Nach Schüssen in Linienbus bei Niedernhall: 16-Jähriger erwarten Anzeigen
Am Samstagnachmittag kam es in Niedernhall zu einem größeren Polizeieinsatz, nachdem ein 16-Jähriger mit einer Luftdruckpistole dreimal in einen Bus geschossen hatte. Welche Konsequenzen das nun hat.
Ein 16-Jähriger sorgt am Samstagnachmittag in Niedernhall für einen größeren Polizeieinsatz: Er schießt mit einer Luftdruckpistole dreimal in den Innenraum eines Busses. Zuvor hatte er bereits eine 14-Jährige mit der Waffe bedroht und ihr die Waffe während der Busfahrt nochmal vor das Gesicht gehalten. Der Jugendliche war kurz darauf von der Polizei in Niedernhall angetroffen und vorläufig festgenommen worden. Zwischenzeitlich ist er wieder auf freiem Fuß. Ihn erwarten nun Anzeigen wegen Bedrohung, versuchter gefährlicher Körperverletzung und wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz.
Vor Schüssen in Bus bei Niedernhall: Kein Hinweis auf auffälliges Verhalten
Die Polizei war durch das Fahrpersonal im Bus gerufen worden, erklärt die Pressestelle des Landratsamtes Hohenlohekreis. Dem ist der Nahverkehr Hohenlohe zugeordnet. Die Busfahrerin sei wohlauf, erklärt die Pressestelle. Doch auch für das Fahrpersonal war die Situation am Samstag eine außergewöhnliche. Beim Einsteigen habe es keinerlei Hinweise für die Busfahrerin gegeben, dass etwas nicht stimme. Es habe weder ein Gespräch noch auffälliges Verhalten gegeben.

Die beiden Jugendlichen waren an der Haltestelle Pumpstation zugestiegen. Es habe an dem Samstagnachmittag normaler Betrieb geherrscht, erklärt die Sprecherin des Landratsamtes. Es habe im Bus selbst keine Eskalation gegeben. Der Fahrgast habe beim Aussteigen spontan gehandelt. Ob die Busfahrerin die Jugendlichen zuvor schon gekannt habe, der Jugendliche in der Vergangenheit schon auffällig gewesen sei, darüber habe man keine Kenntnis.
Nach Schüssen in Bus bei Niedernhall: Gesprächsbedarf bei Fahrpersonal?
Haben die im Nahverkehr eingesetzten Busfahrer Gesprächsbedarf nach der Situation am Samstag? Ist angedacht, mit ihnen über Methoden zur Deeskalation von Konflikten zu sprechen? Dazu erklärt die Sprecherin des Landratsamtes, dass die Fahrer allesamt bei verschiedenen Busunternehmen beschäftigt seien und nicht beim Nahverkehr Hohenlohekreis selbst.
Der Einsatz in Niedernhall war nicht der einzige, weswegen die Polizei in der Region am Wochenende wegen Waffenmissbrauchs ausrücken musste: Ein Mann hat am Sonntagnachmittag in Neckarsulm Amorbach einen Polizeieinsatz ausgelöst, als er von seinem Balkon aus mit einer Schreckschusswaffe auf Passanten schoss. Der 60-Jährige war erheblich alkoholisiert. In seiner Wohnung stellte die Polizei weitere Schreckschusswaffen fest.