Festwochenende in Eppingen mit modernen Maschinen und Oldtimern
Agroa Raiffeisen wurde vor 125 Jahren gegründet und feiert das in Eppingen. Zudem fahren am Sonntag etliche Oldtimer im Rahmen von „Eppinger Altblech zeigt sich“ durch den Kraichgau.
Mit einem großen Fest hat die Agroa Raiffeisen am Sonntag in der Eppinger Innenstadt ihr 125-jähriges Bestehen gefeiert. Flankiert wurde der Jubiläumstag vom Eppinger Altblech und seiner traditionellen Rundfahrt.
Es ist eine gelungene Symbiose von Alt und Neu: die alten Zwei- und Vierräder und die hochmoderne Landtechnik. „Der Veranstaltungstag ist ein gelungenes Beispiel dafür, was unsere Stadt ausmacht: Vielfalt und Tradition“, hatte Oberbürgermeister Klaus Holaschke bereits im Vorfeld gesagt.
Jubiläum in Eppingen – Agroa Raiffeisen feiert 125-jähriges Bestehen mit Fest
Stephan Buchholz und Florian Gänsbauer, die Vorstände des „Jubilars“, haben auf dem Kleinbrückentorplatz viele Hände zu schütteln. Immer wieder kommen Besucher und überbringen Glückwünsche. „Wir wurden tatsächlich hier in Eppingen gegründet“, erzählt Buchholz, „im Jahr 1900 als Consum- und Absatzverein“. Heute biete das Unternehmen eine große Bandbreite an Waren. „Außer Medizin haben eigentlich fast alles“, sagt Buchholz und schmunzelt.
Vom Leistungsspektrum der Genossenschaft können sich die Besucher selbst ein Bild machen. „Wir haben eine Landtechnikausstellung“, verweist Gänsbauer auf den hinteren Bereich des Kleinbrückentorplatzes. An Infoständen werden unter anderem die verschiedenen Getreidearten vorgestellt und gezeigt, welche Produkte daraus entstehen. Abgerundet wird das Angebot von einem Parcours, der mit einem Aufsitzmäher bewältigt werden muss, und zahlreichen weiteren Angeboten für Kinder.
Oldtimer-Rundfahrt durch Kraichgau im Rahmen von „Eppinger Altblech zeigt sich“
Für diese Form der Feier hat sich das Unternehmen bewusst entschieden. „Die Menschen wollen einfach keine Feste mit langen Reden mehr“, weiß Buchholz aus Erfahrung. „Hier ist es zwanglos, hier kann man ganz einfach miteinander ins Gespräch kommen.“ So wie mit dem neuen Betriebsleiter der Palmbräu. Auf einen Handshake, „um sich mal kurz kennenzulernen“, schaut Maximilian Pfeil vorbei.
Dann wird es laut: Das Altblech hat sich an der Villa Waldeck in Bewegung gesetzt und knattert über die Waldstraße in Richtung Heilbronner Straße. Unzählige Zweiräder sind auf dem Rundkurs in Richtung Stebbach, Schwaigern, Niederhofen, Kleingartach zurück nach Eppingen unterwegs. Zahlreiche Passanten bleiben stehen, als die Fahrzeuge den Kreisverkehr an der Heilbronner Straße passieren. Die vierrädrigen Schätze machen sich in die entgegensetzte Richtung auf den Weg. Ihre Tour führt über Mühlbach, Sulzfeld, Maulbronn und Kleingartach zurück in die Kernstadt.
Oldtimer-Parade in Eppingen – Besucher staunen über alte Fahrzeuge
Dort findet die große Parade statt, zu der sich auch wieder Traktoren gesellen, die eine kleine Runde über Stebbach, Richen, Adelshofen und Rohrbach gedreht haben. Immer mehr Menschen pilgern durch die Bahnhofstraße in Richtung Marktplatz. „Es ist immer wieder schön zu sehen, dass diese alten Fahrzeuge immer noch fahren und auch gepflegt werden“, findet Philipp Schneider. „Ich kann mich noch gut an den VW Käfer von meinem Onkel erinnern und daran, wie stolz er auf das Auto war.“
Auch in Sophia Reichert werden Kindheitserinnerungen wach. „Mein Opa hatte als Geschäftsauto einen VW Bulli. Am Wochenende durfte ich in dem Auto mit meinen Puppen spielen. Nie werde ich den typischen Sound vergessen.“ Auch Renate Schröder erinnern die Fahrzeuge an ihre Großeltern. „Mein Opa hatte ein Motorrad. Damit haben die Oma und er am Wochenende immer Ausflüge unternommen.“