Bad Rappenau
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Beim Faschingsumzug der Bad Rappenauer Wolfsstecher fliegen die Bonbons

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Die Bad Rappenauer Wolfsstecher feiern ihren 25. Geburtstag beim 22. Umzug durch die Kurstadt. 56 Gruppen mit mehr als 1400 Aktiven gratulierten dem Verein.

Von Nicole Theuer
Gut gelaunt hoppeln die Hasen vom TSC Bad Rappenau im Umzug mit. Insgesamt beteiligten sich 56 Gruppen mit mehr als 1400 Aktiven.
Gut gelaunt hoppeln die Hasen vom TSC Bad Rappenau im Umzug mit. Insgesamt beteiligten sich 56 Gruppen mit mehr als 1400 Aktiven.  Foto: Theuer, Franz

Nach zwei Jahren Pause meldete sich der 1. RCV "Die Wolfsstecher" in diesem Jahr auf der Faschingsbühne zurück. Höhepunkt des närrischen Treibens: der 22. Umzug durch die Straßen der Kurstadt. 56 Gruppen mit mehr als 1400 Aktiven gratulierten dem Verein, der die Rückkehr aus der Pandemie unter das Motto "5x5 und 2x11" gestellt hat. Denn es galt nicht nur, den 22. Umzug zu zelebrieren, sondern auch, den 25. Geburtstag der Wolfsstecher zu feiern.

Empfang der Vereine

Traditionell beginnt der Rappenauer Umzug mit einem Empfang der Vereine im Rathaus. Gemeinsam mit Oberbürgermeister Sebastian Frei nahmen Prinzessin Renate I. vom Protokoll mit Pfeil und Bogen und Prinz Udo I. vom Schwabenländle und Ehrenpräsident Jürgen Schmidt, der bislang für die Zusammenstellung des Zugs verantwortlich war, das Defilee der Abordnungen entgegen.


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Schmidt nutzte die Gelegenheit, sein Amt in jüngere Hände zu geben: Sein Nachfolger ist Fabian Freymüller. "Er bringt neue Ideen und eine neue Motivation mit. Ich bin der Meinung, man muss irgendwann die Jugend ranlassen, sie fördern und fordern."

Die närrische Zahl 22, so Schmidt weiter, "war für mich schon immer eine Art Deadline, um kürzerzutreten." Da der Umzug in Zukunft wachsen solle, "brauchen wir neue Ideen, und Fabian ist jung, dynamisch und kann sich einbringen." Ein bis zwei Jahre, so Schmidts Erfahrung, "wird er Zeit brauchen, um alles kennenzulernen, denn aus der Erfahrung heraus kann ich sagen, das Verschicken der Einladungen ist noch das kleinste Problem."


200 bis 250 Einladungen, so schätzt er, verschickt er alljährlich. "Ich lade alle Vereine ein, die im Landesverband Württembergischer Karnevalvereine Mitglied sind, dazu alemannische Gruppen und Badische Vereine." Etwa 50 Prozent der angeschriebenen Vereine "sagen sofort ab, aber das weiß man, es ist schließlich das heiße Wochenende des Faschings." In diesem Jahr, "hätten wir noch Luft nach oben gehabt, doch wir sind sehr zufrieden. Nach der Pause ist es wie ein Neuanfang und ganz vereinzelt waren Vereine dabei, die angesichts der Lage noch vorsichtig waren."

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Abordnung aus den USA

Gekommen sind Abordnungen der Carnevalvereine aus Kirchardt, Heinsheim, Obergimpern, Haßmersheim, Binau, Bad Wimpfen, Sulzfeld, Gemmingen, Jagstfeld, Stockheim oder Güglingen. Delegationen der Narrenzunft Calw, der Schozachtal Narren, der freien Narrenzunft Untertürkheim, der Kayberg Hexen belebten den Umzug ebenso wie die Morschbachdeifel, die Sulmanafetza, das Kuhbergecho und der Musikverein Grombach, die für den richtigen Ton sorgten.

In diesem Jahr hat auch die 1. KG Germania aus Cincinnati im US-Bundesstaat Ohio eine Abordnung in die Kurstadt entsandt. Prinzessin Laureen I. und Prinz Douglas I. genossen es sichtlich, Teil des bunten Treibens zu sein, brachten mit Begeisterung Süßigkeiten unters Volk und strahlten über das ganze Gesicht. "Wir freuen uns, dass Sie alle dabei sind", erklärte ein gut gelaunter Oberbürgermeister und zeigte sich überzeugt davon, dass "es ein herrlicher Umzug werden wird."

Frei sollte Recht behalten, durch die Straßen, am Rathaus vorbei, zog ein farbenprächtiger Lindwurm, der die Massen begeisterte. "Endlich ist das wieder möglich", freute sich Sandra Füller, "das habe ich in den letzten beiden Jahren wirklich vermisst." Die Rheinländerin ist ein begeisterter Faschingsfan. "Leider können wir aktuell den rheinischen Karneval nicht besuchen." Doch die Uniform des amerikanischen Prinzen, die sehr an die des Prinzen aus dem Dreigestirn erinnert, "stillt meine Sehnsucht ein bisschen". Und noch eine Gemeinsamkeit gibt es: "Hier fliegen so viele Süßigkeiten wie in meiner Heimat."

Leiergassenumzug in Eppingen

Anders als in der regionalen Faschingshochburg Bad Rappenau mit Carnevalsvereinen in der Kernstadt, Heinsheim und Obergimpern wird die fünfte Jahreszeit in Eppingen eine Nummer kleiner gefeiert. Neben der Hexennacht, die die Kraichgau-Hexen und Kraichgauperlen gemeinsam veranstaltet haben, hält die Kolpingfamilie den Fasching am Leben. Höhepunkt ist der sonntägliche Leiergassenumzug. Als Motto dient der 100. Geburtstag der Kolpingfamilie, die verspricht: "Wir geben am Sonntag auch auf den Straßen Gas und starten von Null auf 100 in der Leiergasse durch."

 


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