Erster Weihnachtsmarkt der Dampfbahnfreunde Friedrichsruhe ist ein voller Erfolg

Lichterketten und ein Stern weit oben weisen den Weg durch die Bäume Richtung Weihnachtsmarktgelände im Zweiflinger Ortsteil Friedrichsruhe. Das Geräusch der Dampflok ist schon am Eingang zu hören, der Rauch wandert gemächlich Richtung Baumkronen. Für viele gehört ein bisschen Eisenbahn-Romantik zum Weihnachtsfest wie Lebkuchen und Weihnachtsbaum. Deshalb und „weil ich weiß, dass wir viele treue Anhänger haben“, hat Otto Baier nicht daran gezweifelt, dass der erste Weihnachtsmarkt der Dampfbahnfreunde Friedrichsruhe ein Erfolg wird. Das Gefühl hat den Vorsitzenden des Friedrichsruher Vereins nicht getäuscht. Nach einem erfolgreichen Freitag trotz Regen muss man bereits am frühen Samstagmittag nach einem Parkplatz Ausschau halten.

Erster Weihnachtsmarkt der Dampfbahnfreunde: Besucher kommen aus ganz Deutschland nach Friedrichsruhe

Heilbronn, Mannheim. Karlsruhe: Die Eisenbahnliebhaber sind zum Teil ein ganzes Stück für den Markt gefahren. Sabine und Matthias Rügler sind mit ihren Enkeln Oskar (3) und Anton (1) aus Neuhütten gekommen, „weil schon mein Opa zum Bahnfahren in Friedrichsruhe war“, erzählt Matthias Rügler. Die beiden Enkel werden immer neugieriger, um so näher es Richtung Eingang geht.

Große Baumkugeln und ein Meer an Lichtern: Der Verein hat mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Knapp zehn Stände sind auf dem Gelände verteilt. Die Anbieter sind meist aus dem näheren Umkreis. Der Bürgerverein Zweiflingen ist vertreten, ebenso wie Imker aus dem Kreis. Es gibt Dampflokküchle, oder auch Hähnchen und Chicken Nuggets.

Familienfreundlichkeit ist bei dem Weihnachtsmarkt in Friedrichsruhe wichtig 

„Familienfreundlichkeit ist für uns mit am wichtigsten“, erklärt Vereinsmitglied Michael Hammel. Daher soll das Angebot und vor allem auch die Preise stimmen, damit sich Eltern und Kinder nach der Fahrt noch etwas aufhalten können. Beine rein und die Fahrt beginnt. Langsam und gemächlich tuckert die Lok durch den Winterwald. Die Kinder in der ersten Reihe kichern, als ihnen der Rauch in der Nase kitzelt. Zu alt kann man dafür kaum sein. „Unsere Tochter ist neun und auch sie hat noch Spaß mit ihrer dreijährigen Schwester“ sagt Irina Schmidt, die mit ihrem Mann Martin auf ihre Mädchen wartet. Dafür sind sie aus Schwäbisch Hall gekommen, denn „eine vergleichbare Bahn gibt es bei uns nicht,“, sagt Martin Schmidt.

Dampfbahn auf dem Weihnachtsmarkt auch bei den großen Besuchern beliebt 

Auch die Väter fahren noch gerne mit, gibt Daniel Gönnerwein lachend zu. Zusammen mit Tochter Louisa und ihrer Freundin Lena dreht er eine Runde. Weihnachten und Eisenbahn, das gehöre irgendwie zusammen. Zum Fest wird erstmals Zuhause eine Bahn um den Baum aufgebaut. Auch die Vereinsmitglieder sind ganz in ihrem Element in der Weihnachtszeit. Hammel berichtet stolz von den 400 Metern Eisenbahnschienen, die er im Garten verlegt hat.

Auch ein paar Besucher aus der Schweiz und ganz Deutschland haben den Weg nach Friedrichsruhe gefunden. Der Traditionsverein im Zweiflinger Ortsteil ist gut vernetzt in der Szene, freut sich Michael Hammel.

Erster Weihnachtsmarkt der Dampfbahnfreunde: Gibt es 2026 eine Fortsetzung in Friedrichsruhe?

Für Daniel Zenth und seinen Sohn ist es bereits der zweite Besuch am Samstagnachmittag. „Wir waren schon gestern hier, als es dunkel war und alles beleuchtet war“, erzählt der Pfedelbacher. Am Samstag hat er neben seiner Frau und Sohn noch Mutter und Schwester mit Kindern dabei. „Das ist einfach alles sehr liebevoll gemacht“, lobt er eine der Vereinsmitglieder, die neben ihm steht.

Bei so viel Zuspruch ist die Entscheidung , ob es eine Fortsetzung geben wird, bereits am Samstagnachmittag vor Einbruch der Dunkelheit gefallen, so der Vorsitzende Baier. Ideal sei auch der Termin am vierten Advent, an dem es kaum andere Märkte für den stimmungsvollen Endspurt zum Fest gibt. 

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