Richtfest am HGÖ-Neubau in Öhringen: Große Pläne in Beton gebaut
Nach 440 Tagen Bauzeit ist Richtfest am Hohenlohe-Gymnasium Öhringen. Die Stadt investiert 45 Millionen Euro in ihr bislang größtes Projekt.

Das hören die Anwesenden gern: "Wir sind aktuell im Zeit- und im Kostenrahmen", sagt Oberbürgermeister Thilo Michler beim Richtfest vom Hohenlohe-Gymnasium Öhringen.
Es seien ausreichend Puffer im bis dato größten Hochbauprojekt der Stadt. 45 Millionen Euro wird die Große Kreisstadt in den Schulcampus investieren, der aktuell im Rohbau steht, aber schon ganz gut erahnen lässt, was auf die Schüler und Lehrer in Zukunft wartet. 440 Tage sind seit dem ersten Spatenstich vergangen, erinnert Schulleiter Frank Schuhmacher die Anwesenden daran, was seither alles passiert ist.
Viele Jahre Planung und Architektenwettbewerb

Frühjahr 2023 soll der Neubau fertig sein. Dann rechnet das Bauamt noch mit einem weiteren Jahr, bis der C-Bau dann auch auf aktuellem Stand ist. Den Bauarbeiten voraus gingen Jahre der Planung und der Diskussion um Raumprogramme, ehe der Architektenwettbewerb ausgelobt und das Vorhaben an das Architekturbüro Agn aus Wiesbaden vergeben wurde.
Am 15. Dezember 2020, blickt Michler zurück in die Aufzeichnungen, wurden vom Gemeinderat die ersten Gewerke vergeben. Im April 2021, zum Jubiläum der Schule, fand die Grundsteinlegung statt. Derzeit sei Halbzeit auf der Baustelle. Im September, so Michler, stehen weitere Vergaben auf der Tagesordnung des Gemeinderats. Michler dankte den Schülern, Lehrern, den Eltern, Nachbarn und sämtlichen vom Bau Betroffenen für die Geduld im Umgang mit Lärm und Staub.
Richtspruch vor Besichtigung

"Mag die Sonne in dem Wein den Kindern gutes Omen sein", formulierte Reinhard Zell hoch oben auf dem Dach den Richtspruch für das Schulgebäude, ehe er sein Glas zerschellen ließ und den Rohbau zur Besichtigung freigab.
Dass ein wenig Farbe zwischen dem vielen Beton zu erkennen ist, erklärt Frank Schuhmacher mit einem Kunstprojekt, das an 14 Schulen im Regierungsbezirk stattgefunden hatte, die im Austausch mit israelischen Schulen stehen. Das Kunstwerk, so Schuhmacher, werde einen Platz im Neubau bekommen.
Klassenzimmer, Flure, Treppenaufgang und die Innenhöfe lassen sich schon gut erahnen.
Tour durch den Rohbau

Die Pläne hängen im neuen Lehrerzimmer aus. Vieles davon hat bereits Gestalt angenommen. Beeindruckend sind die Ausblicke von allen Klassenzimmern. Die Schüler blicken durch große Fenster auf die Stiftskirche, die AOK, ins Grüne oder auf das Weygang-Museum, von den oberen Stockwerken gibt es sogar einen Blick über weite Teile der Stadt.
Schon jetzt sorgen die Lichthöfe für Weite und Licht auch in den Gängen. Breit und einladend ist die Treppenanlage. Beeindruckend das Kabelgewirr im Raum neben dem Lehrerzimmer. Das zeigt: Es wurden kilometerweise Netzwerkkabel verlegt. Die Schule wird bestens mit WLan versorgt sein. Der Kabelschacht misst wenigstens 30 Zentimeter im Durchmesser.
Gäste feiern
Mit Streetfood von Toni Tänzer und mit kühlen Getränken versorgt von der Hausmeisterfamilie hatten die am Bau Beteiligten, die Schulgemeinschaft und die Gemeinderäte allen Grund zum Feiern.


Stimme.de