Gewinner aus Bretzfeld mit bestem Grauburgunder ist „stolz auf Siegerwein“
Beim Hohenloher Weindorf werden Preise verliehen. Einer der Gewinner: Boris Birkert. Er spricht darüber, wie es ist, seit langem mal wieder prämiert zu werden und ob man schon beim Keltern spürt, ob der Wein preiswürdig ist.
Das Bretzfelder Weingut Birkert ist das einzige aus Hohenlohe, das einen der vier Weißweinpreise beim Hohenloher Weindorf in Öhringen gewinnen konnte. In der Gruppe drei hat die Jury 18 Weine verkostet. Birkerts „Adolzfurter Schneckenhof Grauer Burgunder trocken“ von 2023 hat sich dabei durchgesetzt.
Haben Sie schon beim Keltern im Gefühl, der könnte den Preis gewinnen?
Boris Birkert: Die Jury ist ja nicht so groß. Das heißt, die Schwankungen sind da. Die Frage ist immer, suchen sie den optimalen Wein fürs Weindorf? Oder an sich den hochwertigsten Wein? Der hochwertigste Riesling mag toll sein, aber der passt hier nicht auf die Sommerterrasse, sondern den müssen Sie genießen mit einem feinen, leichten Sommergericht. Die Jury sucht im Moment eher Weine, die im Trend sind und die die Leute hier auf dem Fest genießen können. Vorhersehbar ist das nicht.
Wird der Wein beim Publikum stärker nachgefragt?
Birkert: Grauburgunder ist sowieso en vogue. Die Siegerweine müssen ja ausgeschenkt werden, aber der war im Sortiment eigentlich nicht vorgesehen. Das war also Glück. Vor allen Dingen Donnerstag sind die Leute sehr neugierig. Das sind die, die da scharf drauf sind. Freitags ist das dann schon wieder nicht mehr ganz so, da wird mehr süß getrunken, mehr fruchtig.

Wie fühlt es sich denn an, so einen Siegerwein zu haben?
Birkert: Man ist natürlich stolz auf den Siegerwein. Mein Vater hat in der allerersten Weißweinpreis-Prämierung mal zwei von vier Preisen gewonnen, da waren wir ganz stolz. Dann haben wir noch zwei, drei mal gewonnen, aber jetzt bestimmt über zehn Jahre nicht mehr. Dann ist man natürlich froh und wir hatten ja noch einen zweiten Platz. Da freut man sich natürlich. Das Schönste ist, dass die Kollegen alle herkommen und einem gratulieren. Klar, für die Kunden ist das immer wichtig, aber wenn auch die Kollegen einem auf die Schulter klopfen und sich mit einem freuen, das ist schon toll.


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