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Reaktionen auf Kupferzeller Nein zur Kochertalbahn

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Nach der Kupferzeller Kochertalbahn-Entscheidung ist die Enttäuschung in Künzelsau groß. Bürgermeister Neumann und Christian von Stetten bringen Trassenvariante ins Spiel, die das Vorhaben auch ohne Kupferzell möglich machen soll.

Nach der Kupferzeller Kochertalbahn-Entscheidung ist die Enttäuschung in Künzelsau groß.
Nach der Kupferzeller Kochertalbahn-Entscheidung ist die Enttäuschung in Künzelsau groß.  Foto: Montage

Nach der Entscheidung des Kupferzeller Gemeinderats sind die Emotionen in Künzelsau groß. Auf Nachfrage der Hohenloher Zeitung sagt der Künzelsauer Bürgermeister Stefan Neumann: "Die deutliche Absage für einen Bahnanschluss des Kupferzeller Gemeinderates überrascht und enttäuscht mich. Im Vorfeld haben wir mit den Bürgermeistern und Vertretern der Gemeinderäte eine gemeinsame Beschlussempfehlung erarbeitet." Man bedauere, dass Kupferzell mehrheitlich "diese Jahrhundertchance" verspiele.

S. Neumann
Foto: Ralf Reichert
S. Neumann Foto: Ralf Reichert  Foto: Reichert, Ralf

"Dennoch ist das Projekt nicht gestorben", gibt er sich mit Blick auf Waldenburg optimistisch. "Wir würden uns freuen, wenn Waldenburg den Weg für die Schiene frei macht." Die Machbarkeitsstudie zeige deutlich: "Die Reaktivierung der Kochertalbahn macht Sinn." Eine positive Entscheidung von Waldenburg sehe er auch als Chance für Kupferzell, "auf den Zug nochmals aufzuspringen".

Aber: "Alternativ ist eine Lösung ohne Kupferzell denkbar. Künzelsau wäre bereit, diesen Anteil zu übernehmen", so Neumann. Die Folge: "Die Bahn fährt entlang der B19 an Kupferzell vorbei." Ob dies für die Gemeinde zukunftsweisend sei, entscheide der Kupferzeller Rat. "Wir sind überzeugt, dass die Reaktivierung der Kochertalbahn ohne Kupferzell darstell- und umsetzbar ist." Neben Waldenburg seien aber auch der Landkreis und der Landrat gefragt.

Bürgerinitiative bleibt optimistisch

C. von Stetten
Foto: Ralf Seidel
C. von Stetten Foto: Ralf Seidel  Foto: Seidel, Ralf

Ähnlich sieht das Christian von Stetten, Vorsitzender der Bürgerinitiative "Wir bauen die neue Kochertalbahn": "Spätere Generationen werden zwar von einem Schildbürgerstreich sprechen, wenn wir wegen verweigerter 70.000 Euro Kostenbeteiligung die Stadtbahnstrecke parallel zur B19 und damit an Kupferzell vorbei nach Künzelsau planen, aber der Beschluss des Kupferzeller Gemeinderats ist natürlich zu respektieren."

C. Spieles
Foto: privat
C. Spieles Foto: privat  Foto: privat

Der Bundestagsabgeordnete aus Künzelsau sieht in den Kommunalwahlen am 9. Juni die Chance, dass ein neuer Gemeinderat den Beschluss revidieren könne. Alternativ könnte "die sehr viel einfachere und kostengünstigere Trasse parallel zur Bundesstraße 19 in den Untersuchungsauftrag aufgenommen werden. Sogar eine "Kupferzeller Haltestelle" wäre in etwa 80 Meter Entfernung von der Straße "Am Wasserturm" möglich", so von Stetten.

Kupferzell hält sich bedeckt

Und wie sieht der Kupferzeller Bürgermeister Christoph Spieles die Entscheidung seines Gremiums? Sein sparsamer Kommentar: "Ich war nie ein glühender Anhänger der Kochertalbahn. Aber ich bin auch kein Gegner."

 
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