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"Schlumpi" ist tot – Öhringer Kneipenszene verliert Kult-Wirt 

  
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Das Hamballe an der Öhringer Stadtmauer ist eine Institution. Über 30 Jahre stand Siegfried Schlumpberger, von allen nur „Schlumpi“ genannt, hinter dem Tresen. Nun ist der Öhringer Kult-Wirt gestorben.

Gäste trauern um Hamballe-Wirt "Schlumpi".
Gäste trauern um Hamballe-Wirt "Schlumpi".  Foto: Kümmerle, Jürgen

Vor der Türe des Bistros Hamballe liegen Blumen, Kerzen brennen. Die Gäste trauern um Siegfried Schlumpberger, von allen nur Schlumpi genannt. Der Öhringer Kult-Wirt ist nach längerer Krankheit gestorben. Im Januar hatte er seinen 71. Geburtstag gefeiert.

Damit hat Öhringen ein Original weniger. Beerdigt wird Siegfried Schlumpberger auf dem Friedhof Unterheimbach. Von dort stammt er her.

 Hamballe-Wirt "Schlumpi" über Jahrzehnte Konstante in Öhringen

Im April 1994 hat Siegfried Schlumpberger das Hamballe an der Öhringer Stadtmauer eröffnet. Klein und verwinkelt ist die einzige Öhringer Raucherkneipe. Im vergangenen Jahr hat er seinen 70. Geburtstag und 30 Jahre Hamballe mit einer rauschenden Party und Live-Musik gefeiert.

30 Jahre ist eine lange Zeit. So lange stand Siegfried Schlumpberger, in den letzten Jahren auch unterstützt von seiner Familie, hinter dem Tresen. Eine Konstante in der von häufigen Veränderungen geprägten Öhringer Gastro-Szene.

So hat Siegfried Schlumpberger im vergangenen Jahr seinen 70. Geburtstag und das 30-jährige Bestehen seines Bistros gefeiert. Nun ist der Hamballe-Wirt gestorben.
So hat Siegfried Schlumpberger im vergangenen Jahr seinen 70. Geburtstag und das 30-jährige Bestehen seines Bistros gefeiert. Nun ist der Hamballe-Wirt gestorben.  Foto: Privat

Als Anfang der 1990er Jahre die Familie Stäbler die alte Scheune erbte, suchte sie eine Nutzung, die die Anforderungen des Denkmalschutzes mit einer tragfähigen wirtschaftlichen Konzeption verband.

Hamballe mit beliebtem Biergarten an der Öhringer Stadtmauer

Das Konzept kam von Siegfried Schlumpberger, der damals bereits ein gutes Jahrzehnt als Wirt in Öhringen aktiv war. An die Namen der Lokale, in denen er zuvor hinterm Tresen stand, erinnern sich wohl nur noch ältere Kneipengeher: Crazy Horse, Billard Café, Schützenhaus und Fässle.

Als Gastronom aus Leidenschaft hat er die Gäste in seiner Kneipe mit den 40 Plätzen innen und dem Biergarten mit 100 Plätzen außen immer sehr geschätzt. Und sie ihn, wie die vielen Trauerbekundungen zeigen. 

 

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