Volksbank Hohenlohe kappt Filialnetz immer stärker
Im Frühjahr 2016 gab es noch 49 Geschäftsstellen der Volksbank Hohenlohe. Vier Jahre später werden es noch 34 sein - davon 21 "echte" Filialen. In 13 Orten können Bankgeschäfte nur noch im Voba-Mobil erledigt werden.

Die Volksbank Hohenlohe hatte zum 25. April 2016 insgesamt 49 Geschäftsstellen. Ab 1. April 2020 werden es nur noch 34 sein. Davon waren vor vier Jahren 37 stationär und zwölf mobil. In gut einem Monat werden es nur noch 21 echte Filialen mit längeren Öffnungszeiten sein und 13 Standorte, in denen lediglich das Voba-Mobil zum Einsatz kommt, um ein- bis zweimal pro Woche für ein bis zwei Stunden all jene Dienstleistungen anzubieten, die in einer normalen Geschäftsstelle möglich sind: Geldautomat und Drucker, Bedienungstheke und Besprechungstrakt inklusive.
Bank konnte Kurs nicht lange halten
Im Frühjahr 2016 gab es zwei SB-Stellen, bald werden es sechs sein. Unterm Strich heißt das: Fünf vormals stationäre und sechs zeitweise mobile Filialen sind bis 1. April 2020 ganz weggefallen - und vier Ex-Filialen ab dann nur noch SB-Stellen. Nachdem die Volksbank Hohenlohe Ende April 2016 neun stationäre Geschäftsstellen in mobile umgewandelt hatte und damit weiterhin flächendeckend an 49 Standorten präsent gewesen war, konnte sie diesen Kurs nicht lange halten. Per Presseerklärung (und mehrmaligem Nachhaken der Hohenloher Zeitung) teilte die Volksbank Hohenlohe damals mit: Die stationären Filialen in Sindringen und Oberhöfen werden zum 1. November 2018 komplett geschlossen, während Kocherstetten, Kirchensall, Ohrnberg und Öhringen-Wollreffenweg in reine SB-Bereiche umgewandelt werden.
Jüngste Änderungen greifen ab April 2020
Von den mobilen Filialen fielen ab 1. Oktober 2017 Hollenbach, Siebeneich und Bächlingen weg. Billingsbach wurde ab 20. November 2017 nicht mehr angefahren. Dafür kamen Dünsbach und Gaggstatt - bis dato stationär - am 1. Juli 2018 neu dazu. Danach war von der Volksbank Hohenlohe zu diesem Thema nichts mehr zu hören - bis beim Pressegespräch am 29. Januar 2020 zum Geschäftsjahr 2019 verkündet wurde: Die stationären Filialen in Berlichingen, Ernsbach, Langenbeutingen und Lendsiedel werden ab 1. April 2020 zu mobilen; die Geschäftsstellen Untersteinbach und Wiesenbach werden in SB-Filialen umgewandelt; und die Voba-Mobil-Standorte Amrichshausen und Windischenbach werden gar nicht mehr angefahren. Von anderen Veränderungen war keine Rede.
Hohenloher Zeitung hakt nach
Nur auf eine zweimalige Nachfrage stellte sich danach heraus, dass die Volksbank ihr Mietverhältnis in Mulfingen zum 31. Dezember 2019 gekündigt hat, die Filiale also damit ganz wegfällt. Außerdem teilte die Bank in einer erstmals detaillierten Liste mit, dass die SB-Filialen in Kirchensall ab 13. September 2019, in Ohrnberg ab 25. Juni 2019 und in Öhringen-Wollreffenweg ab 25. Februar 2019 ganz geschlossen wurden (dafür wurde bei der BAG Hohenlohe ein Geldautomat aufgestellt). Die SB-Stelle in Kocherstetten wiederum wird seit 11. März 2019 vom Voba-Mobil angefahren. Die Geschäftsstelle in der Künzelsauer Hauptstraße war bereits zum 1. Juni 2017 in einen SB-Bereich umgewandelt worden.

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