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Wo es in Hohenlohe öffentliches WLAN gibt und wie es angenommen wird

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Etwa die Hälfte der Städte und Gemeinden im Hohenlohekreis bietet WLAN-Hotspots an. Sind Hotspots noch zeitgemäß oder längst überholt? Die Meinungen gehen auseinander.

Noch vor ein paar Jahren galten sie als Must-Have: öffentliche WLAN-Hotspots. Die Stadt Niedernhall jedoch gibt Ende März ihre beiden Hotspots am Distelfinkenplatz in der Altstadt und am Freibad auf. "Das Angebot wird kaum noch wahrgenommen", sagt Bürgermeister Achim Beck. Noch im Jahr 2016 wurde der öffentliche Internetzugang zum 50. Geburtstag des Freibads euphorisch eingeweiht.

Doch die Zeiten haben sich geändert, so Beck: Als Grund dafür sieht er zum einen, dass mittlerweile die meisten Smartphone-Nutzer über genügend mobiles Datenvolumen verfügen und zum anderen, dass dieses inzwischen meist schneller sei als das städtische WLAN. Aber wie sieht es in den anderen Kreiskommunen aus?

Mobile Daten auf der Überholspur

"Ich denke, das Konzept ist überholt. In unserer heutigen Zeit hat ein Großteil der Nutzer einen Vertrag mit ausreichend Datenvolumen", pflichtet Dörzbachs Bürgermeister Andy Kümmerle seinem Kollegen bei. "Der Empfang über mobile Daten ist auch in Dörzbach relativ gut." Öffentliches WLAN gibt es in der Jagsttalgemeinde rund ums Rathaus. "Das Signal lässt aber oft zu wünschen übrig und wird nach Rückmeldung meiner Mitarbeiter nicht mehr oft genutzt", so Kümmerle gegenüber der HZ. Generell seien auch keine weiteren Hotspots mehr geplant.


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Anders sieht es in den beiden größten Städten des Kreises, Öhringen und Künzelsau, aus. In Öhringen ist WLAN am Marktplatz, im Schlosshof sowie im Freibad verfügbar. "Die Nutzung ist von Frühling bis Herbst sehr gut, im Winter aufgrund der geringeren Frequenz eher niedriger", sagt Rathaussprecherin Monika Pfau. Während des Weihnachtsmarktes werde das freie Internet rund um das Rathaus stark genutzt. Rund 1000 Euro im Jahr kostet das Angebot die Große Kreisstadt, so Pfau. Je nach Jahreszeit gebe es 50 bis 850 Anmeldungen pro Tag im Netz.

Auf dem Marktplatz und Schlosshof sei jedoch von 19 bis 6 Uhr das Signal abgeschaltet, da es dort in der Vergangenheit abends vermehrt zu Vandalismus gekommen sei. Im Freibad ist die Nutzung nur auf die Freibadsaison von Mai bis September beschränkt. "Öffentliche WLAN-Hotspots zu betreiben, gibt Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, unsere digitalen Leistungen, wie das digitale Parken, zu nutzen. Auch für Menschen ohne Internetzugang ist es ein einfacher Weg am digitalen Leben teilzunehmen", findet Pfau. Außerdem habe für Touristen ein öffentliches und kostenloses WLAN-Netz einen erheblichen Mehrwert, ist sie sicher.

Wunsch der Bürger

Elke Sturm, Sprecherin der Stadt Künzelsau, sagt: "Kostenfreies und öffentliches WLAN im Stadtgebiet anzubieten, war auch eine Anregung von Einwohnern in der Zukunftswerkstatt im Rahmen des Managementverfahrens Künzelsau 2025". 2017 sind die ersten Hotspots realisiert und sukzessive bis auf elf ausgebaut worden. Diese befinden sich in den Bereichen Hauptstraße, Oberer Bach, Busbahnhof, Biergarten/Kocherfreibad. "Diesen Service bieten wir weiterhin den Passanten in unserer Innenstadt an. Die Hotspots werden sehr gut angenommen und wertgeschätzt", betont Sturm.

 

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