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Öhringer Weihnachtsmarkt mit Stollen, Dampf und Gesang eröffnet

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Die Dampfbahn dreht zischend ihre Runden. Feuer knistert. Kinder singen. Und der Oberbürgermeister schneidet den Riesenstollen an. Was es auf dem Öhringer Weihnachtsmarkt zu erleben gibt. 

Die Dampfbahn dreht zischend ihre Runden. Der Öhringer Weihnachtsmarkt war zur Eröffnung gut besucht.
Die Dampfbahn dreht zischend ihre Runden. Der Öhringer Weihnachtsmarkt war zur Eröffnung gut besucht.  Foto: Kunz, Christiana

Gänsehaut. Nicht wegen der Kälte. Wohl aber wegen der nahezu himmlischen Gesänge, die aus den Fenstern des Öhringer Rathauses ertönen. Mit wunderschönen Chorgesang über zwei Etagen des Öhringer Schlosses, mit den jungen Bläsern der Jugendmusikschule, großen Stücken Großenhainer Stollen und Fahrscheinen für die Dampfeisenbahn wurde am Freitagabend der Öhringer Weihnachtsmarkt eröffnet. Mit sechs Nikoläusen des Marketingvereins „Öhringen.Lieblingsstadt“ schreitet Öhringens OB Thilo Michler zur Tat und schneidet den Riesenstollen aus der Partnerstadt Großenhain an.

Traditionell markiert das die Eröffnung des winterlichen Treibens rund um das Öhringer Schloss. Dass der ganze Platz wunderschön beleuchtet in voller Pracht erstrahlt, das verdanken die Besucher dem Team des Bauhofs, der in den vergangenen Tagen kilometerlange Lichterketten um Giebel und Tannen gewunden hat. Aber auch den vielen Kunsthandwerkern, die ihre Waren in den schön geschmückten Hütten und im glitzernden Keller präsentieren.


Öhringer Weihnachtsmarkt eröffnet: Weihnachten und der Webstuhl

68 Kränze hat Ninja Marks (51) in diesem Jahr gewunden und mit weißen, rosa und roten Kerzen bestückt. „Eine Woche Kellerkind“, beschreibt sie die Zeit vor dem ersten Adventswochenende. Was für sie zur Winterzeit gehört? „Kerzen“, sagt sie ohne Zögern. „Gleich nach Weihnachten ziehe ich wieder los und kaufe neue.“

„Weihnachten und der Webstuhl“ sind für Rita Schlotzhauer untrennbar mit der Winterzeit verbunden. Die 70-Jährige ist mit einer kleinen Version ihres ein Meter großen Webstuhls und vielen bunten Schals und Decken erstmals auf dem Öhringer Weihnachtsmarkt. So kuschlig, wie es bei ihr am Stand ist, wird sie sicher nicht frieren.Auch Kerstin Guja (49) wird nicht kalt. Sie strickt und häkelt am Stand. „Im Winter am liebsten mit Schurwolle“, deutet sie auf die warmen Socken, die in allen nur möglichen Farben an ihrem Stand zu haben sind. Vielleicht holen sich Tamara, Alisa, Leana und Sophia später welche.

Die vier Mädchen sitzen im Hofgarten an der lodernden Feuerschale und machen Stockbrot. Knisterndes Feuer gibt es auch auf dem Marktplatz. Nicht nur am Stand der Flammkuchenbäcker, die Blech um Blech mit den belegten Teigfladen in den Holzofen schieben.

Loderndes Feuer auf dem Öhringer Weihnachtsmarkt

 Auch am Stand von „Franks Flammlachsen“ stehen zwei große Körbe mit Holzscheiten bereit für das Feuer für den Lachs. Damit wäre dann auch die Frage beantwortet, wer den Standplatz von Peter Lohnert übernommen hat. Auch man anderer Kunsthandwerker ist neu auf dem Areal. Nicht unbedingt Rolf Anger, der mit seinen Leuchten und Lampen aus Wildholz im Schlosskeller zu finden ist. Was für ihn zwingend zum Winter gehört? „Holzmachen im Wald“, sagt der Bretzfelder mit einem Grinsen. Nicht nur, dass ihm auch dabei warm wird – „da kommen mir auch immer die Ideen für die Objekte“, sagt Rolf Anger und deutet auf die Scheite, die mit Reagenzgläsern zu Vasen wurden.

Öffnungszeiten des Öhringer Weihnachtsmarkts

Geöffnet hat der Öhringer Weihnachtsmarkt an den ersten drei Adventswochenenden immer freitags bis sonntags. Freitags von 16 bis 22 Uhr, samstags von 12 bis 22 Uhr und sonntags von 12 bis 20 Uhr.

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