Brand auf Campingplatz in Pfedelbach-Buchhorn: Frau schwer verletzt
Am Samstagabend brennen auf dem Campingplatz in Pfedelbach-Buchhorn ein Wohnwagen und dessen Vorbau. Davor gab es mehrere Explosionen.
Auf dem Campingplatz im Pfedelbacher Ortsteil Buchhorn hat es am späten Samstagabend gebrannt. Eine Frau erlitt schwere Verbrennungen. Rund 45 Feuerwehrkräfte der Pfedelbacher Wehren waren im Einsatz. Gegen 23 Uhr hatte der Wohnwagen auf dem Campingplatz Seewiese inklusive Vorbau Feuer gefangen. Zuvor hatte es mehrere kleinere Explosionen im hölzernen Anbau des Wohnwagens gegeben, berichtet die Polizei.

Frau wird bei Brand auf Campingplatz in Pfedelbach schwer verletzt
Nachbarn waren darauf aufmerksam geworden und hatten beobachtet, wie nach dem Knall Feuer aus dem Vorbau kam. Die 62-jährige Bewohnerin wollte noch ihren Hund holen, hat ihn aber nicht gefunden, schildert Roland Fischer, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Pfedelbach.
Dank der Hilfe der Nachbarn konnte sich die Bewohnerin aus dem Wohnwagen retten, erlitt jedoch schwere Verbrennungen und musste mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht werden. Ein Feuerwehrmann wurde im Zuge der Löscharbeiten leicht verletzt und zur weiteren Behandlung ebenfalls in ein Krankenhaus gebracht. Von dem Hund fehlt bislang jede Spur.
45 Feuerwehrleute bei Brand auf Campingplatz in Pfedelbach im Einsatz
Im Einsatz waren der Löschzug auf Pfedelbach und den Abteilungen Berg und dem Steinbacher Tal mit insgesamt 45 Kräften. Fischer ergänzt: „Wir haben das Feuer schnell eingrenzen können.“ Gegen Mitternacht war es unter Kontrolle. Der Löschzug aus Öhringen rückte als Verstärkung an.

Das Feuer zerstörte den gesamten Aufbau der Parzelle. Der Sachschaden wird auf einen mittleren fünfstelligen Betrag geschätzt. Durch die Hitzeeinwirkung entstanden auch an zwei Wohnwägen der angrenzenden Parzellen Schäden. Vor Ort waren zudem das Deutsche Rote Kreuz und die Notfallseelsorge.
Die Kriminalpolizei ermittelt derzeit, wie es zu dem Brand und zu den Explosionen kam. Gasflaschen, die in der Gartenhütte lagen, wurden gekühlt und ins Freie gebracht. Ob sie etwas mit dem Ausbruch des Feuers zu tun haben, wird noch in Erfahrung gebracht.
Campingplatz-Betreiber erleichtert, dass Feuer sich nicht weiter ausbreitet
Am Montag liegt der Brandgeruch trotz Dauerregens noch in der Luft. Auf dem Platz herrscht Stille. Die meisten, die in der Nähe des Unglücksorts ihre Parzelle haben, sind Dauercamper und haben ihr Wochenenddomizil verlassen. Der Betreiber des Campingplatzes Seewiese, Bernd Schnaithmann, ist betroffen, doch auch ein Stück weit erleichtert, dass das Feuer nicht weiter um sich gegriffen hat. Er hat den Platz vor etwas mehr als einem Jahr übernommen und hart durchgegriffen, was Maßnahmen zum Brandschutz betrifft.
Das war vielen Campern sauer aufgestoßen. Auch viele andere Campingplätze in der Region mussten radikal umbauen. Nach dem Vorfall ist er überzeugt: Das habe den Platz vor Schlimmerem bewahrt. „Genau an dieser Parzelle waren vor einiger Zeit noch Hecken, das hätte auch ganz anders ausgehen können.“