„Es war mir eine Ehre“ – Thilo Michler nimmt Abschied als OB von Öhringen
Nach 16 Jahren endet die Amtszeit von Thilo Michler als Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Öhringen. Wie Grußredner auf die Zeit zurückblicken.
Die letzten Worte hat Thilo Michler: „Es war mir eine Ehre, 16 Jahre ihr Oberbürgermeister gewesen zu sein.“ Die Menschen in der vollbesetzten Kultura erheben sich und geben langanhaltend Applaus.
Blick zurück bei Verabschiedung von Öhringens OB Thilo Michler
„Große Freiheit“ spielt die Stadtkapelle, ehe Michler das Mikrofon ergreift und berichtet, dass Bürgermeister immer sein Traumjob gewesen sei. Als solcher hat er in Zaberfeld seine Frau Jutta kennengelernt, die dort eine Weinprobe leitete. Ihr dankt an diesem Abend nicht nur ihr Mann, sondern auch der Gemeinderat mit einem riesigen Blumenstrauß. Für die OB-Stellvertreter überreichte Ulrich Schimmel ein Bücherpaket: Das könne sie lesen, während ihr Mann nun wie versprochen den Haushalt mache.
„Wahlen sind Wahlen“, blickt Michler zurück. Zehn Mal habe er sich dem Wählerwillen gestellt, fünfmal als Bürgermeister, fünfmal als Kreisrat. „Neunmal habe ich gewonnen, einmal nicht.“ Kreisrat bleibe er noch vier Jahre, verspricht er Landrat Ian Schölzel. Und er verspricht, dass er mit Familie in Öhringen bleibt. „Öhringen ist uns längst Heimat geworden.“ Er könne nun Bäder, Stadtbücherei und Radwege genießen. „Darauf freue ich mich.“ Humorig ergänzt er: „Und wenn Menschen zu mir sagen, da gibt es ein Problem, sage ich, dass mich das nichts mehr angeht – darauf freue ich mich auch.“ Großen Dank spricht Michler allen Wegbegleitern und Mitarbeitern aus.
Verabschiedung von Öhringens OB Michler: Grußredner erinnern sich
Für den Gemeinderat erinnert Irmgard Kircher-Wieland an die gemeinsam erlebte Zeit und die darin realisierten Vorhaben. Sie erinnert an das Tempo, das Michler die vergangenen 16 Jahre vorgelegt habe, von Projekt zu Projekt. „Manchmal hatte man Mühe, Schritt zu halten.“ Sie betont Michlers Ehrlichkeit – „für manche vielleicht auch zu ehrlich“.
Regierungspräsidentin Susanne Bay weiß: „16 Jahr sind eine Zeit, in der man Stadtgeschichte schreibt, in der aus Plänen Realität wird.“ Sie erinnert sich gern an die Landesgartenschau 2016 und die damit verbundenen Begegnungen.
Verabschiedungsfeier in Öhringen: Praktikant Foss wird Bürgermeister Foss
An eine ganz besondere Begegnung erinnert sich Forchtenbergs Bürgermeister Michael Foss, der für seine Kollegen im Landkreis ans Pult tritt: Als Praktikant habe er 2012 eine Zeit im Öhringer Hauptamt verbracht. Als damals 22-Jähriger habe er Michler auf einen Termin begleiten dürfen. „Danke, dass Praktikant Foss damals mit durfte“, sagt Foss. Das habe seinen Wunsch, selbst Bürgermeister zu werden, bekräftigt. Foss dankt für die sehr gute Zusammenarbeit in der Bürgermeister-Riege. Ortsvorsteher Thomas Franke für viele gemeinsamen Projekte und Planungen.
Öhringer Partnerstädte beteiligen sich mit Beiträgen an Abschiedsfeier
„Servus Öhringen, ihr seid’s einfach toll“, schmettert Klaus Glanznig von der österreichischen Partnerstadt Treffen in den Saal. Er erinnert an ein schlimmes Unwetter, das Treffen verwüstet hat, und an die schnelle Hilfe aus Öhringen. „Auch wenn Deine Amtszeit endet, bleiben die Brücken bestehen“, spricht er eine Einladung für die Familie Michler aus. Für die Mitarbeiter spricht Sandra Piepke, dankt für das Vertrauen und die Offenheit, die die Mitarbeiter erfahren haben. Und neben der Hohenlohe-Tafel von Hade, die im Büro hing, überreicht sie jede Menge Dinge, die zur Erholung beitragen.