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Adolf-Nieden-Haus weicht Wohnprojekt: 43 Eigentumswohnungen für Bad Rappenau

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Bauprojekt im Kurgebiet: Auf dem Gelände des früheren Adolf-Nieden-Hauses entstehen 43 Eigentumswohnungen. Der Baustart ist für Frühjahr geplant – die Preise sollen trotz gehobenem Standard unter dem aktuellen Niveau liegen.


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Die Entwicklung des Bad Rappenauer Kurhügels von einer Klinik- und Pflegeheimlandschaft hin zu einem dicht bebauten Wohngebiet geht weiter. Die Bad Rappenauer Bauträger Joachim Grill und Andreas Klee planen auf dem Grundstück des ehemaligen Adolf-Nieden-Hauses mit ihrem eigens gegründeten Unternehmen JA-Wohnbau drei Gebäude mit insgesamt 43 Wohneinheiten. Der Bad Rappenauer Gemeinderat hat den Weg dafür frei gemacht. Er stimmte mehrheitlich für eine Änderung des Bebauungsplans „Kurgebiet“; eine Änderung, die „eine Wohnbebauung auf dieser Straßenseite der Waldstraße ermöglicht“, wie Oberbürgermeister Sebastian Frei es erklärte.

Mehrgeschossiger Wohnbau geht im Bad Rappenauer Kurgebiet weiter

Jahrzehntelang war der Hügel unterhalb des Salinenparks von Kureinrichtungen geprägt: von Kliniken, dem Inhalatorium und den beiden Solebädern, die heute unter dem Dach der Rappsodie firmieren, dem einstigen Verkehrsamt und dem nun leer stehenden alten Therapiezentrum, das in Kürze dem Rappsodie-Neubau weicht. Durch die Neubauten der kommunalen Reha-Kliniken ab 2010 oben am Park wurden am unteren Ende der Salinenstraße Grundstücke frei, die von dem Heilbronner Projektentwickler Kruck und Partner mit einem Hotel, mehreren Wohngebäuden und einem Komplex mit betreuten Seniorenwohnungen bebaut wurden.

Das ehemalige Adolf-Nieden-Haus, einem Pflegeheim der bundesweit tätigen Gruppe Curata, wurde im Juni 2023 geschlossen. Seitdem steht es leer. Noch in diesem Jahr soll es abgerissen und das Gelände neu bebaut werden.
Das ehemalige Adolf-Nieden-Haus, einem Pflegeheim der bundesweit tätigen Gruppe Curata, wurde im Juni 2023 geschlossen. Seitdem steht es leer. Noch in diesem Jahr soll es abgerissen und das Gelände neu bebaut werden.  Foto: Plapp-Schirmer, Ulrike

Mehrgeschossiger Wohnungsbau entstand zeitgleich in der Waldstraße und in der Karl-Rausch-Straße. Zuletzt stellte die Stadt zwischen Salinen- und Waldstraße einen großen Parkplatz fertig, der auch von Frei- und Hallenbadbesuchern genutzt wird.

Und der Wandel geht weiter.

Bad Rappenauer Curata-Pflegeheim steht seit 2023 leer und wird abgerissen

Nach der Schließung des Adolf-Nieden-Hauses des bundesweit tätigen Heimbetreibers Curata im Juni 2023 soll nun also ein weiteres großes Grundstück überbaut werden.

Das Pflegeheim, das „baulich nicht mehr den Anforderungen entspricht und die Nutzung bereits aufgegeben wurde“, wie es seitens des Hochbauamtes heißt, soll noch in diesem Jahr abgerissen werden, wie Andreas Klee bestätigt. Das Grundstück gehöre dem Unternehmen seit mehreren Wochen, sagt er.

Doch um es zeitgemäß zu bebauen, war eine Bebauungsplan-Änderung nötig, denn dort war bislang nur die Nutzung durch kurbezogene Dienstleistungseinrichtungen, Wohnungen für den Kurbetrieb, Reha-Einrichtungen oder Betreutes Wohnen zulässig. Für all diese Bestimmungen fehle es aber an der Nachfrage, bestätigt Oberbürgermeister Sebastian Frei.

Stadt Bad Rappenau zeigt sich offen, für das, was JA Wohnbau plant

Die Stadt zeigt sich offen für das, was dort nun geplant ist: Als sinnvoll bezeichnet Frei die Pläne der JA Wohnbau GmbH, die Gebäude würden sich an der bestehenden Bebauung orientieren. „Das wird kein Einfamilienhausgebiet“, stellt Frei ebenfalls klar. „Wir sehen dem Projekt mit Spannung entgegen.“ Vor allem die Ankündigung, die Wohnungen barrierefrei oder überwiegend barrierefrei zu bauen, begrüßt der OB. Nach wie vor sei in Bad Rappenau Bedarf an neuem Wohnraum vorhanden. 

Nachfrage Das hofft auch Andreas Klee, der die Änderung des Bebauungsplans als einen ersten, wichtigen Schritt ansieht. Noch in diesem Jahr soll das Adolf-Nieden-Haus abgerissen werden, ab Frühjahr 2026 wird die gemeinsame Tiefgarage ausgehoben. Das erste von drei Gebäuden soll im Sommer 2027 bezugsfertig sein. Relativ früh sei man mit der Stadt in die Abstimmung gegangen, so der Ingenieur. „Das wird ein interessantes Projekt.“

Die JA Wohnbau wendet sich an künftige Eigentümer und Investoren. Vermarktet werden die Wohnungen über den ortsansässigen Immobilienmakler Michael Renner: „Er ist der erste Ansprechpartner“, so Klee. Über die Preise könne er noch nichts sagen, nur so viel: Sie sollen, trotz gehobenem Standard, unter dem in Bad Rappenau üblichen Preisniveau von 6000 Euro und höher pro Quadratmeter liegen.

Im Bad Rappenauer Kurgebiet entstehen 43 Eigentumswohnungen

Man arbeite mit langjährigen Partnern zusammen und könne das so kalkulieren. Die Wege zwischen Baustelle und Bauleitung seien kurz. „Wir wollen wirklich bezahlbaren Wohnraum schaffen“, nennt Andreas Klee das Ziel von ihm und Joachim Grill.

Klare Vorstellungen habe er bereits, wie das Ganze aussehen soll. Mit Wohnungen zwischen 45 und 110 Quadratmetern sowie Penthäusern im Obergeschoss. Zeitnah wolle Michael Renner mit der Vermarktung beginnen, sagt Andreas Klee. Auch um die Anwohner nicht zu sehr zu belasten, hofft er auf einen schnellen Baufortschritt. „Unsere Gebäude sollen sich in die bestehende Bebauung einfügen. Der Standort ist mit seiner Nähe zu den Parks und zur Innenstadt wunderschön.“

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