Volle Kassen zum Schulbeginn
Kocher/Jagst - Beim Handel gehen Hefte, Ordner und Blöcke massenhaft über die Ladentheke

Kocher/Jagst - Son Dang verlässt gestresst den Drogeriemarkt Müller in Künzelsau. „Die Schlange an der Kasse ist echt lang“, stöhnt der 15-Jährige. Er ist nur einer von vielen Schülern, die gestern in die Schreibwarenläden im Kocher- und Jagsttal strömten, um sich für das neue Schuljahr einzudecken. Ordner, Blöcke, Umschläge, Stifte – in den ersten Tagen des neuen Schuljahres brummt im Einzelhandel das Geschäft.
Einkaufsstress
Auch der Mulfinger Son Dang hat sich mit Schulutensilien eingedeckt. „Ich habe mir gerade acht Schulhefte gekauft. Vier für mich und vier für meine Freundin.“ Sie steht neben ihm und ist von den ganzen Einkäufen schon etwas gestresst. „Die Lehrer sagen uns erst immer nach den Ferien, was wir brauchen“, so die 15-jährige Chiara Freisler. Schon am Montag sei sie durch die Läden gezogen, um Schulsachen einzukaufen.
Das machen heute auch die Freundinnen Lida Wolf, Nicole Gogolok und Tanja Binder. Sie stehen im Drogeriemarkt vor den Schulartikeln. Die 16-jährige Nicole Gogolok denkt in Sachen Schuleinkäufe eher kurzfristig. „Ich kaufe jetzt erst mal das, was ich für morgen brauche.“ Alles auf einmal zu besorgen funktioniere sowieso nicht. „Wir bekommen in der ersten Woche nacheinander gesagt, was wir kaufen sollen.“ Ihre Freundin Tanja Binder nickt und gesteht: „Ich kaufe sowieso immer alles auf den letzten Drücker.“ Während die Mädchen noch stöbern, tippt die Kassiererin fleißig die Preise ein. „Heute ist viel los“, sagt sie und blickt auf die rund fünf Meter lange Schlange.
Die war in den vergangen beiden Tagen auch beim Künzelsauer Büro Breuninger lang. Sogar sehr lang. Zehn Meter seien es am Montag gewesen. „Und das an beiden Kassen“, sagt Mitarbeiterin Petra Brück. Hefte, Ordner, Register – zum Schulbeginn ist der Andrang groß. „Auf das ganze Jahr betrachtet ist am meisten los“, so Brück. Nur das Geschäft während der Weihnachtszeit könne mit diesem Ansturm mithalten. Auch Heinz Keilbach profitiert vom Schuljahresbeginn. Er betreibt zwei Schreib- und Spielwarenläden. Einen in Dörzbach, den anderen in Krautheim. „In der ersten Schulwoche haben wir extra erweiterte Öffnungszeiten“, sagt der 46-Jährige.
Volle Läden
„Gestern und am Montag war viel los“, erzählt der Keilbach, der seit 1985 die beiden Geschäfte betreibt. Für ihn sei der Schulbeginn wirtschaftlich betrachtet die beste Zeit des Jahres.
Auch Edith Turber, Inhaberin des gleichnamigen Ladens in Ingelfingen, hat alle Hände voll zu tun. „Ich sitze an der Kasse und meine drei Mitarbeiterinnen betreuen die Kunden“, sagt Turber. Kleine Geschäfte würden es allerdings nicht einfach haben. Der Grund: die Discounter. „Die kaufen einzelne Produkte ein und bieten sie dann sehr billig an. Da kann ich nicht mithalten.“



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