Müllgebühren bleiben im Hohenlohekreis auch 2024 stabil
Gute Nachrichten für die Hohenloher: Sie müssen 2024 nicht mehr für ihren Müll zahlen. Überschüsse aus vergangenen Jahren gleichen aktuelle Preissteigerungen und Einnahmeverluste aus.
Die Abfallwirtschaft (AWH) hat seit 2018 immer wieder mehr Müllgebühren eingenommen, als sie im jeweiligen Geschäftsjahr gebraucht hat. Die Kalkulationen waren also zu hoch angesetzt – was in diesen ungewissen Zeiten immer wieder vorkommt. Wichtig ist, dass die Gebührenzahler dieses Geld auch wieder zurückbekommen. Im Jahr 2024 ist dies einmal mehr der Fall. Deshalb können die Müllgebühren im Kreis erneut stabil gehalten werden: so wie seit 2021.
Müllgebühren in Hohenlohe bleiben auch 2024 stabil: Schweres Versäumnis wurde nachgeholt
Davor waren sie von 2017 in drei Jahren um 49 Prozent gestiegen. Damals hatte die AWH ein schweres Versäumnis nachgeholt und die Höhe der Müllgebühren den tatsächlichen Betriebskosten, alten Verlusten und langfristigen Finanzpolstern für die Nachsorge der stillgelegten Hausmüll-Deponie angepasst. Davor war dies nicht der Fall gewesen, weshalb die Kreisbürger jahrelang viel zu niedrige Gebühren bezahlt haben. Seitdem wurde dieses System nach und nach wieder ins Lot gebracht. 5,2 Millionen Euro Überschüsse stehen bereit.
Kalkulation wird immer schwieriger
Die Kalkulation der Müllgebühren wird immer schwieriger, weil der Markt immer schnelllebiger wird. Das gilt auch für 2024. Wo es geht, hat die AWH versucht zu sparen. Anderes kam ihr gut zupass: etwa die Verschiebung der Klimaabgabe für Müllverbrennungsanlagen um ein Jahr, was die Entsorgung verteuern wird. Einige Dienstleister erhöhten ihre Tarife gar nicht, während manche Rohstoffpreise sanken. Bei einigen Wertstoffen entfielen die Entsorgungskosten ganz. Beim Verkauf von Altholz und Batterien konnte ein kleines Plus erzielt werden. Dafür sind die Papiererlöse im freien Fall, dadurch entgehen dem Gebührenhaushalt in 2024 Einnahmen von 1,1 Millionen Euro. Auch die Energie- und Treibstoffpreise verharren auf hohem Niveau.
Ohne Überschüsse hätten die Gebühren schon 2023 steigen müssen
Könnte die AWH nicht auf Überschüsse von 740.000 Euro zurückgreifen, hätten die Gebühren 2024 um sieben Prozent steigen müssen. 2023 wären elf Prozent mehr fällig gewesen, wenn nicht 1,8 Millionen Euro griffbereit gewesen wären. Der Entsorgungsvertrag für Rest- und Biomüll muss 2024 neu ausgeschrieben werden. Die günstigen Konditionen des laufende Kontrakts wird es ab 2025 nicht mehr geben.