Bürgermeister Michael Foss in Forchtenberg für zweite Amtszeit vereidigt
Das verheerende Hochwasser war 2016 seine erste große Herausforderung, nun wurde Forchtenbergs Bürgermeister Michael Foss für weitere acht Jahre verpflichtet.

Aus allen Richtungen pilgern gestern zur Mittagszeit, kurz nach dem Sonntagsbraten, Forchtenberger Bürger in Richtung Sporthalle. Dort wartet jedoch weder der Verdauungssport, noch ein Bad in der warmen Frühlingssonne. Eine Gemeinderatssitzung ist es, man höre und staune, die die Einwohner aus ihren Häusern treibt. Eine gewöhnliche Sitzung ist es indes nicht: Bürgermeister Michael Foss soll nach seiner Wiederwahl am 25. Februar für seine zweite Amtszeit verpflichtet werden.
Um diesem formalen Akt einen feierlichen Rahmen zu geben, hat man kurzerhand zum Bürgerempfang mit vorheriger Gemeinderatssitzung geladen. Denn: Diese Sitzung braucht es, damit die Vereidigung korrekt vonstattengehen kann. Vor ungewohnt großer Kulisse also führt der stellvertretende Bürgermeister Ulrich Karle - humorvoll und hohenlohisch - durch die Tagesordnung, die nur einen einzigen Punkt enthält: eben jene Vereidigung. Dabei blickt Karle auch auf die ersten acht Jahre von Foss als Stadtoberhaupt zurück.
Schlamm nach Starkregen – Bürgermeister Michael Foss und die Herausforderung 2016
2016, kurz nachdem Michael Foss Bürgermeister wurde, suchte ein katastrophaler Starkregen die Region heim, traf auch die Stadt Forchtenberg hart - Wasser überall, Schlamm und große Schäden. Bereits da, so Karle, habe man gemerkt, dass Michael Foss einer sei, "der nicht nur im Rathaus hockt", sondern in Gummistiefeln vorangehe und mit anpacke.
Entsprechend seien die ersten großen Projekte gewesen, die Schäden der Flut zu beheben, den Hochwasserschutz zu verbessern. Viele weitere Maßnahmen folgten, etwa die Erweiterungen im Wohngebiet Waldfeld und im Gewerbegebiet Rauhbusch, ebenso der neue Kindergarten im Waldfeld und der barrierefreie Umbau des Rathauses, der nicht ohne Hindernisse gewesen sei und aktuell noch laufe.
Als Michael Foss schließlich auf die Bühne tritt, tut er das mit gewohnt verschmitztem Grinsen und dem einen oder anderen Spruch auf den Lippen. Umso gewichtiger wirkt schließlich sein Eid, bei dem es mucksmäuschenstill in der Halle wird und der 34-Jährige ernst und hochkonzentriert einmal mehr verspricht, dem Wohle seiner Stadt zu dienen.
Mit Stolz und Demut: So startet Bürgermeister Michael Foss in seine zweite Amtszeit
"Ich fühle mich beruflich wie privat sehr wohl in Forchtenberg", betont Michael Foss in seiner anschließenen Ansprache. Gerade deshalb, habe ihm seine Wiederwahl viel bedeutet. Das Ergebnis - Foss hatte als Alleinkandidat fast 98 Prozent der gültigen Stimmen erhalten - freue ihn, mache ihn aber auch demütig.
Mit einem gewissen Stolz blickt er auf die ersten acht Jahre als Bürgermeister zurück, die nicht nur vom Hochwasser, sondern auch von zahlreichen Krisen wie der Corona-Pandemie geprägt waren. "Es ist uns trotzdem gelungen, die Stadt voranzubringen", konstatiert er. Es gebe aber auch weiter viel zu tun. "Langweilig wird mir nicht", sagt Foss. Und da ist es auch wieder, das verschmitzte Grinsen.