So präsentieren sich die Bürgermeisterkandidaten in Pfedelbach und Zweiflingen
Wahlkampfstimmung vor dem Jahreswechsel: Wie die Kandidaten für die beiden Hohenloher Bürgermeister-Wahlen im März gestartet sind.
Während sich die meisten Hohenloher nach den Festtagen erstmal vom Weihnachtsbraten erholen, geht die Arbeit für die Bürgermeisterkandidaten in Pfedelbach und Zweiflingen nahtlos weiter. Schon vor den Festtagen herrschte bei ihnen statt Weihnachts- eher Wahlkampfstimmung. Die Kandidaten waren bei vielen Festen und Zusammenkünften zugegen und sind zum Teil sehr präsent auf sozialen Medien, in denen sie sehr persönliche Eindrücke von sich vermitteln.
Pfedelbacher Gemeinderatssitzung bietet Anregungen für wichtige Themen
In Pfedelbach bekamen die Kandidaten in der letzten Gemeinderatssitzung der Jahres geradezu eine Steilvorlage für ein Thema, das im Wahlkampf eine Rolle spielen könnte. Zwischen Kommune und Handballern gibt es gerade mächtig Zoff wegen der Sporthalle und einige Vereinsmitglieder bemängeln die Kommunikation mit der Verwaltung.

Keine zwei Stunden nach der Sitzung greift Kandidat Mark Dürr das Thema in einem Video auf seinen sozialen Kanälen auf. In Pfedelbach gut zu leben, das gehe nur im Schulterschluss mit Vereinen, Einzelhändlern und Co. Parallel zur Sitzung hatte er sich noch als Jugendtrainer engagiert und war deshalb spät erschienen. So wisse er aus eigener Erfahrung, wie wichtig Vereine seien. Bisher hat sich Dürr bei den Menschen in seinem Heimatort Untersteinbach und in Oberohrn bei Zusammenkünften und Adventsfeiern gezeigt und zugehört, was Themen sein könnten und geschaut, wo der Schuh drückt. Im neuen Jahr will er in die heiße Phase des Wahlkampfs mit noch mehr Terminen starten.
Mit nachhaltigen Wahlplakaten geht es durch die Pfedelbacher Teilorte
Auch seine Mitbewerber Ina Krone und Daniel Vogelmann verschaffen sich in der Gemeinderatssitzung einen Eindruck, wie das Gremium tickt. Daniel Vogelmann nutzte schon Wochen vor dem eigentlichen Bewerberstart die sozialen Medien. Kaffee trinkend bei der Nikolausfeier, ein Besuch beim DLRG und noch einige bunte Beiträge sind auf den sozialen Medien zu sehen. Zwei Tage vor Weihnachten zeigt Vogelmann die ersten Wahlplakate. „Nachhaltig aus Karton, damit sie später wieder recycelt werden können“, betont er.
Noch vor der Bewerbung hat er sich an verschiedenen öffentlichen Orten, wie dem Untersteinbacher Marktplatz, der Heuberger Feuerwehr oder der Bushaltestelle in Untergleichen vorgestellt. Sich komplett ohne Wahlprogramm als Bürgermeister bewerben? Das stellt er ebenfalls in einem Statement in Frage und richtet sich damit gezielt gegen die beiden anderen Kandidaten. Krone und Dürr gehen beide ohne festes Programm ins Rennen und wollen mit Bürgern zusammenarbeiten.
Verwaltungs-Fachfrau stellt in Pfedelbach ihr Fachwissen hervor
Die bisher einzige weibliche Bewerberin Ina Krone holte sich vor den Feiertagen Unterstützung von ganz oben und ließ sich auf der Gleichener Waldweihnacht mit dem Weihnachtsmann ablichten. In ihrem Wahlkampf setzt sie auf eine Mischung aus Inhalten und persönlichen Eindrücken auf sozialen Medien. Auch beim Weihnachtsbaumholen im Buchhorner Wald kann man der Familie zusehen. Als Kämmerin in Erlenbach wisse sie, wie sorgsam man mit Finanzen umgehen müsse. Ein Flyer liegt bereits seit ein paar Tagen in den örtlichen Geschäften, auf der ihr Slogan zu finden ist. Termine sind bereits bis Anfang Februar eingetaktet.
Fotos vor Wahl in Zweiflingen: Wie man das Landvolk für sich gewinnt
Auch wenn die Gemeinde Zweiflingen deutlich kleiner ist, ist auch dort der Wahlkampf schon in vollem Gange. Susanne Uebel-Madenciler setzt ähnlich wie Ina Krone auf einen Mix aus vielen persönlichen Einblicken in sozialen Medien und Bürgergesprächen. Vor Weihnachten nutzte die Haller OB-Referentin die lockere Atmosphäre auf Weihnachtsmärkten und weihnachtlichen Zusammenkünften in den Teilorten. In den sozialen Medien zeigt sie sich auch mal mit Nikolausmütze, verrät, dass sie gerne für ihre Familie kocht oder zeigt ihre Liebe zu Landwirtschaft und Tieren. Im neuen Jahr klappert sie unter dem Stichwort „Alle Ortsteile im Blick“ die Teilorte ab.
Bürgernähe ist Trumpf, das ist auch die Devise von Mitbewerberin Kathrin Veyel. In zehn Tagen hat sie sieben Teilorte besucht, zugehört und diskutiert: Das ist ihr Fazit noch vor den Weihnachtsferien. Mit Videobeiträgen hält sich die 45-Jährige in den sozialen Medien zurück. Auf ihrer Homepage verraten zum Beispiel Bilder auf einem Traktor, dass sich die Hobbyjägerin sehr verbunden mit der Natur fühlt. Dafür geht es für die Rechtsanwältin in die heiße Wahlkampfphase. Auf ihrer Homepage ist die Zeit bis zur Wahl schon durchgetaktet. Ab Anfang Februar stellt sie sich in Bürger- und Gemeindesälen vor und will den Bürgern ihre Ziele, wie etwa eine transparente Politik nahebringen.
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