Meinung zur Häufigkeit von Impfschäden: Einzelfälle
Beim Blick auf Einzelschicksale gerät manchmal in Vergessenheit, wie sehr eine Impfung gegen das Coronavirus vor einem schweren Krankheitsverlauf schützt, kommentiert unsere Kollegin.
Es liegt in unserer Natur, dass uns Einzelschicksale besser in Erinnerung bleiben als dröge Zahlen. Zumal dann, wenn wir in düsteren Farben gemalt bekommen, wer alles mit welchen Komplikationen zu kämpfen hatte, nachdem er die Corona-Impfung bekam. Und es soll Menschen geben, die schon Schüttelfrost und Gliederschmerzen als schreckliche Nebenwirkung bezeichnen - dabei sind das nur Zeichen, dass der Körper auf den Impfstoff reagiert.
In unseren Köpfen entstehen automatisch Bilder. Das passiert nicht, wenn wir uns die Statistiken der Institute ansehen. Hier werden Zahlenreihen garniert mit Fachsprache. Für uns Laien schwer nachvollziehbar. Und das, obwohl viele in den eineinhalb Jahren der Pandemie zu Hobby-Virologen mutierten.
Doch der Blick auf den Zähler ist leichter als der auf den Nenner: Die Leidensgeschichte des jungen Familienvaters, der kurz nach der Impfung mit Verdacht auf Herzinfarkt in die Klinik kam, geht uns mehr unter die Haut als die Tatsache, dass Tausende Menschen nach einer Nacht Schüttelfrost vor einem schweren Corona-Verlauf geschützt sind.
Trotzdem der Versuch: Allein in den Kreisimpfzentren der Region wurden schon über 260.000 Menschen geimpft. Dazu kommen alle, die bei Hausärzten und Betrieben oder außerhalb ihrer Heimatregion geimpft wurden. Im Stadt- und Landkreis Heilbronn sowie im Hohenlohekreis kam es in 14 Fällen zu ernsten Komplikationen. Zum Vergleich: In der Region sind 31.783 Menschen an Corona erkrankt, 479 sind daran gestorben.