Frau entführt und durch Künzelsau gezerrt: Ex-Partner angeklagt
Ein Mann steht im Verdacht, seine nahezu nackte Ex-Partnerin durch Künzelsau gezerrt, entführt und misshandelt zu haben. Der Frau gelang erst nach 30 Stunden die Flucht.
Die Staatsanwaltschaft Heilbronn - Zweigstelle Schwäbisch Hall - hat einen zum Tatzeitpunkt 28-Jährigen wegen versuchten Mordes, gefährlicher Körperverletzung und Freiheitsberaubung angeklagt. Die Staatsanwaltschaft geht vom Mordmerkmal der niedrigen Beweggründe aus. Das teilt Oberstaatsanwalt Harald Lustig auf Anfrage der Heilbronner Stimme mit. Wann der Prozess am Landgericht Heilbronn startet, ist noch offen.
Mann wegen versuchten Mordes in Künzelsau angeklagt – Prozessbeginn noch offen
Dem Mann wird vorgeworfen, seine 39-jährige Ex-Partnerin an einem Sonntagabend Mitte Juni in Künzelsau gewaltsam entführt und an einem zunächst unbekannten Ort festgehalten zu haben.
Erst am frühen Dienstagmorgen soll es der 39-Jährigen gelungen sein, sich trotz ihrer massiven und offenbar mit brutaler Gewalt zugefügten Verletzungen aus den Fängen ihres Peinigers zu befreien und an einem Wohnhaus um Hilfe zu bitten.
Die Frau zeigte der Polizei den Aufenthaltsort ihres Ex-Partners. Die nahm den Mann, der aus Pforzheim stammt, daraufhin gegen 5 Uhr in einer Gartenhütte in Künzelsau fest.
Peiniger hält Ex-Partnerin gefangen – Tatverdächtiger einschlägig vorbestraft
Der Beschuldigte ist nach Angaben von Staatsanwalt Lustig schon mehrfach strafrechtlich in Erscheinung getreten und verurteilt worden, unter anderem auch wegen Körperverletzungen und Partnergewalt.
Der tatverdächtige deutsche Staatsangehörige soll an jenem Sonntagabend ab etwa 21.15 Uhr mit dem Opfer durch den innerstädtischen Bereich von Künzelsau gelaufen sein und die 39-Jährige hinter sich hergezogen haben. Die Frau war laut Polizei nur mit einem Slip bekleidet gewesen. Bereits zu diesem Zeitpunkt soll die Frau verletzt gewesen sein und geblutet haben. Zu dem Schluss kamen die Ermittler aufgrund von Spuren.
Nach Bekanntwerden der mutmaßlichen Tat rief die Polizei Zeugen auf, sich zu melden. Daraufhin gingen auch Hinweise zu den Vorkommnissen ein.

Stimme.de