Einheitliche Tourismus-Marke für Hohenlohe lässt auf sich warten
Zwei Vereine wollen künftig gemeinsam für eine Tourismusregion Hohenlohe werben. Der Prozess dauert länger als gedacht. Was sind die Gründe?

Die Tourismusregion Hohenlohe soll künftig als einheitliche Marke beworben werden. Dieser Prozess dauert länger als gedacht. Auf der Touristikmesse CMT hieß es vor einem Jahr: Die Markenbildung soll bis Ende 2023 abgeschlossen sein: samt neuem Logo und Internetauftritt. Dieses Ziel war nicht zu halten. Bereits im August sagte Sarah Schmidt, Geschäftsführerin der für den Hohenlohekreis zuständigen Touristikgemeinschaft (TG) Hohenlohe: "In diesem Prozess sind so viele Personen beteiligt. Von der Politik bis zu den Gastgebern: Alle wollen und sollen mitgenommen werden. Das braucht Zeit, und diese Zeit nehmen wir uns."
Werbung für die Tourismusregion Hohenlohe: Beide Touristikgemeinschaften bleiben erhalten
An der einheitliche Marke arbeiten die Vereine TG Hohenlohe sowie Schwäbisch Hall und Hohenlohe Tourismus gemeinsam. Letztere TG deckt den Landkreis Schwäbisch Hall ab. Nachdem der Versuch einer strukturellen Tourismus-Ehe 2004 gescheitert war, kooperierten die beiden TGs immer wieder auf inhaltlicher Ebene - unter anderem mit dem Label "Genießerregion". Jetzt wollen sie diese Zusammenarbeit verstetigen und intensivieren.
"Die beiden Touristikgemeinschaften bleiben aber erhalten", erklärte Schmidt im Sommer. "Uns eint ein ganz starker Wille, die Region Hohenlohe unabhängig von den Kreisgrenzen zu bewerben." Dieses Klein-Klein mit zwei unterschiedlichen Akteuren stiftet bei Besuchern seit Jahren Verwirrung. Das soll sich nun ändern und die Außendarstellung verbessert werden. Eine Beratungsagentur hilft dabei.
Markenbildungsprozess ist im Gange – Bürger können sich per Online-Umfrage beteiligen
Kurz vor dem Start der CMT 2024 am 13. Januar hakte die HZ nochmals nach. Und bekam von Kreissprecher Sascha Sprenger folgende Antwort: Der "Markenbildungsprozess" sei weiterhin in vollem Gange. Es habe schon etliche Expertenrunden und Workshops gegeben. "Uns ist es weiterhin wichtig, alle Akteure sowie Gesichtspunkte im Prozess zu berücksichtigen und damit eine höchstmögliche Akzeptanz auf allen Ebenen für die spätere gemeinsame Marke zu erreichen." Auch die Bevölkerung werde mit einbezogen. Bis 28. Januar könnten alle Bürger unter www.hohenlohe.de an einer Online-Umfrage teilnehmen.
"Die Beteiligung der Bürger ist von unschätzbarem Wert, denn der Erfolg einer Tourismusmarke hängt maßgeblich davon ab, inwiefern sich die Menschen vor Ort mit ihr identifizieren können", hieß es dazu in einer Mitteilung der TG Hohenlohe vom 18. Dezember.
Umsetzungsphase startet wohl erst in der zweiten Jahreshälfte
Wie geht es weiter? Erst wenn "alle Auswertungen innerhalb der nächsten Monate abgeschlossen" seien, werde die "konkrete Umsetzungsphase" eingeläutet, so Sprenger. Dies werde wohl ab der zweiten Jahreshälfte 2024 der Fall sein. Auf der CMT 2024 seien die zwei TGs erneut an einem Stand vereint – gemeinsam mit den Hohenloher Perlen (Bretzfeld, Pfedelbach, Öhringen, Zweiflingen) und den Städten Schwäbisch Hall und Crailsheim.


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