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Nun doch: Mobiles Team impft auch im Mai in Hohenlohe

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Der Einsatz wird um einen Monat verlängert - auch wenn die Impfkampagne fast zum Erliegen gekommen ist. Zuletzt wurden im Hohenlohekreis unterdessen wieder mehr Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet.

Vom 1. bis 12. April hat das Kreis-Team nur 79 Impfungen verabreicht.
Foto: dpa
Vom 1. bis 12. April hat das Kreis-Team nur 79 Impfungen verabreicht. Foto: dpa  Foto: Sebastian Gollnow

Im Hohenlohekreis wurden im Laufe der Corona-Pandemie bislang 175 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus gemeldet. In den vergangenen zwei Wochen waren es allein acht Verstorbene, davon vier innerhalb eines Tages: nämlich am 31. März. Allerdings sind solche Häufungen der Todesmeldungen nicht automatisch auf eine aktuell höhere Sterblichkeit zurückzuführen, wie dies zunächst naheliegend erscheint.

Bei der Meldung von Todesfällen kann es zu Verzögerungen kommen

Das Landratsamt erklärt dazu auf Nachfrage: "Bei jedem Todesfall untersucht ein Arzt den Verstorbenen und füllt eine Todesbescheinigung aus. Diese wird an das Standesamt am Sterbeort weitergeleitet. Falls der Sterbeort vom letzten Wohnort abweicht, wird die Bescheinigung an das Standesamt des Wohnorts weitergeleitet. Hierbei kommt es insbesondere dann zu Verzögerungen, wenn Wohn- und Sterbeort nicht im selben Landkreis oder sogar im Ausland liegen."


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Hinzu komme, dass jedes Standesamt die Todesbescheinigungen an das Gesundheitsamt im eigenen Kreis weiterleite. Das passiere nicht immer zeitnah und manchmal auch gesammelt, so könne die Übermittlung "im Einzelfall mehrere Wochen dauern". Meldet das Landesgesundheitsamt in seiner täglichen Aktualisierung also vier neue Todesfälle für den Hohenlohekreis, könnten diese zeitlich mehrere Wochen zurück- und auseinanderliegen.

Die Sieben-Tage-Inzidenz ist im Hohenlohekreis am Mittwoch wieder gestiegen: auf 1013,6. Davor war sie binnen einer Woche von 1481,0 auf 947,1 gesunken. Am Mittwoch lagen die Corona-Neuinfektionen innerhalb eines Tages bei 275. Vom 6. bis 12. April gab es sieben Ausbruchsherde, darunter vier in Pflegeheimen und jeweils einen in einer Kita und einer Firma. Im Hohenloher Krankenhaus wurden am Mittwoch acht Corona-Patienten behandelt, davon einer auf der Intensivstation, der beatmet werden musste.

Impfquoten kommen nicht vom Fleck

Die Impfquoten im Hohenlohekreis stagnieren oder steigen nur noch marginal. Stand 11. April waren 68,4 Prozent einfach und 67,6 Prozent zweifach geimpft, daran hat sich seit dem 28. März nichts geändert. Bei den Booster-Impfungen nahm der Wert nur minimal zu von 52,2 auf 53,0 Prozent. Das Mobile Impfteam (MIT) des Hohenlohekreises hat von 1. bis 12. April nur 79 Impfdosen verabreicht, davon stammten lediglich sechs von dem Hersteller Novavax, dessen Impfstoff seit 1. März verfügbar ist.

Bitte des Sozialministeriums wird erfüllt

Der Einsatz der MIT wird trotzdem bis 31. Mai verlängert. Eigentlich sollte das Angebot zum 30. April auslaufen. "Damit folgt die Kreisverwaltung der Bitte des Sozialministeriums, die landesweite Impfkampagne im Mai durch flexible Angebote vor Ort zu unterstützen", erklärt das Landratsamts. Die Kosten trage weiterhin das Land.

"Die unsichere Situation mit Geflüchteten aus der Ukraine und deren Impfstatus und der Wegfall der meisten Corona-Maßnahmen brachten uns zu der Überzeugung, dass der Einsatz der MIT weiterhin sinnvoll ist", erklärt Mike Weise, Dezernent für Umwelt, Ordnung und Gesundheit. "Damit wollen wir den Bürgern, die sich jetzt noch für eine Impfung oder eine Auffrischung entscheiden, weiterhin ein niedrigschwelliges Angebot machen."

Allerdings wird das Angebot im Mai auf ein MIT reduziert. Das zweite befindet sich seit dem 1. April im Standby-Betrieb und wird zum 30. April aufgelöst. Die Impftermine und Orte würden auf der Seite www.corona-im-hok.de und dem Portal dranbleiben-bw.de bekanntgegeben. Über die Osterfeiertage (Karfreitag, 15. April, bis Ostermontag, 18. April) seien keine Einsätze des MIT geplant, auch die Impfstation in Künzelsau bleibe geschlossen.

 

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