Millionen-Neubau: Hohenlohe-Gymnasium Öhringen wird eingeweiht
Schüler und Lehrer freuen sich über modernes Schulhaus. Gemeinderat besichtigt die Räume. Stadt investiert 45 bis 50 Millionen Euro.

Die zweite Woche im neuen Schulgebäude ist fast um. Am Montag nach den Osterferien hatten Schulleiter Frank Schuhmacher und Oberbürgermeister Thilo Michler die Türen für die Schüler geöffnet, die staunend die neuen Räume in Beschlag genommen haben. Am Dienstagabend vor der Sitzung des Gemeinderats fand die Einweihung des neuen Bauteils statt. Bis auch der C-Bau 2026 komplett saniert ist, wird die Stadt zwischen 45 und 50 Millionen Euro investiert haben, sagte Michler.
"Fantastisch sieht der Neubau aus, einfach bombastisch", gaben Schüler zu Beginn der Veranstaltung ein selbstgedichtetes Lied begleitet von ihrer Lehrerin Elisabeth Hoffmann zum Besten. Sie sangen von "jahrelanger Arbeit und Millionen von Moneten". Vor allem aber auch davon, wie viel Spaß nun das Lernen in den schönen neuen Räumen macht.
Michler erinnerte an den Architektenwettbewerb, den 2017 die AGN Architekten aus Wiesbaden gewonnen haben. Er adressierte Dank an das Büro für die gute Arbeit. Der Trockenbau dagegen habe für Verzögerungen gesorgt. Die letzten Mängel würden bis 19. Juli beseitigt, versprach Michler der Schulgemeinde.
Hohenlohe-Gymnasium Öhringen wird teurer und später fertig
Zu der gehören etwa 1300 Schüler und 103 Lehrer, berichtet Schulleiter Frank Schuhmacher. Eine große Schule also. Mit der Anordnung der Klassenzimmer um die Lichthöfe versuche man kleine Einheiten zu schaffen und so den Schulalltag familiärer zu gestalten. Alle zwei Minuten war während der Bauzeit ein Foto gemacht worden. Der daraus entstandene Film lief während der Einweihung auf einem großen Bildschirm und zeigte beeindruckend, was in dieser Zeit geschaffen worden ist.
25 Thesen haben Lehrer und Schüler vor Baubeginn entwickelt und den Planern an die Hand gegeben. Der Austausch mit den Architekten darüber sei sehr gewinnbringend gewesen, versicherte Schuhmacher. "Wir bekommen eine Schule in öffentlicher Trägerschaft, die ihresgleichen sucht", ist Schuhmacher stolz.
HGÖ: Klassenzimmer auf dem neuesten Stand
Beim anschließenden Rundgang hatten die Stadträte Gelegenheit, die Klassenzimmer und die Lehrerzimmer zu besichtigen. Im großen Lehrerzimmer nahe Sekretariat und Schulleitung ist Raum für Kommunikation. In den kleineren Lehrerzimmern gibt es dagegen die Möglichkeit, in Ruhe zu arbeiten und Unterrichtsstunden vor- oder nachzubereiten. Es gibt keine fest vergebenen Plätze. Die haben aber die Kopierer und Materialien. Auf jedem Stock ist ein Medienraum. Die Ausstattung der Klassenzimmer ist technisch auf dem neusten Stand. Raffstores vor den Fenstern und gesteuerte Belüftung sollen für gutes Raumklima sorgen.
Herz des neuen Gebäudes ist die große Treppe, die mit ihren Sitzstufen Kommunikationsort ist. Die Aula kann mit flexiblen Unterteilungen in verschiedenen Größen genutzt werden, auch der Platz der Bühne kann verschoben werden. Die Theater-AG, hat Schuhmacher erfahren, will darauf ganz verzichten und für ihren Auftritt die Treppe nutzen. Ein flexibles Schulhaus.


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