werden.

Mehrere Großspenden im Vorfeld

Um Medikamente, Lebensmittel und andere Spenden zu sortieren und für die lange Fahrt zu verpacken, sind an vier Tagen insgesamt 45 Feuerwehrleute im Einsatz. "Die erste Großspende haben wir aber schon vorher bekommen", erzählt Feuerwehrkommandant Felix Mann. Am Mittwoch überbrachte die Vulpius-Klinik vier Paletten medizinisches Material. Auch die Verbundschule kam schon vor dem offiziellen Start vorbei. Dort hatten Schüler und Eltern spontan gesammelt.

 


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Die Spenden werden von den Feuerwehrleuten inventarisiert und dann in große Kartons verpackt. "Wir beschriften sie in vier Sprachen und schreiben eine grobe Mengenangabe drauf", erklärt Julia Schupp, die für die Gesamtorganisation zuständig ist. Auf Deutsch, Englisch, Polnisch und Ukrainisch sollen damit die Überprüfung an den verschiedenen Kontrollpunkten erleichtert werden. "Wir hoffen, dass uns der Google-Translator hilft", sagt Schupp.

Spedition könnte Lkw stellen

Der anschließende Transport ist auf zwei Wegen möglich. Entweder stellt die Spedition Fritz einen Lkw, der bis nach Polen fährt. Von dort sollen die Hilfsgüter dann weiter verteilt werden. Eine andere Möglichkeit wäre die Zusammenarbeit zwischen der Deutsch-Ukrainischen Gesellschaft und der ukrainischen Botschaft. "Es wird noch evaluiert, welcher Weg der bessere ist", sagt Julia Schupp.

Mit im Boot ist auch Lars Schubert. Der Stadtrat und Arbeitsmediziner der Feuerwehr hat den Kontakt zur Deutsch-Ukrainischen Gesellschaft hergestellt und ist "mächtig stolz" auf die Feuerwehr: "Das Ganze ist für mich einfach ein Phänomen", sagt Schubert. "Ein großer Schwarm, der in Bewegung kommt." Er hoffe, dass die Aktion ein kleines Element der Hilfe sein kann. "Das ist die richtige Antwort auf Gewalt", so der Mediziner.

Hilfe kommt auch von der Stadt

Die Feuerwehr kann sich bei ihrer Arbeit auch auf die Stadt Bad Rappenau verlassen. "Die Halle ist im Besitz der Gemeinde und wird uns zur Verfügung gestellt", sagt Felix Mann. "Die lange unbenutzten Räume wurden in kürzester Zeit gereinigt", ergänzt Ilja Woitaschek, zweiter stellvertretender Kommandant der Feuerwehr. Außerdem stellt die Verwaltung die Verpflegung der Helfer und Verpackungsmaterial.

Bereits am Donnerstag, dem ersten Tag der Aktion, kamen rund 30 Personen, um ihre Spenden abzugeben. Man habe die Öffnungszeiten an den vier Tagen so gewählt, dass jeder, der helfen möchte, auch die Chance dazu habe, so Woitaschek. Am Wochenende sind die Türen von 9 bis 12 Uhr geöffnet.

Im Anschluss werden die prall gefüllten Kartons auf Paletten gestellt, mit Folie umwickelt und sind bereit für die Fahrt in den Osten Europas, wo dringend Hilfe benötigt wird.

 


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Das wird benötigt

Die Feuerwehr Bad Rappenau sammelt auch am Wochenende weiter. In der Riemenstraße 29 können am Samstag und Sonntag zwischen 9 und 12 Uhr Spenden abgegeben werden. Medikamente, die nicht abgelaufen sind, Verbandsmaterial, Taschenlampen, abgepackte Lebensmittel, Getränke - all das wird ebenso benötigt wie Hygieneartikel, Windeln oder Schlafsäcke. Auch Kleidung wird angenommen. Der Transport soll sich dann Anfang der Woche in Bewegung setzen.

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